Wochenendvorschau 09.-10.04.2010

Die Highlights des Wochenendes finden am Samstag in Sunrise, Florida statt. Weltergewichtsweltmeister Andre Berto verteidigt seinen Titel gegen Ex-Weltmeister Carlos Quintana und auf der Undercard kommen Celestino Caballero und Guillermo Rigondeaux zum Einsatz…

  • Andre Berto – Carlos Quintana
  • Celestino Caballero – Daud Cino Yordan
  • Simphiwe Nongqayi – Malik Bouziane
  • Jan Zaveck – Rodolfo Ezequiel Martinez
  • Cristian Mijares – Francisco Arce
  • Guillermo Rigondeaux – Reynaldo Lopez
  • Evander Holyfield – Francois Botha

  • Andre Berto – Carlos Quintana

    Der Kampf der Woche findet im Weltergewicht statt. Andre Berto steigt als Favorit gegen Carlos Quintana in den Ring, sollte den Kampf aber nicht auf die leichte Schulter nehmen.
    Berto sieht sich nach Luis Collazo und Juan Urango zum dritten Mal in Folge einem Rechtsausleger, und in seiner vierten Titelverteidigung zum dritten Mal nach Forbes und Collazo einem defensivstarken Techniker. Carlos Quintana ist ein ziemlich athletischer Boxer mit schnellen Fäusten und guten Reaktionen, der nicht leicht klar zu treffen ist und gut kontert. Paul Williams frustrierte er in ihrem ersten Aufeinandertreffen vor zwei Jahren 12 Runden lang und fügte ihm seine erste und bislang einzige Niederlage zu. 2006 überraschte er den hoch gehandelten Joel Julio und brachte auch ihm mit einer dominanten Leistung die erste Niederlage bei. Dem gegenüber stehen allerdings eine Fünfrundenniederlage gegen Miguel Cotto direkt nach dem Julio-Kampf, in der er absolut chancenlos war, und die Erstrundenniederlage im direkten Rückkampf gegen Paul Williams, die ihm seinen frisch gewonnenen Titel kostete. Und seitdem hat er auch in zwei Kämpfen nicht gerade überzeugende Leistungen dargeboten. Zuletzt ging er gegen Gatekeeper Jesse Feliciano in der zweiten Runde zu Boden und gewann den Kampf eine Runde mit Hilfe eines Cuts, nachdem er über weite Strecken des Kampfes nicht unbedingt glänzen konnte.
    Auch Andre Berto wurde in seinen letzten Kämpfen seinem Potenzial nicht so ganz gerecht. Luis Collazo schlug er nur sehr knapp nach Punkten in einem Kampf, in dem einige sogar Collazo vorne sahen, und Juan Urango besiegte er zwar klar, aber mit einer risikoarmen Herangehensweise, während Devon Alexander zuletzt Urango deutlich imposanter auseinander nahm. Berto besitzt Unmengen an Talent, doch so richtig eindrucksvoll waren seine Leistungen seit dem Titelgewinn Mitte 2008 nicht wirklich. Gegen Quintana will er das natürlich gerne ändern, und vielleicht kommt Quintana da zur richtigen Zeit. Der Puerto Ricaner wird immer noch größtenteils hoch angesehen, vor allem wegen seines starken Sieges gegen Williams, und, obwohl er stets ein unangenehmer Gegner ist, scheint es hier nach einem klaren Sieg Bertos zu riechen.
    Quintana ist möglicherweise mit seinen 33 Jahren bereits leicht auf dem Weg nach unten und der junge Berto hat alle Waffen um ihn zu dominieren. Quintana war schon immer schnell, doch es ist höchst unwahrscheinlich, dass er mit den extrem schnellen Händen Bertos mithalten kann. Zudem ist Berto wohl physisch stärker, auch wenn er etwas kleiner ist, und besitzt mehr Schlagkraft. Doch vor allem die schnellen Hände werden meiner Meinung nach die Hauptrolle spielen. Ich sehe nicht, wie Quintana damit umgehen können wird. Er ist nicht der Boxer, der selber aggressiv agiert und Berto ist einfach zu schnell, als dass Quintana dessen Schläge erfolgreich kontern können wird. Das Patentrezept gegen einen Rechtsausleger ist es die rechte Gerade unvorbereitet zu schlagen, doch ich glaube, dass Berto gut daran tun würde seinen Jab gegen Quintana viel zu gebrauchen und durch ihn auch seine Rechte vorzubereiten. Zudem sollte er darauf achten durchaus auf Distanz zu bleiben, da er im Infight Quintana durchaus unterlegen sein könnte, aber von außen seine Schnelligkeitsvorteile ausspielen kann. Auch eine hohe Workrate wird ein Schlüssel zum Sieg sein.
    Ich denke Berto wird in diesem Kampf beeindrucken, auch weil Quintana es ihm erlauben wird. Er wird Quintana mit seinem Handspeed überfordern und wird Runde für Runde die besseren Schläge landen. Ich möchte mich nicht festlegen, ob er Quintana auch stoppen wird, da ich auf einen ähnlich risikoarmen Kampf wie gegen Juan Urango tippe, auch wenn er hier nicht die Schlagkraft des Gegners fürchten muss, sondern eher dessen präzisen Konter bei zu aggressivem Auftreten, doch da Quintana seine beiden Niederlagen vorzeitig erlitt, würde ich es auch dieses Mal definitiv nicht ausschließen.


    Celestino Caballero – Daud Cino Yordan

    Seit langem wartet Celestino Caballero darauf endlich die ganz großen Namen zu boxen. Spätestens nachdem er zwei Titel im Superbantamgewicht vereinigt hatte, schien ein Kampf gegen Israel Vasquez oder Rafael Marquez anzustehen. Auch Juan Manuel Lopez wurde immer wieder als Gegner ins Spiel gebracht, doch scheinbar kann der unorthodoxe, schwer zu boxende Mann aus Panama nicht an die ganz großen Kämpfe herankommen. Nun folgt er Marquez, Vasquez und Lopez, die allesamt ins Federgewicht hochgingen oder für den nächsten Kampf hochgehen, und boxt gegen Daud Cino Yordan um den Federgewichtsinterimstitel der WBA.
    Dass dies bereits der dritte Titel im Federgewicht ist, den die WBA herausgibt, scheint dabei kaum jemanden zu stören. Chris John hält den WBA-Titel bereits seit 2003, wurde dann aber irgendwann zum nebulösen Super Champion erklärt, so dass ein neuer regulärer Champ gekrönt werden konnte, der zur Zeit Yuriorkis Gamboa ist. Der Kampf um den nun dazu kommenden Interimstitel soll wohl ein Aufeinandertreffen von Gamboa und Caballero, der als Favorit in diesen Kampf geht, in Gang setzen. Doch Daud Cino Yordan ist dabei nicht zu unterschätzen.
    Als Yordan vor 13 Monaten Robert Guerrero um dessen Titel im Superfedergewicht herausforderte, war er ein unbeschriebenes Blatt in Boxkreisen. Er hatte fast ausschließlich in Indonesien gegen Gegner geboxt, die außerhalb Südostasiens unbekannt sind. Doch gegen den stark favorisierten Guerrero lieferte er zwei Runden lang eine starke Leistung ab bis der Kampf aufgrund eines unabsichtlichen Kopfstoßes abgebrochen wurde und in einem No Contest endete. Seitdem gilt der weiterhin ungeschlagene Indonesier als ein schwerer Gegner, der viel Risiko, aber wenig Lohn verspricht. Er ist ein schneller Konterboxer, der defensiv gut ist und im Ring clever agiert. Eine gute Defensive ist auch nötig gegen einen Offensivboxer vom Kaliber Caballeros. Der Panamese ist sehr groß für einen Federgewichtler und hat eine riesige Reichweite. Dazu besitzt er sehr gute Schlagkraft und ist der deutlich Erfahrenere der Beiden. Zudem ist er sehr unorthodox und schwer auszurechnen. Technisch erscheint er manchmal schwach zu sein, da er dazu tendiert weite, merkwürdige Schläge abzufeuern, doch er bringt auch immer wieder knackige, kurze Schläge in seine Kombinationen und erwischt damit seine Gegner oft unvorbereitet.
    In diesem Kampf kann meiner Meinung nach alles passieren! Yordan, der immer noch eine eher unbekannte Größe ist, könnte an der Herausforderung wachsen und mit seinen schnellen Händen und seiner nicht leicht zu knackenden Defensive Caballero schlichtweg frustrieren. Caballero sieht immer wieder so aus, als wäre er leicht auszuboxen, und in seinem vorletzten Kampf mühte er sich gegen den eher schwächeren Mathebula auch nur zu einem Split Decision-Sieg. Andererseits ist er nun seit sechs Jahren unbesiegt, und hat dabei einige sehr respektable Boxer geschlagen. Es wäre auch nicht unwahrscheinlich, dass Caballero sich einfach als eine Klasse zu hoch für den immer noch recht ungetesteten Yordan herausstellt und ihn in wenigen Runden ausknockt. Yordan ist deutlich unerfahrener und Caballero ist mit seiner Reichweite und seiner unorthodoxen Art vor allem in den Anfangsrunden ein unbequemer Gegner, der mit seiner Schlagkraft mit wenigen Volltreffern für das Ende sorgen kann.
    Ich kann mir beide Szenarien vorstellen, doch tendiere eher dazu, dass wir eine Mischung aus beiden sehen werden. Es wird wohl Runden geben, in denen Caballero an Yordans Handspeed und seinen geschickten Bewegungen zu knabbern haben wird, aber im Endeffekt wird er, denke ich, Yordan stoppen. Es würde mich nicht überraschen, wenn er zu dem Zeitpunkt nach Punkten zurückliegt, doch ich gehe von einem KO so um die achte Runde aus.


    Simphiwe Nongqayi – Malik Bouziane

    In Frankreich steht am Freitag ein spannender Titelkampf im Superfliegengewicht an. IBF-Weltmeister Simphiwe Nongqayi verteidigt seinen Titel gegen den Franzosen Malik Bouziane.
    Bouziane hat bisher eher auf europäischem Niveau geboxt, hatte jedoch 2009 einen imposanten Sieg gegen den unheimlich schwer zu boxenden Ian Napa in Großbritannien. Der ungeschlagene Nongqayi überzeugte zuletzt bei seinem Titelgewinn gegen den alternden Jorge Arce, der danach noch einmal einen Titel gewann.
    Bouziane genießt in Frankreich eindeutig den Heimvorteil, doch der südafrikanische Weltmeister gewann auch seine letzten beiden Kämpfe weit weg von zu Hause in Mexiko. Zudem strahlt er, da er noch keine Niederlage in seiner Profikarriere hinnehmen musste, enorm viel Selbstvertrauen aus und wird sich um die Heimfans kaum kümmern. Technisch sind beide Boxer sehr versiert, und keiner der beiden glänzt wirklich mit Schlagkraft. Nongqayi gewann sechs seiner 16 Kämpfe per KO, Bouziane gerade mal einen von 14.
    Der Kampf ist äußerst ausgeglichen. Bouziane scheint mir vielleicht sogar noch der leicht bessere Boxer der beiden zu sein, trotzdem glaube ich eher an einen knappen Punktsieg für den Weltmeister. Der Südafrikaner scheint mir der physisch stärkere der beiden zu sein und derjenige, der mehr „Kampfgeist“ besitzt, auf den es in einem Duell, das sehr technisch und taktisch geprägt sein dürfte, auch durchaus ankommen könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer der beiden Boxer den anderen klar beherrscht und bis zum Schluss wird es wohl ein enges Ding sein. Doch aufgrund der Toughness des Südafrikaners sehe ich ihn etwas mehr am Schluss des Kampfes im Tank haben und somit die letzten Runden und dadurch auch den Kampf knapp gewinnen.


    Jan Zaveck – Rodolfo Ezequiel Martinez

    Das Weltergewicht ist in der Spitze unheimlich stark besetzt, doch im Kampf um den IBF-Titel trifft mit Jan Zaveck ein solider guter Boxer auf einen deutlich unterqualifizierten Gegner in Rodolfo Martinez.
    Der Slovene Zaveck gewann den IBF-Gürtel letzten Dezember, als er Isaac Hlathswayo in drei Runden stoppte und verteidigt ihn am Freitag in Ljubljana zum ersten Mal. Anscheinend möchte man seinen Fans einen deutlichen Sieg geben, denn dem gut geschulten Weltmeister wird ein Gegner vorgesetzt, der bisher ausschließlich in seinem Heimatland Argentinien geboxt hat und dort gegen sehr durchschnittliche Boxer bereits drei Niederlagen hinnehmen musste. Viel ist über seine boxerischen Fähigkeiten hier zu Lande nicht bekannt, doch seine schwache KO-Quote von 31 Prozent scheint anzudeuten, dass es ihm neben Erfahrung auf Topniveau auch an Schlagkraft mangelt um Zaveck gefährlich zu werden. Zaveck selber ist auch nicht unbedingt ein KO-Schläger, doch mit seiner hohen Workrate und seinem physischen Stil ringt er durchaus viele Gegner mit der Zeit nieder. Zudem ist er aufgrund seiner recht guten Deckung schwer klar zu treffen.
    Wie gesagt, es scheint so als wollte man den Heimfans einen dominanten Kampf ihres Weltmeisters gegen einen schwachen Gegner bieten und von daher dürfte es auf einen klaren Sieg Zavecks hinaus laufen. Normalerweise sollte er auch in der Lage sein Martinez zu stoppen, doch gerade die unbekannten argentinischen Boxer erweisen sich doch immer wieder häufig als enorm zähe Brocken, und so wird es wohl von den Nehmerfähigkeiten des Herausforderers abhängen, ob dieser Kampf über die Runden geht oder nicht.


    Cristian Mijares – Francisco Arce

    Cristian Mijares befindet sich weiter zurück auf dem Weg nach oben. Nach drei Niederlagen in Folge, als er zur Pound-For-Pound-Elite des Sports gezählt wurde, tastet er sich nun behutsam wieder an die Weltspitze heran. Zwei Siege gegen Aufbaugegner konnte er zuletzt verbuchen, beide vorzeitig. Nun steht ein etwas härterer Test gegen Francisco Arce an, den er aber eigentlich auch bestehen sollte.
    Der jüngere Bruder des bekannteren Jorge Arce ist ein erfahrener Boxer mit durchwachsenem Kampfrekord. Gegen gute Gegner zog er meist den Kürzeren, ging jedoch in seinen fünf Niederlagen erst einmal KO, und das gegen einen der härtesten Puncher der unteren Gewichtsklassen in Giovanni Segura. Er ist boxerisch Mijares klar unterlegen, doch besitzt durchaus die Schlagkraft um hier für eine Überraschung zu sorgen. Seine Chance sollte vor allem darin bestehen, dass Cristian Mijares immer noch psychisch angeknockt sein könnte von den Niederlagen gegen Vic Darchinyan und Nehomar Cermeno, der zu dem Zeitpunkt noch ein unbeschriebenes Blatt war, sich aber inzwischen als absoluter Weltklassemann bewiesen hat. Wenn Arce früh Mijares gut treffen kann, so dass dieser dessen Power spürt, könnte dies dazu führen, dass Mijares sich zurückzieht und zu passiv wird. Doch eigentlich sollte Mijares, dessen technisches Können unbestritten ist, gut genug sein um den Kampf zu gewinnen. Nicht per KO, dazu fehlt ihm die Schlagkraft, aber normalerweise durch eine deutliche Punktentscheidung. Es ist kein ganz leichter Kampf für den Mexikaner, aber eine Standortbestimmung. Gewinnt er, kann er noch einmal möglicherweise nach einem Titel greifen, verliert er aber, könnte es das mit 28 Jahren bereits für seine Karriere gewesen sein, zumindest auf dem höchsten Niveau.


    Guillermo Rigondeaux – Reynaldo Lopez

    Einen gewöhnlichen Aufbau im Profibereich braucht Guillermo Rigondeaux sicher nicht, und so boxt er in seinem sechsten Kampf auch erneut gegen einen Mann, der schon mit einigen Hochkarätern im Ring stand. Reynaldo Lopez boxte Cristian Mijares vor dreieinhalb Jahren um den WBC-Titel im Superfliegengewicht, und stand auch schon mit Dimitry Kirilov, Daniel Ponce De Leon und Jhonny Gonzalez gegenüber, die allesamt schon Weltmeister waren oder danach noch wurden. Sein größter Erfolg kam wohl als er 2008 den recht hoch angesehenen, zuvor ungeschlagenen Mike Oliver überraschend in drei Runden KO schlug.
    Als vielleicht bester Amateurboxer seiner Generation mit über 400 Kämpfen, zwei Goldmedaillen bei Olympia, sieben kubanischen Meisterschaften und zahlreichen anderen Auszeichnungen ist Rigondeaux nach Auffassung vieler Leute bereits nach nicht einmal einem Jahr bei den Profis bereit für einen Titelkampf und die ganz großen Gegner. Lopez ist ein weiterer Schritt in die Richtung, nachdem Rigondeaux zuletzt den auch nicht unerfahrenen Adolfo Landeros in achtundzwanzig Sekunden stoppte. Auch gegen Lopez ist er haushoher Favorit. Rigondeaux ist einer der talentiertesten Boxer der Welt und zeigte sich bisher auch im Profibereich eindrucksvoll. Er agiert als unheimlich genauer Konterboxer und nutzt gnadenlos jeden Fehler seiner Gegner aus. Wenn er kritisiert wurde, dann dahingehend, dass er manchmal das Geschehen nicht selbst genug initiiert, doch bei seinem unglaublichen Können scheint Rigondeaux sich das sogar leisten zu können. Das, was viele Amateurboxer beim Übergang zum Profiboxen lernen müssen – das Arbeiten zum Körper des Gegners – zeichnet Rigondeaux neben seinen anderen Qualitäten schon früh in seiner Profikarriere aus. Er schlägt unheimlich präzise zum Körper und konnte auf die Art und Weise bereits drei seiner fünf Gegner stoppen. Es wäre nicht überraschend, wenn er auch Lopez mit einem Körpertreffer KO schlägt. Aufzupassen hat der Kubaner eigentlich lediglich auf Lopez starke linke Gerade, mit der er viel Schlagkraft besitzt, doch Rigondeaux ist zu reaktionsstark, schnell, erfahren und technisch versiert um sich davon überraschen zu lassen. Sollte Lopez nicht nur darauf aus sein über die Runden zu gehen, was mich überraschen würde, dürfte hier ein KO, möglicherweise sogar erneut ein sehr früher, für Rigondeaux das Ergebnis sein, und ich würde erneut auf einen Körpertreffer als KO-Schlag tippen.


    Evander Holyfield – Francois Botha

    In Las Vegas kommt es am Samstagabend zum Ü-40-Treffen im Schwergewicht mit großen Namen und ohne viel sportlichen Wert. Der 47-jährige Evander Holyfield boxt gegen den 41-jährigen weißen Büffel Francois Botha.
    Holyfield ist Lichtjahre von seinen Höchstleistungen entfernt, lieferte allerdings zuletzt dem damaligen Weltmeister Nikolay Valuev einen sehr engen Kampf, den er knapp nach Punkten verlor. Botha machte zuletzt mit einem Sieg gegen Timo Hoffmann von sich reden, doch auch der ehemalige Gegner von Tyson, Lewis, Klitschko und Co ist alles andere als konkurrenzfähig auf einigermaßen hohem Niveau.
    Beide Boxer zählen bei weitem nicht mehr zur Weltspitze und sollten ernsthaft darüber nachdenken vom Sport zurückzutreten, doch allein ihre Namen sorgen noch für ein paar Schlagzeilen. Am Samstag sollte vermutlich Holyfield für mehr Schlagzeilen sorgen, da er mir zumindest noch mehr im Tank zu haben scheint, obwohl er noch mal sechs Jahre älter ist. Sowohl ein Punktsieg als auch ein KO-Sieg scheinen mir möglich.

    Benjamin Antemann kann unter benjamin@boxen.de erreicht werden.

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