Marco Huck konnte am Samstag im zweiten Anlauf seine erste Weltmeisterschaft gewinnen. Am Freitag und Samstag fanden in den USA und in Mexiko 4 weitere wichtige Titelkämpfe statt.
Nachdem Marco Huck vor zwei Jahren in seinem ersten WM-Kampf an dem Amerikaner Steve Cunningham gescheitert war, hatte er dieses Mal mehr Erfolg, als er in Halle den argentinischen Weltmeister der WBO im Cruisergewicht Victor Emilio Ramirez nach Punkten schlug.
Ramirez hatte den Titel durch einen Überraschungserfolg gegen den hochgehandelten Alexander Alexeev Anfang des Jahres geholt. Der Kampf gegen Huck war seine zweite Titelverteidigung.
Den Kampf hindurch ging Ramirez aggressiv nach vorne, während Huck sich eher aufs Kontern verlagerte und die etwas klareren Treffer setzte.
Die drei Punktrichter sahen Huck am Ende mit 116-111, 116-111 und 115-112 vorne, was etwas zu deutlich für den sehr engen und ausgeglichenen Kampfverlauf war.
Ebenfalls in Halle schlug Karo Murat bei seinem ersten richtigen Kampf im Halbschwergewicht den Ukrainer Sergey Demchenko nach 12 Runden nach Punkten und bleibt damit weiterhin ungeschlagen.
In Hawaii verteidigte unterdessen der Halbfliegengewichtsweltmeister der IBF Brian Viloria seinen Titel erfolgreich, indem er Jesus Iribe recht deutlich auspunktete. Iribe hatte bereits vorher als klarer Außenseiter gegolten und konnte Viloria im Kampf wenig entgegensetzen.
Die Punktrichter werteten den Kampf am Ende 118-110, 117-111 und 117-112.
Schnelleren Prozess machte hingegen Celestino Caballero, Weltmeister der WBA und IBF im Superbantamgewicht, mit Francisco Leal.
Leal hatte in diesem Mismatch im Grunde von Anfang an nichts zu suchen und schaffte es immerhin bis in die achte Runde.
Nun bleibt zu hoffen, dass Cabalerro als nächstes jemanden boxt, der ihn ernsthaft fordern kann, wobei viele Fans vor allem auf einen Kampf zwischen ihm und Juan Manuel Lopez, Weltmeister der WBO, hoffen.
Am Freitag gab es bereits bei ESPN2 einen Double-Header zu sehen, bei dem zuerst der ungeschlagene Tavoris Cloud auf den erfahrenen Briten Clinton Woods traf.
Cloud, der vor allem für seine Schlagkraft bekannt ist, bestimmte beinahe alle 12 Runden und hatte Woods in der achten Runde kurz vor dem KO. Woods jedoch konnte sich über die Runden retten und verlor dort nach Punkten auf allen drei Punktzetteln 116-112.
Im Main Event trafen dann zwei schlagstarke Halbwelter aufeinander.
Randall Bailey hatte es auf Juan Urangos IBF-Titel abgesehen und schien in Runde 6 kurz davor zu sein ihn zu gewinnen, als er Urango, der neben seiner Schlagstärke vor allem für seine Robustheit und sein Kinn bekannt ist, am Boden hatte.
Urango konnte sich jedoch erholen und erwiderte den Gefallen und schlug Bailey in der neunten Runde gleich zwei Mal nieder.
Ein weiterer Niederschlag folgte in Runde 10, bevor Baileys Ecke den völlig erschöpften und niedergekämpften Bailey in der elften Runde vor weiterem Schaden schützte und den Kampf abbrach.