Wladimir Klitschko – Wer wird sein nächster Gegner?

Eigentlich war das gar keinen Frage: Es sollte einen Rückkampf gegen Tyson Fury geben, bei dem Klitschko wenigstens die verbliebenen Titel seiner Sammlung von Tyson Fury zurück erobern wollte. Nach seiner Punktniederlage gegen den Briten zog der Ukrainer eine vereinbarte Rückkampfklausel. Der IBF-Gürtel war bereits anderweitig vergeben, weil Fury erst den Rückkampf gegen Klitschko wollte, als eine IBF-Pflichtverteidigung zu machen. Es wurde lange über das Rematch spekuliert und verhandelt, bis schließlich der 9. Juli feststand. Tyson Fury sagte diesen Termin wegen einer Knöchelverletzung ab. Nur eine Woche später sah man Fury während der Fußball-EM in Frankreich, wo er mit britischen Fans feierte, trank und tanzte. Dabei wurde er sogar fotografiert.

Ein neuer Termin wurde gefunden: Am 29. Oktober sollte es nun endlich soweit sein. Doch auch diesmal kam eine Absage des Briten. Erst schwänzte Fury eine Pressekonferenz, weil er wegen einer angeblichen Autopanne nicht rechtzeit zum Termin erscheinen konnte. Dann kam die Kampfabsage wegen erneuter medizinischer Probleme. Das gibt natürlich Raum für Spekulationen. Nur einen Tag nach dieser Absage wurde Fury bei einem Boxevent in Machester gesehen. Eine kranken Eindruck machte er dabei nicht.

Der Klitschko-Haussender RTL verbreitet jetzt die Meinung, Tyson Fury habe massive „physische und psychische Probleme“. Die RTL-Internetseite bezeichnet Fury als ein „psychisches Wrack“ und zitiert Furys Trainer und Manager Peter Fury. Man beruft sich auf den britischen Web-Sender IFL-TV. Peter Fury soll dort gesagt haben, dass Tyson das Interesse total verloren hat. Er hätte erwartet, dass er nach seinen Triumph über Klitschko gefeiert wird. Stattdessen habe es eine Hasskampagne und absurde Dopingvorwürfe gegen ihn gegeben. Tyson Fury würde unter einem gefühlsmäßigen Auf und Ab leiden. Es wäre angeblich so schlimm wie noch nie. Der Schwergewichtsweltmeister könne manchmal morgens nicht aufstehen und würde dringend ärztliche Hilfe brauchen. Man könnte das, vorausgesetzt es stimmt, ein Motivationsproblem nennen. Oder treibt Fury ein übles Spiel mit Klitschko und will ihn mürbe machen? Von mangelder Motivation oder Fokussierung auf den Fight konnte man jedenfalls im ersten Kampf nicht viel sehen. Im Gegnteil: Tyson Fury bewies die besseren Nerven und konnte es sich sogar leisten, den langjährigen Schwergewichts-Champ regelrecht vorzuführen.

In den nächsten Tagen wollen die Verbände WBA und WBO entscheiden, ob sie Fury die Titel wegen Untätigkeit aberkennen oder ob es weiteren Aufschub für das Rematch Fury vs Klitschko gibt. Falls Fury die Gürtel kampflos verliert, werden ihm nicht nur 6 Millionen Dollar Börse durch die Lappen gehen, sondern es wird dann auch schwer für ihn sein, wieder auf die freiwillig verlassene Erfolgsspur zurück zu kommen. Das der 28-jährige schon jetzt die Handschuhe an den Nagel hängt, steht nach Aussage von Peter Fury nicht zur Debatte.

Wladimir Klitschko steht als Gegner für die nächsten WBA- und WBO-WM Fights fest. Aber wer wird sein Gegner? Hier sind Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Werden sich die Verbände überhaupt auf einen gemeinsamen Gegner für Klitschko verständigen? Oder muss der Ex-Champ zweimal in den Ring steigen, wenn er beide Gürtel zurück will? Wer käme als Gegner in Frage? Kommt der Kubaner Luis Ortiz endlich zum Zuge, nachdem er mehrmals für ihn sinnlose Kämpfe gegen den Russen Ustinov abgelehnt hat? Gibt es ein Showdown mit David Haye, um den es in den letzten Wochen verdächtig ruhig geworden ist? Oder bekommt womöglich der erst 24-jährige Joseph Parker die große Chance sich gegen den alternden Ex-Champ zu beweisen?

Mit dem Stand von Heute scheint ein Gegner für Klischkos nächsten Kampf festzustehen. Letzten Meldungen zufolge wird es zu einem WM-Fight zwischen Ex-Champ Wladimir Klitschko und IBF-Champ Anthony Joshua kommen. Das Klitschko-Management und Joshuas Promoter Eddie Herarn sollen den Kampf bereits ausgehandelt haben. Fraglich ist, ob die Verbände WBA und WBO zustimmen und der Kampf um 3 Titel gehen kann. Joshua ist zwar IBF-Champ, aber in den Top 10 von WBA und WBO nicht vertreten. Als Termin und Veranstaltungsort für den Kampf zwischen Klitschko und Joshua sollen der 26. November und die Manchester Arena bereits gebucht zu sein. Sobald der Kampf endgültig in „trockenen Tüchern“ ist, wird „boxen.de“ darüber berichten.

 

37 Gedanken zu “Wladimir Klitschko – Wer wird sein nächster Gegner?

    1. Steht er etwa schon mit Klitschko im Ring?

      Ich glaube erst daran, wenn ich die beide im Ring sehe. Joshua ist zwar noch jung und unerfahren, aber wenn Klitsche gegen ihn verliert, braucht Waldi sich im Ring nicht mehr sehen lassen. Einen besseren Abgang könnte ich mir nicht vorstellen. Gegen Sanders sah Waldi schon extrem gut aus. Gegen wirklich gute bevorzugt es halt auf allen Vieren.

  1. Zuerst warte ich noch auf die Absage von Dimitrenko für den Parker Kampf. Dann kann Waldmar doch Dimitrenko boxen.
    Was kann Waldemar vorweisen? Er hat keine Titel und muß sich hinten anstellen. Bei der WBA ist doch der Titel sinnlos blockiert.
    Bei der WBO steht er an2. Wär also nen Kampf 1 Parker gegen 2 Waldemar möglich.
    Ich glaub nicht , das er Eier zeigt und gegen Joshua antritt.
    Man darf echt gespnnt sein, was er macht!

  2. Der Kampf KANN überhaupt gar nicht um die WBA und WBO Titel stattfinden!
    Sondern nur um Joshuas IBF.

    Wenn Joshua bei der WBA und WBO nicht gerankt ist, wie soll er dann um die Titel kämpfen?

    Der Grund weshalb Joshua bei der WBA und WBO nicht gerankt ist, besteht darin, dass Verbände grundsätzlich Weltmeister eines anderen Verbandes nicht ranken.

    Außerdem ist es für einen WM eines Verbandes nicht erlaubt um Titel eines anderen Verbandes zu kämpfen.
    Die einzige Möglichkeit für einen WM eines anderen Verbandes um einen Titel zu kämpfen ist durch eine TitelVEREINIGUNG!

    Aber da Wladimir ohne Titel dasteht kann es auch zu keiner Titelvereinigung kommen.

    Einzige Möglichkeit: WBA und WBO schenken Wladimir die Titel kampflos, was die Sache nicht besser machen würde!

    Wenn Wladimir selbst gegen Joshua den IBF-Titel gewinnen sollte, würde er seinerseits aus dem WBA und WBO Ranking rausfallen und könnte sich die Titel (außer durch eine Titelvereinigung) auch abschminken.

    1. Du glaubst auch an den Weihnachtsmann. Es gäbe sogar eine reg Möglichkeit. Wenn fürs rückwirkend gesperrt wird kriegt wladi die Titel zurück. Aber auch so glaubst du nicht, dass die Verbände alles möglich machen um Kohle zu kassieren? Ich schon

      1. Wieso und wie sollte Fury rückwirkend gesperrt werden?
        Die angebliche Dopinggeschichte kannst du so langsam vergessen. Darum geht es auch schon längst nicht mehr.
        Sondern nur noch darum, ob Fury demnächst seine Titel verteidigen kann oder nicht.
        Und wenn nicht kann er die Titel höchstens verlieren und dann sind sie vakant-deiner liebe zu Wladimir zum Trotz.

        Außerdem: Selbst wenn Fury nachträglich noch wegen Dopings gesperrt werden sollte, bekommt Wladimir die Titel zu 99% nicht einfach zurück, sondern sie werden vakant und er bekommt max. eine WM-Chance. Wurde bisher bei Dopingsündern immer so gehandhabt.
        Und selbst dann müsste er sich zwischen WBA-Titelkampf und WBO-Titelkampf entscheiden.

        1. furys Anhörung vor der dopingkommision ist am 4.11. er ist eig. schon gesperrt die sperre ist aber bis zur Anhörung ausgesetzt.
          außerdem schau dir den fall chagaev an.der titel ging zurück weil Browne gedopt war. und im fall sturm wollt ihr doch auch, dass chudinov den titel zurückbekommt!

          1. Dabei muss man aber bedenken, dass der angebliche Dopingfall einige Monate vor dem Kampf gegen Klitschko gewesen sein soll. Als er gegen Klitschko gekämpft hat war er ja sauber. Fraglich dabei ist auch, weshalb jetzt auf einmal so eine alte Probe ein positives Ergebnis hat. Haben die denn die Probe vorher nur mal eben so genommen ohne zu testen ode rist an der ganzen Dopinggeschichte was faul?

            Das Klitschko die Gürtel kampflos zurückbekommt, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Das wäre ein Skandal. Aber man weiss ja nie.

          2. Na ja, die Klitschkos haben auf jeden Fall Einfluss und es würde nicht wirklich wundern, wenn man Klitschko auch noch den WBC zuschreiben würde, nur damit er endlich mit ruhigem Gewissen in die Hall of Shame einziehen kann. Korrupt, korrupter, Klitschko.

            Für Geld kannste dir heute alles kaufen.

    2. Das war und ist alles Beschiss, was die Klitschkos beim Boxen abgezogen haben. Vitali war Hammer stark, aber sonst nix. Gegen Lewis hat er geheult, weil der kampf abgebrochen wurde und gegen Charr hat er darum gebettelt, dass der Kampf abgebrochen wird. (das war jetzt kein Lob an Charr).

      Die Bönte-Knebel-Verträge haben das Schwergewicht ruiniert. Nur wegen solch einer Kacke sehen wir heute mehr Ausfälle als gute Kämpfe. Ich hoffe er kämpft gegen Joshua und küsst die Bretter. Noch besser wäre Ortiz, der zwingt ihi zum „Matei“.

  3. Wäre Fladimir so ein Ehrenhafter Mann wie ich es bin, dann würde er seine letzten Kämpfe gegen die besten der besten bestreiten. Da Fladi aber ein hinterhältiger Jude ist wird er das natürlich nicht tun, und wie er es schon lange vorher gemacht hat gegen einen daher gelaufenen Menschlichen Sandsack boxen. Fury konnte uns leider nicht von der Ebola des Boxens befreien, die Klitschko Ära geht weiter…

    1. Na klar geht die Klitschko-Ära weiter. Zum Glück dürfen wir seinen Niedergang in Zeitlupe bestaunen. RTL wird da irgendeinen Vendetta-Event inzenieren und Klitschko vor laufender Kamera opfern.

      Und jetzt zieh dir ne Line. Dein Geschreibsel ist ja nicht auszuhalten.

  4. Da hat sich Klitschko ganz schön ins Knie geschossen. Jetzt wird er wohl doch ohne Titel abdanken müssen, weil ihm Fury den Rückkampf solange verweigern wird, bis er keine Titel mehr hat. Für die Boxfans ist das ein wahres Trauerspiel, aber Klitschko hat das mit seinen Bönte-Knebel-Verträgen nicht anders verdient. Klitschko könnte natürlich noch an andere Stelle angreifen, aber da wird es wirklich eng. Joshua könnte in der Tat ein Option sein, weil er noch jung und unerfahren ist.
    Klitschko wird aber nicht mehr in voller Gänze seine Bedingungen durchboxen können und ohne die hat der Super-Champ nicht wirklich viel zu bieten. Ich hab‘ mich ja schon gewundert, was Fury da abzieht, aber so macht es einen Sinn. Immerhin hat er ja zugegeben, dass Klitschko absichtlich verloren haben soll.

    Tja Klitschko, wenn man einen Saubermann mimt, aber eine Drecks.. ist, dann kommt das früher oder später heraus und dann fängt die Fasade langsam an zu bröckeln. Mir wäre da ein Ende mit Schrecken lieber, als ein Schrecken ohne Ende.

    1. Jetzt wird er wohl doch ohne Titel abdanken müssen, weil ihm Fury den Rückkampf solange verweigern wird, bis er keine Titel mehr hat.
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      Hat doch Stützstrumpf mit Stiverne genauso gemacht. Ein ewiges hin und her ob er nun zurücktritt oder nicht. Hätte Waldemar definitiv als ausgleichende Gerechtigkeit für die linke aktion von Stützstrumpf verdient.

      Wobei ich dem Braten da ja nicht ganz traue. Ich hab das gefühl das alles ist nur Show um den kampf noch mehr aufzubauschen. Da hängt zuviel Geld in der Luft als das sich Fury das entgehen lässt, gerade weil ihm eine Niederlage egal ist, macht es keinen Sinn das dieser Kampf nicht kommt, zumindest solange er den Gürtel noch hält.

  5. Wladimir Klitschko rennt definitiv die Zeit davon.
    Wenn er boxen will, dann sollte er das möglichst zeitnah machen. Nach dieser längeren Zeit der Inaktivität im Ring ist es auch nicht ganz ungefährlich sofort einen WM-Kampf zu machen.
    Was Bönte doch interessiert ist die Kohle, und die macht man im TV. Da ist es erstmal zweitrangig worum es geht. Der Name des Gegner, bzw. das Zuschauerinteresse an möglichen Kampfgegnern ist entscheidend. Er könnte z.b. zuerst einen Aufbaukampf machen der national einigermassen TV-Kohle bringt (z.b. gegen Charr, der macht vorher wenigstens noch große Sprüche) machen, und dann gegen Joshua antreten.
    Befürchte nämlich das die Sache mit Fury letztendlich noch an irgendwelchen Gerichten ausgetragen wird, und dass da so schnell nicht Klarheit herrscht.

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