Ward erleidet Cutverletzung im Training: Super Six-Finale gegen Froch verschoben

Andre Ward ©Jan Sanders/Goossen Tutor Promotions.
Andre Ward © Jan Sanders/Goossen Tutor Promotions.

Schlechte Nachrichten für alle Boxfans: das für den 29. Oktober geplante Finale im Super Six World Boxing Classic muss verschoben werden. WBA-Superchampion Andre Ward erlitt im Training für den Kampf gegen WBC-Weltmeister Carl Froch eine Cutverletzung, die genäht werden musste. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

„Schlimme Neuigkeiten – ich habe vor einigen Stunden im Sparring ein Cut erlitten“, schreibt Ward auf seiner Twitter-Seite. „Ich bin nach L.A. geflogen, um einen Arzt aufzusuchen. Sieben Stiche waren nötig. Ich werde Euch das neue Datum bald wissen lassen.“

Das in seinem Konzept einzigartige Turnier wird damit bis zu seiner Vollendung über zwei Jahre dauern. Zu lange, meinen Kritiker. Besonders die Eigendynamik des Turniers ginge durch die lange Laufzeit verloren. Es gilt daher als wahrscheinlich, dass es beim Super Six bei einem Prototyp bleibt. Künftige Turniere werden entweder weniger Teilnehmer haben oder auf eine langwierige Gruppenphase verzichten.

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13 Gedanken zu “Ward erleidet Cutverletzung im Training: Super Six-Finale gegen Froch verschoben

  1. War ja auch nicht anders zu erwarten das dieser Kampf verschoben wird. Echt zu kotzen weil ja ne Woche Später auch ein spannender Kampf in Supermittelgewicht stattfindet (Stieglitz VS Kessler) obwohl dieser Termin garantiert auch abgesagt wird

  2. @wolfi

    hehe das hoffe ich auch. aber sowas von…Ward, so viel Talent er auch hat, er boxt unfair, obwohl er es bei seiner Klasse absolut nicht nötig hat. und dann noch der Ringname…“Son of God“

    alleine schon deswegen wünsche ich mir, dass Froch ihm den A.rs.ch versohlt.

  3. Fand die Idee, so ein Turnier zu veranstalten, trotzdem gut und mutig.
    Mit Verletzungen muss man zwar immer rechnen, aber dass sich das in dem Ausmaß durch das Turnier zieht, hat auch keiner erwartet. Hinterher ist man immer schlauer.
    Man wird hoffentlich daraus lernen.

    Andererseits hat uns das Super Six natürlich auch ein paar gute Kämpfe geboten, die wir evtl. so nicht gehabt hätten.

    Das was Euch und mich wahrscheinlich am meisten stört, ist, dass Andre Ward bisher so eine dominante Rolle gespielt hat in dem Turnier. Kann ihn auch nicht leiden, aber da kann doch der SuperSix Modus nix dafür.

  4. @Wolfi
    Wie kommst du darauf das es ein Rematch zwischen Ward und Kessler geben wird?????Ward hatte Kessler vorgeführt wie einen Schuljungen,zudem glaube ich kaum das Team Sauerland ein Rematch in den USA gegen Ward haben wollen wird nach dem der damalige Turnierfavorit Kessler vernichtend gegen Ward verlor,so wie es aussieht wird Kessler jetzt in Dänemark die sichere Nummer schieben und sattdessen Leute wie Stieglitz boxen und der WBO Titel wird nach Stieglitz mit Sicherheit gegen die zweite Garnitur von kessler verteidigt,gegen Froch sah ich Kessler übrigens auch nicht als Sieger.

  5. Also, ich kann weiterhin bloß den Kopf darüber schütteln, wie eine derartige Fehlkonzeption auch in den Medien immer noch hochgehalten und schöngeredet wird statt einfach mal ehrlich zu sagen, dass es hier nicht in erster Linie um Sport geht, wie man den Zuschauer glauben machen möchte, sondern darum, möglichst viel Geld einzustreichen.

    Zu einen anderen, ähnlichen Artikel habe ich mich vor über einem Jahr (!), nämlich am 8. September 2010 folgendermaßen geäußert, wie man am angegebenen Link nachvollziehen kann.

    https://www.boxen.de/gastkommentare/haelt-das-super-six-turnier-was-es-verspricht-4779#comment-5028

    Da ich dem nichts hinzuzufügen habe, hier der Auszug vom 2010:

    Ich kann den ganzen Hype um das medial aufgeblähte, aber sportlich zweifelhafte “Super-6″-Tunier nicht nachvollziehen!
    Meines Erachtens sind im Vorfeld zu viele Planungsfehler unterlaufen, um wirklich ein attraktives Turnier zu gewährleisten.

    1.)
    In keinem Sport kann man vorhersagen, welche 6 Athleten in den nächsten knapp 2 Jahren zur Weltelite zählen werden. Erst recht gilt dieses Gesetzt wohl für Boxer, weil eine (KO-)Niederlage den Athleten für immer aus dem Gleichgewicht bringen kann.
    –> Planungsfehler: Das Turnier dauert zu lange.
    2.)
    Wenn ich schon nicht in die Zukunft blicken kann, wer in 2 Jahren der beste sein wird, dann muss ich zumindest die 6 aktuell Besten aufbieten, zumindest aber alle 4 Titelträger, damit zumindest der Titel vereint werden kann.
    –> Planungsfehler: Nur 2 Weltmeister, dafür aber abgehalfterte Teilnehmer wie Taylor oder Mittelklasse wie Green. Warum werden die uns als “Super-6″ verkauft?
    3.)
    Keiner dieser “Schlauköpfe” hat daran gedacht, was passiert, wenn die beiden Titelträger ausscheiden! Ich hatte mir insgeheim dieses Szenario gewünscht, als ich zum ersten Mal von diesem dämlichen Turnier erfahren habe, damit alle Zuschauer sehen, wie man sie mit einem Turnier, das in dieser Form lächerlich ist, verschaukelt.
    Ein Szenario, das durchaus hätte eintreten können:
    Der bereits qualifizierte Weltmeister verliert seinen Titel in der letzten Runde
    gegen einen, der trotz des Sieges ausscheiden muss, weil er vorher zweimal verloren hat. Das wäre eine echte Belustigung geworden, denn dann machen die verbleibenden vier den Turniersieg ohne einen Titel untereinander aus – “Super-organisiertes-Turnier”.
    4.)
    Gruppen-Phasen sind wohl so ziemlich das Unpassendste, was man im Kampfsport braucht!
    –> Planungsfehler: Statt willkürliche Regeln mit Punktevergaben zu kreieren, sollte man einfach “KO-Runden” (wir sind hier beim Boxen!) planen, egal ob mit 4,6 oder 8 Teilnehmern.
    Beispiel: Nehmen alle 4 Weltmeister teil, sollten 4 Herausforderer dazugebeten werden und in 3 KO-Runden ist der Sieger (mit 4 Gürteln) innerhalb eines Jahres ermittelt.
    Nehmen bspw. nur 2 Weltmeister teil, könnten 4 Herausforderer um zwei Halbfinalplätze kämpfen – auch dann ist das Ding in einem Jahr durch!
    Nebenbei bemerkt:
    Was ist das für eine Gruppenphase, in der nicht jeder gegen jeden boxt?
    AA kriegt 3 Punkte für einen KO-Sieg gegen Taylor, der auch gegen Froch ko gegangen ist, aber vor dem Turnier. Stattdessen boxt Froch andere Gegner. Ist doch logisch, oder?
    Wie wäre es, wenn wir im Fußball ein Super-6-Tunier austragen und dabei Real Madrid gegen Inter, ManU und Barcelona antreten muss und ausscheidet, Bayern München aber gegen ManU, Wien und Sofia weiterkommt.
    Wie “fair” ist ein solches Turnier, wenn Madrid gegen die Gegner von Bayern München auch weitergekommen wäre?
    Oder wir kürzen die Fußball-Bundesliga ab, und Bayern spielt nur gegen die letzten 9 der Vorjahrestabelle, Bremen aber gegen die ersten 9.
    Faires Turnier?

    Diese Planung dient bloß dazu, dass die Promoter ihre Schützlinge lange und unangetastet melken können und hat nichts mit “ehrlichem” Wettkampf zu tun, unabhängig davon, dass es beim Boxen ohnehin zu oft unehrlich zugeht (zweifelhafte Punktrichterendscheide, Gegnerwahl, Abbruchsiege, etc.).

    Fazit:
    Diese Turnierform hält definitiv nicht, was versprochen wird, weil zum Ende des Turniers der Sieger nicht unbedingt auch der beste Supermittelgewichtler sein wird.
    – Es kämpfen ohnehin nicht die aktuell besten 6, d.h. ein Entscheidungskampf zwischen dem Sieger und z.B. Bute wird folgen müssen.
    – das Turnier dauert definitiv zu lange, vor allem für einen Kampfsport, da in dieser Zeitspanne sogar unbekannte Boxer einen Namen machen können bzw. der geschlossene super-6-Kreis über den Berg sein könnte.

    Zu gute Letzt:
    Was ist interessanter?
    Den Sieger des Golden-League-Wettbewerbs (Leichtathletik) zu bejubeln oder denjenigen, der bei diesen Events zwar Weltrekorde aufstellt, aber aufgrund von Formschwäche in der zweiten Hälfte des Turniers nicht in der Endabrechnung gewinnt?

    Wen interessiert eigentlich, welcher Boxer “irgendwann einmal” ein Turnier gewinnen wird?
    Einzig interessant ist immer die die Antwort auf die Frage, wer ist aktuell der beste Boxer bzw. wen gilt es zu schlagen.
    Die Antwort darauf sollte im Boxsport immer “linear” gegeben werden und nicht über ein konstruiertes Punktesystem!

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