Der 30-jährige ungeschlagene Bulgare Kubrat Pulev klettert seit geraumer Zeit langsam aber sicher die Schwergewichtsranglisten herauf, und will diese Tendenz am Samstagabend in Offenburg bestätigen. Dort sollte er ursprünglich seinen internationalen IBF-Titel gegen Taras Bidenko verteidigen, doch der Ukrainer musste absagen, da er einen Cut im Sparring erlitt. Kurzfristig stieg der erfahrene Brite Michael Sprott als Ersatzgegner ohne große Vorbereitungszeit ein.
Kubrat Pulev, der 2009 nach einer sehr guten Amateurkarriere ins Profilager wechselte, machte sich ziemlich schnell einen Namen als viel versprechendes Schwergewichtstalent. Bereits in seinem fünften Kampf schlug er beispielsweise den Briten Matt Skelton KO, welcher zuletzt noch um den EM-Titel geboxt hatte. Ohne all zu viele Runden abzugeben stockte er die Zahl in seiner Siegspalte in zwei Jahren auf 14 auf und gewann dabei zuletzt den internationalen Titel der IBF gegen den US-Amerikaner Travis Walker. Ein Titelkampf scheint für Pulev nur eine Frage der Zeit zu sein, und Michael Sprott erscheint auf dem Weg dahin eher ein kleiner Stolperstein zu sein.
Der 36-jährige Brite, der seine besten Zeiten schon hinter sich hat, ist ein Veteran von 53 Profikämpfen. Immer wieder bewegte er sich im Raum zwischen britischer und europäischer Klasse und hatte es dabei durchaus mit einigen bekannten Namen zu tun, auch wenn er nur wenige dieser besiegen konnte. So stieg er unter anderem mit Corrie Sanders, Ruslan Chagaev, Lamon Brewster, Alexander Dimitrenko, zweimal mit Timo Hoffmann, Matt Skelton und Audley Harrison, und dreimal mit Danny Williams in den Ring. Siebzehn Niederlagen kassierte er insgesamt, acht davon vorzeitig, wobei diese zumeist früh in der Karriere zustande kamen. Auch in Deutschland war er stets ein gern gesehener Gast, so dass er am Samstag bereits zum zwölften Mal hier in den Ring steigt.
Für Siege gegen die größeren Namen hat es für Sprott eigentlich noch nie gereicht, und in letzter Zeit erst recht nicht mehr. Trotzdem ist er kein ganz leichter Gegner, der es vor allem dank seiner Erfahrung seinen Gegnern Runden zu geben. Pulev ist dank seiner deutlich besseren boxerischen Anlagen und seinen schnelleren Händen klarer Favorit, aber man sollte nicht unbedingt erwarten, dass er den alten Hasen Sprott vorzeitig schlagen kann. Als Titelkampf ist das Gefecht auf 12 Runden angesetzt, und es würde mich sehr überraschen, wenn Sprott es nicht bis ins letzte Viertel des Kampfes schafft. Pulev sollte das Geschehen klar beherrschen und kaum Runden abgeben, und könnte sogar in der Lage sein einen späten Abbruchsieg einzufahren, aber Sprott wird sich nicht nach den ersten Volltreffern geschlagen geben. Und da Pulev selber nicht der schlagstärkste Schwergewichtler ist und eher über sein boxerisches Können kommt, tippe ich auf einen Kampf über die volle Distanz, den Kubrat Pulev dann souverän und ungefährdet nach Punkten für sich entscheidet.
Ich tippe das Michael Sprott gewinnt.
einen punkt hast du übersehen adrivo, sprott wiegt 5 kg mehr als gegen dimitrenko. was auf eine mäßige vorbereitung und mangelnde fitness deutet. normal sind 115 kg ja nicht die welt aber bei einer grösse von 1,87 ist das zuviel. pulev rollt den heut durch den ring. sprott kassiert und fährt wieder heim… mein tipp: ganz klarer punktsieg mit ko chance am ende für pulev
ach, eigentlich sag ich sogar pulev knockt ihn sicher zur mitte aus… so hab ich auch in der prediction l. getippt 😉
Schade das Sprott in seinem letztem Fight so Verarscht wurde sonst würde er mit dem EM-Titel und Motivation in diesen fight gehen.