Das Schwergewicht leidet bereits seit einigen Jahren daran, dass es sowohl im Vergleich zu früher als auch im Vergleich zu den derzeitigen anderen Gewichtsklassen zu wenige spannende Kampfansetzungen gibt. Der Kampf um die britische Schwergewichtskrone zwischen Derek Chisora und Tyson Fury wurde deshalb seit einigen Wochen vielerorts mit Vorfreude erwartet, doch nach dem Einwiegen ist es durchaus fraglich, ob der Kampf die Erwartungen erfüllen kann.
Tyson Fury ist schnell zu einer ambivalenten Figur im Boxsport geworden ohne bisher wirklich viel erreicht zu haben. Sein Vorname, der ein Tribut an den jüngsten Schwergewichstweltmeister aller Zeiten ist, ist an sich schon eine hohe Hypothek, und gekoppelt mit dem martialischen Nachnamen war es nicht gerade verwunderlich, dass der 2,06 Meter große Hühne früh Aufsehen erregte. Zumal es besonders anfangs in der Karriere des nun 23-jährigen Briten auch immer wieder gewagte Sprüche von Fury und dessen Team zu hören gab, die mit fortlaufender Karriere immer mehr im Missklang mit den gezeigten Leistungen im Ring standen. Zwar blieb Fury offiziell unbesiegt, jedoch musste er sich dafür auch höflich bei Punkt- und Ringrichter Terry O’Connor bedanken, der in einer der größten Fehlentscheidungen der letzten Jahre ihn zum deutlichen Sieger nach Punkten im ersten Kampf gegen John McDermott erklärte.
Währenddessen machte im Internet ein Video die Runde, in dem Fury sich im Kampf mit Lee Swaby selber mit einem Aufwärtshaken am Kopf traf, was Fury immer mehr zu einer Witzfigur zu verkommen drohen ließ. Doch er sammelte weiter Siege, schlug McDermott in einem Rückkampf KO und verbesserte sich boxerisch Schritt für Schritt. Außerdem konnte er, nachdem er vorher noch eher mit Großspurigkeit aufgefallen war, nach und nach Sympathien zurückgewinnen, indem er beispielsweise auch den Aufwärtshaken-Zwischenfall sportlich mit Humor zu nehmen wusste. So gab er diesen Uppercut zum Beispiel in einem Interview als Antwort auf die Frage an, was der bisher härteste Schlag gewesen sei, mit dem er je getroffen worden sei. Furys Kampfrekord steht im Moment bei vierzehn Siegen mit zehn KOs, doch Dereck Chisora ist zweifelsohne sein bislang stärkster Gegner im Profibereich.
Auch Chisora erspielte sich in den letzten Jahren nicht unbedingt viele Sympathien. Der 27-Jährige Vorbestrafte biss in seinem zehnten Profikampf Gegner Paul Butlin und wurde 2010 zum wiederholten Male verurteilt für einen tätlichen Angriff auf seine damalige Freundin. Im Ring ging seine Karriere allerdings bisher steil nach oben. Wie Fury hat er alle seine vierzehn Profikämpfe gewonnen, unter anderem gegen Danny Williams und zweimal gegen Sam Sexton, und gewann dabei den britischen Schwergewichtstitel. Letztes Jahr sollte er gleich zweimal gegen Wladimir Klitschko antreten, doch nachdem zuerst eine Verletzung von Klitschko den Kampf verhinderte, kam beim zweiten Mal der Kampf mit David Haye dazwischen.
Chisora ist ein ordentlicher Boxer auf britischem Niveau ohne an die Weltklasse anzuklopfen. Er besitzt eine Menge rohe Power und ist technisch zumindest ordentlich ausgebildet. Allerdings ist er relativ offen für Treffer, nicht übermäßig schnell und am Samstag der um knapp 20 Zentimeter kleinere Mann. Umso schockierender war es, als er am Freitagabend mit 261 Pfund um fünfeinhalb Pfund schwerer einwog als Tyson Fury. Fury, der selber weder der schnellste noch der technisch am meisten beschlagene ist, sah äußerst austrainiert aus, während Chisora sich anscheinend nur sehr unzureichend vorbereitet hat.
Normalerweise hätte ich leichte Vorteile für Chisora gesehen, der zwar Größen- und Reichweitennachteile zu bewältigen hat, damit aber gegen Fury, der seinen Jab noch nicht effektiv genug nutzt, wenig Probleme hätte haben sollen. Doch das Gewicht der beiden und ihre ausgestrahlte Fitness stimmen mich um. Ich denke Chisora wird sich bewusst sein, dass er nicht austrainiert ist, und dass er die angesetzten zwölf Runden kaum auf einem normalen Tempo mithalten kann. Daher wird er meiner Meinung nach früh auf den KO aus sein müssen, doch bisher hat es noch keine Anzeichen dafür gegeben, dass Fury ein schlechtes Kinn besitzt und ich bezweifle, dass Chisora ihn früh ausknocken wird, zumal Fury unter der Führung von Emanuel Steward ein bisschen mehr gelernt hat die Distanz zu halten und seine Größe für sich zu nutzen.
Das Gewicht von Chisora könnte einen weiteren blauen Fleck fürs Schwergewichtboxen bedeuten, da ich nicht damit rechne, dass Chisora in diesem Zustand dazu in der Lage ist auf längere Zeit einen Kampf auf Augenhöhe abzuliefern. Wenn er am Anfang Tempo gibt, gehe ich davon aus, dass er etwa ab der vierten Runde einbrechen wird, so dass Fury von da an die volle Kontrolle erlangt. Der Herausforderer ist für mich nach dem Einwiegen nun der klare Favorit und sollte deutlich nach Punkten oder sogar vorzeitig gewinnen können.
wieviel wiegt der chisora?? 261 pfund,wow denke auch das er nicht fit genug sein wird.
weiß jemand ob mann den kampf ihrgendwo sehen kann?
mfg
Da kann man dem Autor nur zustimmen, 118 Kilo für einen 1,87 Meter Boxer grenzt an ein Sam Peter Niveau, er nimmt den Kampf wohl nicht so ernst, da könnte Fury ihn morgen eiskalt erwischen; für Wladi wär er wieder der perfekte Punching Bag, kann man nur hoffen dass morgen wirklich Fury gewinnt, damit sich Klitschko nach einen anderen Gegner umsehen muss und nicht diesen Peter-Verschnitt boxt
Das wird ein Kampf in Zeitlupe
@ Benjamin
Wieso wird hier der Live stream Link von meinem Kommentar gelöscht? Habt ihr mit dem ein Problem?
@ norther
Das hat rechtliche Gründe!
@Tom
achso stimmt, der Kampf ist ja sonst nur bei PPV zu sehen
Der alte Fuchs Steward wird zu verhindern wissen, dass Chisora in den ersten Runden ein KO gelingt.
Oh Gott, ein zu dick geratener gg einen etwas kleineren Valuev-Verschnitt, dass wird sicher der Kampf des Jahrhunderts! (VORSICHT Ironie)
Lustig sind nur Furys ständigen Seitenhieben Richtung Haye lol, denkt sich wohl, dass Haye eh aufhört und in nicht zur Rechenschaft ziehen wird. ^^ Hoff ich für ihn.
britische Schwergewichtskrone ????????
Ich lach mir einen ab !
Die britische Schwergewichtskrone gehört eindeutig David Haye, genauso wie mindestens der EM-Titel !!!!!!!!!!!!! Genauso wie der Titel für den aktuell drittbesten Boxer im Schwergewicht, wenn man den denn auch vergeben möchte (also Third-Champion oder sowas).
Wozu diesen langweiligen, überflüssigen Kampf also unter so einem Titel vermarkten ? Wenn einer der beiden gewinnt, ist er also der britische Champion und ein potentieller Herausforderer für Klitschko ????? Nee du, so nicht !
An diesen Mistkampf habe ich garkeine Erwartungen.
Sinnloser Beitrag !
Als nächstes sollte man vielleicht Kudos oder Credits an die Boxer ausloben, wenn diese den gegner KO oder noch besser krankenhausreif schlagen. Das Boxen gehört umgestaltet (neue Regeln, neue Struktur). Wo es sche*ß Regeln gibt und Mafiosis dieses Regelwerk bestimmen, kann nur Mist zustande kommen. Boxen ist auf dem absteigenden Ast und vielleicht ist das garnichtmal so schlecht.
„Da kann man dem Autor nur zustimmen, 118 Kilo für einen 1,87 Meter Boxer grenzt an ein Sam Peter Niveau“
Ich lach mir nochmal einen ab. Samuel Peter war Weltmeister und hat Klitschko dreimal zu Boden geschickt, wofür er nachträglich ausgezeichnet werden sollte, denn wer schaffst das schon. Und immerhin haut er Schwinger, war also noch einer der am wenigsten Langeweile ausstrahlenden Langweiler. Was anderes bleibt dir im Schwergewicht auch garnicht übrig, wenn du ein oder zwei Köpfe kleiner bist. Die Klitschkos und dieser Dreckfurz Helenius bringen die Größe und Masse einfach mit. Die wiegen von Grund auf 110/115Kg und sehen dabei aus wie ein Klapperstorch. Helenius ist ein Klappspaten von der Figur. Samuel Peter war fast doppel so breit in dem Kampf. Drum haben diese Boxer eben auch die Vorteile. Also ist schon irgendwie dumm, einen Noname wie Chisora vor einem Peter zu sehen und den jetzt aufgrund ähnlicher Figur auf ihn herunterzustufen. Der Vergleich steht garnicht an. Samuel peter hat viel mehr bewirkt uns ist gerade durch sein Gewicht so weit gekommen. Viele Peddersens und Boxprofessoren, die hier rumlaufen, würden jetzt behaupten, wenn Peter 10Kg leichter wäre, würde er Hussein Bolt abhängen – träumt weiter. Peter braucht das Gewicht, um Masse aufzubauen. Mit Muskeln alleine wiet man keine 110/120Kg, vor allem men man die Größe/Grundmasse nicht hat. Und mehr Muskelmasse ist beim Boxen fast noch schlechter als Speck, da man viel Sauerstoff verbraucht und genauso schwerfällig und ungelenk wird. Und die Wahrscheinlichkeit, einen Klitschko mit einem einzigen Schwinger wegzuhauen ist ungleich größer, als mit austrainierten 100Kg nach Punkten zu gewinnen. Von daher kann man entweder hoffen, dass Dirk Nowitzki oder Lebron James ins Boxen wechseln oder aber man sieht weiterhin vergleichsweise plumpe und schwere Schwergewichtler, die versuchen, die Klitschkos KO zu hauen. Mit austrainierten 90Kg wird das wohl nicht klappen. Der Grundgedanke ist also völlig richtig. Wie gesagt das Boxen gehört umgekrempelt. Es gehört nach Größe eingeteilt und nicht anch Gewicht, da man diesen Dreck eh variieren kann und Einfluß drauf hat und viele sowieso Probleme haben, das Limit zu halten (sieht man auch bei Abraham). Aufeinmal war er immer 10cm kleiner und schon ging nichts mehr. Boxen hat Dreckregeln und verkommt zum Zirkus !
@Mark
Der britische Titel gehört ja nicht dem bessten Briten, genau so wenig, wie der EM-Titel dem besten Europäer gehört. Das sind einfach kleinere Titel, die für die Leute von Weltklasse uninterssant sind.
Aber für Haye wäre es keine schlechte Idee den Gewinner von Fury/Chisora zu boxen, nicht wegen dem Titel, sondern weil er somit einen möglichen Konkurrenten um einen WM-Shot aus dem Rennen werfen würde
Und spannende bzw. namhafte Duelle gibt bzw. hätte es genug gegeben, wenn man die Klitschkos mal ausklammert.
Dimitrenko – Helenius
Valuev – Dimitrenko/Helenius
Brewster (boxt jetzt nicht mehr) – Briggs
Brewster – Kirk Johnson (lange inaktiv, boxt der noch?)
Brewster – Peter
Peter – Briggs
Haye – Adamek
Chisora – Chambers
…..und noch hundert mehr Duelle
Diese Duelle hätten viel mehr Reiz und würden wahrscheinlich auch actionreicher und ausgeglichener verlaufen, als derzeit jeder WM-Kampf.
Da Boxen sowieso zur 50% Schow ist und es in erster Linie um Geld geht, warum setzt man solche Paarungen nicht an ?
Beim Fußball ist FC Barcelona – Manchester United oder Real Madrid – Inter Mailand auch nicht immer bzw. sogar in den wenigsten Fällen ein Augenschmauß und Rauf und runter, sondern ein Lauern auf Fehler und taktisches Geplänkel. Bei der Fraußenfußball-WM waren viele Spiele zumindest vom „Anschauen“ her besser, als bei solchen hochbesetzen Paarungen bei den Männern. Manchmal ist Qualität (beim Zuschauen) eben Amateurgestümper (im Ausführen). Also nur weils scheinbar keinen ebenbürtigen Herausforderer für die Klitschkos gibt, heisst das nicht, dass das Schwergewicht vollkommen verkommt und es keine spannenden Kämpfe geben würde. Man sollte mal die Augen öffnen – im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man die Klitschkos nicht bezwingen kann, muss man es eben mit anderen Mitteln versuchen, indem man sie ignoriert / ausgrenzt und nicht mehr gegen sie antritt. Würde genug andere hochklassige Paarungen geben !
…ja ja und ich heiß Gustav.
Die britische Schwergeichtskrone wurde vor ein paar Monaten erst zwischen Haye und Harrison ausgefochten. Jetzt angeblich schon wieder, weil Haye gegen Klitschko versagt hat. Jetzt müssen sie also wieder klarstellen, wer Klitschko schlägt. Davor waren es schon Williams und Moorer und wie die alle hießen, die dann weltweit auch nichts gerissen haben. Diese Fürze sollten einfach mal klare Regeln ins Boxen einbringen und vom Marketing-Dreck wegkommen. Einen Lewis werden die nicht finden und wenn sie 100mal Briten gegeineinander antreten lassen.
Jeder meiner oben genannten Kämpfe währe 10x spannender, auch wenn es um „Nichts“ geht. Bei dem Kamf da geht es auch um nichts.
chisora gewinnt aber ich glaube eher nach runden
@ Mark
Bla,Bla,Bla,Bla,Bla,Bla………..
übrigens nicht Moorer sondern Michael Sprott meine ich.
Klitschko gehört übrigens auch die britische WM-Krone, genauso wie die afghanische und bayrische. Auch ist er Europameister. Denn wie kann ein Weltmeister kein Europameister sein ? Solche Regeln gibts nur im Boxen *schlapp lach*
@Mark
Nö, im Fußball ist der WM nicht zwingend EM. Wei soll z.B. Brasilien EM sein?
@Mark
„Die britische Schwergeichtskrone wurde vor ein paar Monaten erst zwischen Haye und Harrison ausgefochten. Jetzt angeblich schon wieder, weil Haye gegen Klitschko versagt hat“
Nein du Experte. Bei Haye-Harrison gings um die WBA-WM, Harrison war damals schon britischer Meister
schlumpf du kleiner mof
eine europameisterschaft interessiert nicht, solange es einen weltmeister gibt und ist dem untergeordnet und somit überflüssig. Wenn Deutschland nächstes Jahr Europameister wird, bleibt Spanien trotzdem Weltmeister, auch wenn diese in der ersten Runde ausscheiden. Der Weltmeister bleibt bzw. ist damit auch der Europameister (weil der Begriff „Weltmeister“ das beinhaltet; Europa ist auf der Welt vorhanden und nicht im Universum) und die Europameisterschaft hat damit keinen Wert, außer Geld in die Kassen zubringen. Wie gesagt du hansel les alles durch, dann würdeste sehen, dass ich geschrieben habe, dass die Regeln ein Dreck im Boxen sind.
Ach ja schlumpfi und warum sollte man jetzt einen britischen Meister suchen, wenn sogar deine Oma auf Krückstock sieht, dass Haye der drittbeste Boxer überhaupt derzeit ist bzw. eindeutig bester britischer Boxer ?
Für mich kämpft Fury – Chisora.
Aber für mich kämpft nicht Fury – Chisora um die britische Krone.
Außerdem wen interessiert heute noch die Krone von Cäsar ? Der ist untergegangen und unwichtig heute, genauso wie das britische Boxen und bescheuerte Titel davon. Alles klar schlumpfi ?!
Mark
Bist noch nicht einmal intellektuelles Mittelmaß. Tippe auf einen IQ von unter 95.
Peddersen. Gut getippt ! Damit weisst du ja dann auch, dass ich immer noch 40 Punkte über dir liege. Aber danke, dass du versuchst, mich niederzumachen. Zeigt nur, dass du unter mir bist und meine Höhe erreichen willst ! 🙂
Aber red ruhig weiter. Ich bin Sportmann ! Und gebe mich nicht mit Leuten ab, die eh schon am Boden liegen.