Der ungeschlagene Superfliegengewichtler Matthew Villanueva fuhr am Freitagabend seinen siebten Profisieg ein. Wie seine vorherigen sechs gelang ihm auch dieser vorzeitig. In Las Vegas erzielte der 25-jährige US-Amerikaner einen TKO in der siebten Runde gegen seinen überforderten Gegner Michael Ruiz Jr.
Da die beiden Boxer bereits des Öfteren im Sparring gegeneinander angetreten waren, vergeudeten sie keine Zeit damit sich gegenseitig abzutasten. Matthew Villanueva übernahm von Anfang an die Kontrolle und ging Druck ausübend nach vorne. Dabei imponierte anfangs besonders seine hohe Workrate, mit der Ruiz so seine Probleme hatte. Zwar gelang es dem 22-Jährigem, der nur einen seiner zehn vorherigen Profikämpfe verloren hatte, vielen der Schläge anfangs durch sehr gute Oberkörperbewegungen auszuweichen, doch er fand kein Mittel ob Villanueva erfolgreich abzukontern und schlug viel zu wenig zurück. In der zweiten Runde erhöhte Villanueva dann noch einmal das Tempo und erwischte Ruiz schon früh mit einer sehr guten Kombination, die Ruiz Jr. beeindruckte. Villanueva setzte nach und landete einige weitere gute Treffer, während Ruiz sich über weite Strecken der Runde nur durch Halten zu helfen wusste. Eine halbe Minute vor Schluss schlug dann eine weitere harte Kombination ein, nach der Ruiz zu Boden sackte. Er stand jedoch wieder auf und überstand auch den Rest der Runde.
Von hier an wurde der Kampf noch einseitiger. Villanueva ließ die Fäuste fliegen und erwischte Ruiz immer wieder klar und hart, während Ruiz mehr darauf bedacht schien Schaden zu vermeiden als seinerseits Treffer zu setzen. Eindeutig gewann der 25-Jährige die folgenden drei Runden und imponierte dabei mit seiner cleveren Art zu boxen und seiner hohen Aktivität. Zudem schien jeder Schlag von ihm genug Power zu haben um Ruiz vor ernsthafte Probleme zu stellen, während dessen Schläge, sofern sie mal durchkamen, Villanueva kaum störten.
In der siebten Runde prasselten dann schließlich weitere Kombinationen auf Ruiz ein bevor ein harter linker Haken diesen endgültig ins Wanken brachte. Matthew Villanueva ließ seine Fäuste weiter fliegen im Wissen, dass er nun den Abbruch forcieren konnte. Und da Ruiz weiterhin auf wackligen Beinen war und sich kaum wehrte, schritt Ringrichter Russell Mora schließlich dazwischen und gebot Einhalt.
Für Villanueva, der sich auf der großen Bühne des nationalen Fernsehens mit einer starken Vorstellung durchaus einen Namen gemacht haben sollte, war es der siebte Sieg im achten Profikampf bei einem technischen Unentschieden in seiner letzten Begegnung. Michael Ruiz Jr. hingegen kassierte seine zweite Niederlage bei den Profis und seine erste vorzeitige.
Vilanueva hat richtig Potenzial, 2013 WM.