Ex-Superfedergewichtsweltmeister Vicente Mosquera ließ am Freitagabend in Florida seinen Frust über Joan Guzmans Unvermögen das Gewicht zu bringen an dessen kurzfristigen Ersatzmann Cosme Rivera aus. Mosquera dominierte das Geschehen nach langsamen Start bis Cosme Rivera nach der siebten Runde in seiner Ecke aufgab.
Cosme Rivera war weniger als 24 Stunden vor Beginn des Kampfes eingesprungen, da Joan Guzman statt den angesetzten 140 Pfund nicht weniger als 148,2 Pfund auf die Waage bringen konnte. Am Anfang des Kampfes zeigte sich dies jedoch noch nicht so wirklich. Rivera hielt in der ersten Runde ordentlich mit und hatte aus der Distanz heraus ein paar gute Aktionen. Es wurde jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt deutlich, dass Vicente Mosquera in der Halbdistanz der deutlich bessere der Beiden war. Seine Angriffe wirkten zwar hier und da etwas krud und wild, doch er erwischte Rivera mit seinen Schwingern, hinter denen ordentlich Dampf steckte.
Mosquera wirkte wie der wilde Stier, während Rivera als Matador seine Probleme hatte. Zwar sorgte Rivera früh in der zweiten Runde noch mit einer harten rechten Geraden für Applaus beim Publikum, doch Mosquera kontrollierte ab der dritten Runde zunehmend mehr das Geschehen. Rivera ließ sich immer häufiger stellen und kassierte harte Treffer von allen Seiten. Mosquera marschierte ohne Respekt für Riveras Schlagkraft nach vorne und drosch erbarmungslos auf Kopf und Körper ein.
Cosme Rivera wehrte sich standhaft und zeigte sein Kämpferherz, doch war hoffnungslos überfordert gegen einen extrem aggressiven Vicente Mosquera, dessen Leistung an seine Vorstellungen vor einigen Jahren erinnerte, als er Weltmeister der WBA im Superfedergewicht war. Mit tief hängenden Fäusten lief der 33-Jährige seinem drei Jahre älteren Gegner einfach nach bis er in Reichweite war und ließ dann die Fäuste effektiv fliegen. Riveras Gesicht zeigte in der siebten Runde schon deutliche Spuren von den Prügeln, die er kassierte, und nach der Runde hatte der Mexikaner schließlich genug. Er gab auf seinem Stuhl auf, so dass Vicente Mosquera zum Sieger durch TKO erklärt wurde.
Vicente Mosquera bleibt damit seit seiner Rückkehr in den Ring vor zwei Jahren ungeschlagen. 2006 hatte der Panamese seinen WBA-Titel an Edwin Valero verloren und musste anschließend eine lange Haftstrafe antreten. Seitdem er 2011 das Profiboxen wieder aufgenommen hat, hat er inzwischen neun Siege angehäuft und nähert sich möglicherweise einer erneuten Titelchance im Halbweltergewicht. Cosme Rivera kassierte unterdessen seine siebzehnte Niederlage im sechsundfünfzigsten Kampf als Profi und hatte an diesem Abend als kurzfristiger Ersatzmann nie wirklich eine Chance.
Im Schwergewicht ist David Haye der Beste
Im Cruisergewicht ist Marco Huck der Beste
Im Halbschwergewicht ist Bernard Hopkins der Beste
Im Supermittelgewicht ist Andre Ward der Beste
Im Mittelgewicht ist Martínez oder GGG der Beste
Im Halbmittelgewicht ist Floyd Mayweather der Beste
Im Weltergewicht ist Manny Pacquiao der Beste