Die erste Titelverteidigung des EBU-Titels von Gavin Rees endete nach vier Runden in einem technischen Unentschieden nachdem der Waliser den Herausforderer Derry Matthews unabsichtlich mit einem Kopfstoß verletzte. Der Ex-Halbweltergewichtsweltmeister behielt damit seinen Titel, doch die Zuschauer erlebten ein äußerst unbefriedigendes Ende nachdem sich zuvor ein interessantes Gefecht zu entwickeln schien.
Die Strategien der beiden Boxer wurden schnell offensichtlich. Der deutlich größere Herausforderer Matthews versuchte den Kampf aus der Distanz heraus zu gestalten und seine klaren Reichweitenvorteile zu nutzen, was ihm auch gleich recht gut gelang. Gavin Rees hingegen verließ sich auf überfallartige Angriffe und Vorstöße in die Halbdistanz, hatte jedoch Probleme an Matthews langen Geraden vorbei zu kommen. Bereits in der zweiten Runde waren Spuren von Matthews guten Treffern im Gesicht von Rees zu sehen. Doch dem Waliser gelang es langsam etwas besser den Kampf dreckiger zu machen und es unangenehmer für Matthews zu machen.
So war die dritte Runde die erste Runde, die durchaus an Gavin Rees gehen konnte, auch wenn diese insgesamt ziemlich unsauber war, da viele Schläge ins Leere gingen und sich die beiden Boxer im Clinch aufrieben. Generell schien es Matthews nun schwerer zu fallen die Distanz zu halten als in den ersten beiden Runden. Rees kam in der vierten Runde weiter auf und hatte nun beinahe die größten Probleme mit dem Ringrichter, der ihn immer wieder für Kleinigkeiten verwarnte.
Wie aus dem Nichts fing Derry Matthews in der vierten Runde jedoch plötzlich an heftig aus der Nase zu bluten. Der Ringrichter unterbrach den Kampf und holte den Ringarzt dazu. Dieser stellte fest, dass die Nase gebrochen war und Matthews den Kampf nicht fortfahren könne. Ringrichter John Keane erkannte richtig, dass ein unabsichtlicher Kopfstoß die Ursache der Verletzung war, so dass der Kampf in einem technischen Unentschieden endete, da die vierte Runde noch nicht beendet war. Damit behielt Gavin Rees seinen EBU-Titel. Beide Boxer bekundeten im Anschluss ihr Interesse an einem Rückkampf.