Stoppt der Coronavirus den Boxbetrieb?
Nachdem in Deutschland schon mehrere Fightnights abgesagt worden sind, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, stellt sich die Frage, inwieweit sich der Umgang mit COVID-19 auf die kommenden weltweit stattfindenen Boxsportveranstaltungen auswirkt. Die USA haben bereits ein vorerst auf 30 Tage festgelegtes Einreiseverbot für Europäer verhängt, das am Freitag in Kraft treten soll. Die Maßnahme soll vorerst aber nicht für Reisende aus Großbritannien gelten.
Ob das so bleibt, gilt abzuwarten. Falls US-Präsident Trump diese Ausnahme aufhebt, stünde der Kampf zwischen ‚Canelo‘ Alvarez und dem Briten Billy Joe Saunders am „Cinco der Mayo“ auf der Kippe.
Auch in Südamerika ist der Virus inzwischen angekommen. Brasilien hatte am 26. Februar den ersten Fall gemeldet und hat tagesaktuell 52 bestätigte Infektionen, gefolgt von Chile mit 23, Costa Rica mit 22, Argentinien 19 und Ecuador mit 17 Fällen. In fast allen Ländern Südamerikas scheinen sich die Infektionen aber wesentlich langsamer zu entwickeln als im Rest der Welt. Hat das zur Folge, dass sich Südamerika in Kürze „abschottet“, um die Einreise von Infizierten zu verhindern?
Das wiederum könnte unter Umständen bedeuten, dass Miguell Marriaga nach seinem Kampf gegen Shakur Stevenson am 14. März in New York nicht wieder in sein Heimatland zurückkehren kann. Falls Donald Trump nicht ohnehin auf die Idee kommt, auch für Reisende aus Südamerika ein Einreiseverbot zu verhängen. In diesem Fall käme der Fight zwischen Marriaga und Stevenson – zumindest vorerst – nicht zustande.
Auch Matchroom Boxing-Boss Eddie Hearn hat sich inzwischen zwangsläufig mit dem „Thema Coronavirus“ beschäftigt. Bei „Boxing Social“ erklärte der Promoter: „Interessante Zeiten, insbesondere bei Live-Events. Italien hat uns betroffen, weil wir dort zwei Shows verloren haben, die wir neu planen müssen.“
Nun muss man sehen, wie die britische Regierung weiter vorgeht. In der Schweiz und in Frankreich sind Großveranstaltungen bereits generell untersagt. Bei uns in Deutschland wurden zahlreiche Messen abgesagt oder verschoben, Fußballspiele finden ohne Zuschauer statt, bei den TV-Shows „Anne Will“, „das aktuelle sportstudio“, der „NDR Talk Show“ und einer Reihe von anderen Sendungen im deutschen Fernsehen sind Zuschauer ebenfalls nicht mehr erwünscht. Grund ist die Sorge vor dem Coronavirus, wie das ZDF und der Norddeutsche Rundfunk mitteilten.
Der Freistaat Bayern hat beschlossen hat beschlossen, dass Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern nicht stattfinden dürfen. Die Events „Traunreut boxt“ und die „Fight Night“ von „Petko“ und Pit Gleim sind deswegen abgesagt bzw. verschoben worden.
Steht „Kubrat Pulev vs Anthony Joshua“ in Großbritannien ebenfalls auf der Kippe? Hearn hat bestätigt, dass es ein „Regierungstreffen“ gegeben hat, „um über die Verfahren, die Vorsichtsmaßnahmen (…) zu sprechen, um zu prüfen, ob Großveranstaltungen abgesagt werden.“ Eddie Hearn hofft zwar, dass Boxevents in den kommenden Monaten wie geplant stattfinden können, weiß aber, dass die britische Regierung letztlich die Entscheidung darüber trifft.
Eines schließt Hearn aber aus: Kämpfe hinter verschlossenen Türen und ganz ohne Zuschauer. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie wir einen Kampf (..) ohne Publikum inszenieren können. Können Sie sich vorstellen, dass Anthony Joshua vor Ihnen, mir und Adam Smith gegen Kubrat Pulev antreten wird? Das wird einfach nicht passieren. Können Sie sich vorstellen, dass Dereck Chisora hinter verschlossenen Türen gegen Oleksandr Usyk kämpft, ihn (…) niederschlägt und dann triumphierend auf den Ringseilen steht und niemand sieht das?“ sagte Hearn sinngemäß bei „Sky Sports“: „Für mich ist Boxen in vielerlei Hinsicht einzigartig, insbesondere in Bezug auf die Rolle, die die Fans spielen, wenn es darum geht, einen Kämpfer in einem sehr wichtigen Moment seiner Karriere zum Höhepunkt zu bringen.“
Auch für die Veranstaltungen von Bob Arum hat der Coronavirus Konsequenzen: die Kampfabende am 14. März (Stevenson gegen Marriaga) und am 17. März (Conlan gegen Preciado) sollten zuerst „hinter verschlossenen Türen“ stattfinden. Bei beiden Veranstaltungen im Madison Square Garden wären dann nur die Kämpfer, deren Teams und Produktions- bzw. Hilfspersonal anwesend gewesen. Mittlerweile hat Top Rank aber beide Veranstaltungen aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt.
„Nach eingehenden Gesprächen mit der New York State Athletic Commission haben wir beschlossen, dass die Events am Samstag und Dienstag angesichts der anhaltenden Coronavirus-Krise nicht stattfinden.“ heißt es sinngemäß in einer Top Rank-Mitteilung: „Top Rank wird mit der Kommission zusammenarbeiten, um (…) neu zu planen, sobald dies für alle Beteiligten sicher ist. Die Gesundheit und Sicherheit der Kämpfer und ihrer Teams sowie aller an der Förderung dieser Ereignisse Beteiligten erforderten diesen Schritt.“
Es gibt allerdings Gerüchte, wonach die New York State Athletic Commission die Durchführung von Tests an den Kämpfern genehmigt habe.
Fraglich ist, welche Auswirkungen der Virus auf die Olympischen Spiele in Tokio haben wird. In Argentinien ist bereits das Box-Qualifikationsturnier für Olympia 2020 abgesagt. Vom 26. März bis zum 3. April sollte in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires eigentlich über die Startplätze für die Boxerinnen und Boxer aus Nord-, Mittel- und Südamerika entschieden werden. Werden andere Länder diesem Beispiel folgen? Steht Olympia 2020 in Tokio vor dem Aus?
Das Olympische Feuer ist heute – und damit 227 Tage vor der Eröffnung der Sommerspiele 2020 in Tokio – angesichts der Coronakrise erstmals seit 1984 ohne Zuschauer entzündet worden. Lediglich 100 geladene Gäste verfolgten die Zeremonie vor Ort, darunter auch IOC-Präsident Thomas Bach. Ob die Spiele tatsächlich wie geplant stattfinden werden, ist vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie fraglich.
Die Japan Boxing Commission und die Japan Professional Boxing Association haben bereits Ende Februar bekannt gemacht, dass alle für diesen Monat geplanten Boxveranstaltungen im Land der aufgehenden Sonne abgesagt sind.
In Italien wurden alle Sportveranstaltungen bis zum 3. April vorerst ausgesetzt, auch der Fight von Francesco Patera gegen Devis Boschiero, der am 27. März in Verona um den vakanten WBA World Lightweight Title stattfinden sollte, ist verschoben worden. Das Verbot gilt angeblich aber nicht für internationale Veranstaltungen wie die Champions League.
Argentinien hat internationale Sportveranstaltungen im März abgesagt, in den USA hat die NBA ihre Saison bis auf weiteres ausgesetzt, nachdem ein Utah Jazz-Spieler positiv auf das Virus getestet wurde.
Die Liste der betroffenen sportlichen Events – auch über den Boxsport hinaus – scheint endlos zu sein.
Es wird sicher sehr eingeschränkt sein in den nächsten wochen und monaten. man wird sehen wo veranstaltungen noch stattfinden können.
Ich denke schon das die ein oder andere Boxveranstaltung, wie auch andere Sportveranstaltungen abgesagt werden und das ist auch richtig so!
Man sollte nicht in Panik verfallen, aber dieses Virus auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, es kann jeden erwischen und bei Großveranstaltungen, bzw. großen Sportevents ist die Ansteckung meiner Meinung nach um ein vielfaches höher, allerdings sollte man in allen betroffenen Ländern mit dem gleichen Maaß messen!
„Chinas leitender Coronavirus-Berater sagt Ende der Pandemie bis Juni voraus.“
Interessant, hinsichtlich dessen, dass man die Entwicklung eines Impfstoffes erst in mehreren Jahren voraugesagt hat. Noch interessanter sind die Auswirkungen auf dem Finanzmarkt, welche ja schon vor drei, vier Jahren als nächste große Finanzkrise vorausgesagt wurde und nun völlig dem Coronavirus in die Schuhe geschoben wird!
Es sterben vielfach mehr Menschen an der „ganz normalen Grippe“ und das ist schlimm genug. Gerade betroffenen Menschen ist da kein Trost durch irgendwetwas zu verschaffen, aber der mediale Umgang mit Corona sprengt alles Vorherdagewesene und stellt ein Verbrechen an die Menschheit dar.
Ab Mitte des Jahres wird niemand mehr so richtig darüber sprechen, aber die Völker dieser Erde werden für etwas sehr tief in die Tasche greifen müssen, was so niemals gegeben hat.
Was aber die vielen Events jeglicher Art betrifft, jene Events, an welchen sich die Hearns dieser Welt die Taschen mit Geld vollstopfen, so sind diese so oder so völlig überbewertet und den Menschen täte es gut, immer mehr darauf zu verzichten; denn Massenansammlungen bbeherbergten immer schon ein großes Risiko.
Man erinnerst sich vielleicht noch an die Tonhalle, in der ganz Deutschland anwesend gewesen sein muss, wenn man die Bilder betrachtet, aber in Wirklichkeit war es nur ein winzig kleiner Teil, der dort zustimmte: „Ja, wir wollen den totalen Krieg.“
Glaubhaft hat man der Welt aber auch dort etwas ganz anderes gemacht!
Warren Buffett sagte in 2006 folgendes:
„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“
Einer der bedeutsamsten und wahrhaftesten Aussagen im 21. Jahrhundert.
Ich war gestern bei unserem Griechen mit meiner Frau etwas essen. So leer habe ich den Laden noch nie gesehen. Normalerweise muss man (achtung, übertrieben) jemanden Prügel androhen, um einen Tisch zu bekommen..
Wir hatten die freie Auswahl. Das war gruselig.
Da bekomme ich schon Lust zu hamstern. Nur allein deswegen, weil ich ganz alltägliche Dinge, nicht mehr zu kaufen bekommen.
Ich habe den Radiosender in der Küche gewechselt, weil sie alle paar Minuten nur noch ein Thema haben – zur Aufklärung, nicht um Panik zu schüren, wie sie versichern, aber zwischen den Zeilen schreien sie: SIE WOLLEN DOCH SCHLIESSLICH NICHT STERBEN, ODER?!?
Man darf gespannt sein. Ich denke, das kommt noch ganz DICKE.