Adonis Stevenson rehabilitierte sich am Freitagabend vor heimischem Publikum für seine bislang einzige Profiniederlage. In Montreal fuhr der 35-jährige Supermittelgewichtler einen Sieg in sechs Runden über Darnell Boone ein, der sich lange Zeit ordentlich verkaufte.
Nachdem Darnell Boone im April 2010 durch einen Zweitrunden-KO über Stevenson für eine große Überraschung hatte sorgen können, hatte Boone seitdem nur zwei seiner letzten acht Kämpfe gewinnen können, während Stevenson alle seine sechs Kämpfe seither per KO gewonnen hatte. Dementsprechend selbstbewusst ging Stevenson den Kampf trotz der schlechten Erinnerungen an die erste Begegnung an. Aus seiner Rechtsauslage attackierte er von Beginn an mit einer tief hängenden rechten Faust, während Boone erst mal durch den Ring zirkelte.
Der erste harte Treffer war allerdings ein kontroverser. Als Ringrichter Michael Griffin die beiden Boxer nach anderthalb Minuten aus einem Clinch trennte, feuerte Stevenson eine harte Linke trotz eines „Break“-Befehls ab und rüttelte Boone damit durch. Griffin unterbrach den Kampf zwar kurz, nahm aber keine weiteren Maßregelungen vor. Den Rest der Runde bestimmte Stevenson klar, da er deutlich aktiver war und Boone immer wieder mit klaren Treffern erwischte, als er diesen an den Seilen stellen konnte.
Adonis Stevenson schien heiß darauf zu sein einen KO-Sieg einzufahren um sich komplett zu revanchieren, so dass er immer wieder extrem harte linke Geraden zum Kopf schlug. Nachdem eine davon gut durchkam, wackelte Boone in Runde Zwei auch erneut und ließ sich daraufhin in eine Ecke drängen. Dort ließ Stevenson die Fäuste so richtig fliegen, und als der Ringrichter einen genaueren Blick auf den US-Amerikaner warf, antwortete dieser endlich auch mit eigenen Schlägen um so einen nicht ganz fern erscheinenden Abbruch zuvor zu kommen.
Nachdem Stevenson auch die dritte Runde klar bestimmt hatte, begann Boone die Vierte aggressiv und mit ein paar guten Treffern. Doch Stevenson übernahm bald darauf wieder die Kontrolle und trieb Darnell Boone weiter förmlich durch den Ring. Der Kanadier war nicht nur deutlich aktiver und aggressiver, sondern landete auch die eindeutig klareren und härteren Treffer. So kam er vor allem in der fünften Runde auch immer wieder mit der linken Geraden durch, die Boone aber vorerst noch überraschend gut wegsteckte.
So war es in der sechsten Runde dann auch nicht eine linke Gerade zum Kopf, die zum ersten Niederschlag führte, sondern ein gut gewählter Körpertreffer. Boone fand wieder auf seine Beine, doch sah sich weiteren Angriffen ausgesetzt, so dass er sich komplett hinter seiner Doppeldeckung verschanzte und sich in die Ringecke zurückzog. Stevenson ließ sich Zeit, bearbeitete Boone jedoch konstant, auch wenn er sich etwas zu sehr auf den Kopf konzentrierte. Erst als Boone endlich zurück schlug und ein paar Schritte aus der Ecke kam, führte Stevenson dann das Ende herbei. Er landete einen linken Aufwärtshaken, der Boone erfrieren ließ und dessen Fäuste runter gehen ließ. Stevenson ließ eine linke Gerade folgen, die Boone hart zu Boden gehen ließ, wo er ausgezählt wurde.
Damit feierte Adonis Stevenson die lang ersehnte Revanche und fuhr seinen zwanzigsten Sieg als Profi ein. Darnell Boone hingegen verlor zum einundzwanzigsten Mal in seinem dreiundvierzigsten Kampf. Obwohl Adonis Stevenson Pflichtherausforderer von Supermittelgewichtsweltmeister Carl Froch ist, wird er wohl als nächstes im Halbschwergewicht gegen Chad Dawson antreten.
War zu erwarten..aber Dawson macht ihn platt
@Tommyboy
Unsere Punkte:
Johnny Walker: 34 PTS
Alex: 36 PTS
Ferenc H: 32 PTS
Ghetto: 36 PTS
Ich: 36 PTS
Carlos: 36 PTS
Tom: 34 PTS
Du: 41 PTS
Unglaublich wie Schlecht Boone geworden ist.Wenn man bedenkt wie knapp er gegen Ward verloren
hat,verstehe ich nicht wie man so schnell boxerrisch Abbauen kann.Das ist doch nicht normal.
Ich glaube nicht, dass sich Dawson nach seiner klaren Niederlage gegen Ward jemals 100%ig erholen wird. Meine Prognose: Stevenson gewinnt vorzeitig!
@ semir – könntest recht haben. glaube auch dass dawson psysisch unten ist. wobei boxerisch sollte es eigentlich ein leichter abend für chad sein, aber wenn stevenson ähnlich agressiv wie heute vorgeht, hat er gute chancen.
Dawson hat gegen Ward den Fehler gemacht, in der falschen Gewichtsklasse zu kämpfen.
Ich hätte Ward sowieso favorisiert, aber er hätte Dawson normal nicht so klar geschlagen und gestoppt.
Stevenson ist sowohl Ward als auch Dawson boxerisch unterlegen, bleibt mit seiner Power aber gefährlich, wobei seine Chancen gegen Dawson größer sein sollten als gegen Ward.
Dass Ward damals gegen Boone Probleme hatte liegt daran, dass Ward damals noch nicht so gut war und sein Kinn eben nicht das Beste ist; deshalb vermeidet er ja heute auch, getroffen zu werden. Und das macht er super, wenn auch manchmal recht unattraktiv!
@BoxFans Stevenson ist ein ehemaliger Zuhälter, er hatte damals junge Mädchen zur Prostitution gezwungen. Bitte unterstützt so einen Verbrecher nicht.