SES-Fightnight am 16. Mai in Frankfurt/Oder: Kentikian gegen McMorrow; Pianeta trifft auf Botha

Franzesco Pianeta ©Nino Celic.
Franzesco Pianeta © Nino Celic.

Dreifach-Weltmeisterin Susi „Killer Queen“ Kentikian (29-0, 16 K.o.’s) wird ihre Titel bei der getgoods-Fightnight am 16. Mai in Frankfurt an der Oder gegen die Amerikanerin Melissa McMorrow (6-3-3, 0 K.o.’s) verteidigen. „Melissa ist eine absolute Top-Boxerin. Sie ist sehr athletisch. Auf den ersten Blick mag ihr Kampfrekord nicht so toll aussehen, aber das täuscht. Sie ist erst mit 23 Jahren Profi geworden. In den Kämpfen gegen die Weltklasse-Boxerinnen Mexikanerin Mucino und Eileen Olszewski hat sie ganz hervorragend gefightet. Ich bin gewarnt. Das können ganz harte zehn Runden werden. Die Fans in Frankfurt werden ein packendes Duell sehen“, sagte Kentikian im Rahmen der heutigen Pressekonferenz.

Nach dem Kampf gegen McMorrow will Kentikian ihren Ruf als derzeit beste Fliegengewichtlerin weiter zementieren. „In der unabhängigen Computer-Weltrangliste gibt es mit Marian Juarez, Ava Knight, Irma Sanches und Nadia Raoui vier interessante Gegnerinnen, die ich alle gerne boxen möchte“, so Kentikian.

Ein interessantes Schwergewichts-Duell gibt es im zweiten Hauptkampf des Abends zu sehen: der ungeschlagene Gelsenkirchener Francesco Pianeta (25-0-1, 14 K.o.’s) trifft auf seinen bislang bekanntesten Gegner – Francois „The White Buffalo“ Botha (48-7-3, 29 K.o.’s). „Botha ist der klangvollste Name, der mir bisher im Ring begegnet ist. Ich habe viel Respekt vor seiner Erfahrung, aber ich muss ihn schlagen, um ganz oben anklopfen zu können“, sagte Pianeta. Seine letzten beiden Kämpfe hat Botha zwar durch K.o. verloren, der 43-jährige Südafrikaner hat aber von Lennox Lewis, Mike Tyson bis Wladimir Klitschko bereits das Who’s Who des Schwergewichts geboxt und verfügt über eine Menge Erfahrung.

„Bei meinen letzten Kämpfen war nicht richtig fit“, sagte Botha per Video-Chat. „Ich will mich in Frankfurt noch einmal beweisen. Sollte ich den Kampf nicht gewinnen können, werde ich mal über das Aufhören nachdenken. Es gibt in Südafrika gute junge Boxer. Vielleicht sollte ich ihnen dann Platz machen.“

„Das ist seine größte Nagelprobe. Wir wissen, dass Botha mit allen Wassern gewaschen ist. Dagegen hilft nur sportliches Top-Können“, sagte Promoter Ulf Steinforth über Pianetas bevorstehenden Kampf. Trainer Dirk Dzemski: „Francois Botha ist ein Riesen-Name. Er ist ein toller Typ und er bringt eine Menge Erfahrung mit. Für Francesco ist es wichtig, gegen so einen erfahrenen Mann im Ring zu stehen.“

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27 Gedanken zu “SES-Fightnight am 16. Mai in Frankfurt/Oder: Kentikian gegen McMorrow; Pianeta trifft auf Botha

  1. @ Matthias:
    Ja, sehe ich auch so: Schon amüsant, dass bei den Klitschkos „geschimpft“ wird, wenn sie einen Pflichtherausforderer boxen, der 2 von 38 (!) Kämpfen verloren hat, während Dreifach-Weltmeisterin Kentikian gegen eine Herausforderinnen antritt, die gerade mal 6 von 12 Kämpfen gewonnen hat…

    …naja, ist natürlich so, dass beim Frauenboxen nach wie vor die Konkurrenz nicht ganz so groß ist und nicht sooo die Masse an würdigen Herausforderinnen da ist (und dass Raoui ja auch gerade erst geboxt hat und somit im Main natürlich nicht nochmal boxen kann), aber bei 6 Siegen in 12 Kämpfen ist „Auf den ersten Blick mag ihr Kampfrekord nicht so toll aussehen…“ wirklich noch sehr milde ausgedrückt.

    Denke schon, dass Kentikian eine vorbildliche Athletin ist und will ihre Leistungen natürlich nicht schmälern, aber ich denke, solange bei den Damen 10 x 2 Min geboxt werden und 3-fach-WMs gegen Gegnerinnen mit 50/50 Kampfrekord ausgetragen werden, wird das Frauenboxen es schwer haben, irgendwann mal als gleichwertig mit dem Männerboxen angesehen zu werden.

  2. Ich glaube das Kentikian Raoui Gerede wird bald vorbei sein – – das Frauenboxen wird trotz Unkenrufen immer stärker werden – und ob beide dann noch vorne dabei sein, werden wir sehen. Und der Kampf Kentikian + Raoui kommt sowieso – denn beide brauchen Geld…

  3. …naja, sicher ist Botha schon irgenwie „Kult“ und hat wirklich eine ganze Reihe großer Namen in seinem Kampfrekord.
    Aber man muss auch sagen, dass er schon während seiner Prime gegen die Top-Gegner immer verloren hat, und ich denke, dass man nach 25 Siegen in 26 Kämpfen durchaus genug Erfahrung gesammelt haben sollte, um gegen „den großen Frans Botha“ antreten zu können…
    “Bei meinen letzten Kämpfen war nicht richtig fit” – das ist natürlich absolut zutreffend, wobei wohl auch davon auszugehen ist, dass Bothas Fitness auch in Zukunft weiterhin eher ab- als zunehmen wird.
    Grundsätzlich war Botha zwar bisher immer für eine Überraschung gut (im positiven wie im negativen Sinne), aber sowohl sein Blitz-KO-Niederlage gegen Mighty Mo bei seinem Ausflug ins K1, als auch die Tatsache, dass er nur einen seiner letzten 5 Kämpfe gewonnen hat, sollten doch ziemlich eindeutig darauf schließen lassen, dass da wohl nicht mehr viel kommen wird…

  4. @ großer Boxer: „denn beide brauchen Geld…“ 😉

    ..ja, wer tut das nicht… 😉

    Wobei sich beide darüber im Klaren sein werden, dass es für eine von beiden wohl vorerst der letzte große Zahltag werden wird… (…dabei dürfte Kentikian deutlich mehr zu verlieren haben als Raoui und wird das wohl auch wissen…)

    „das Frauenboxen wird trotz Unkenrufen immer stärker werden“ Habe ja auch nicht angezweifelt, dass es immer irgendwelche (überwiegend männlichen) Zuschauer geben wird, denen es gefällt, sich anzusehen, wie sich zwei verschwitzte junge Mädels in immer heißeren Outfits gegenseitig verhauen, sondern lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass es doch eine erschreckende Diskrepanz gibt, was die Erwartungen an einen WM-Herausforderer beim Frauenboxen im Vergleich zum Männerboxen betrifft…
    (…wo viel zum Thema „Unkenrufen“…) 😉

    Wobei ich natürlich zugeben muss, dass Niveau beim Frauenboxen in den lezteten Jahren bzw. Jahrzehnten deutlich gestiegen ist und natürlich zu erwarten ist, dass steigende Einschaltquoten sich auch positiv auf die Börsen auswirken werden, was wiederum mehr junge Talente zu einer Profi-Laufbahn bewegen könnte und irgendwann bewirken könnte, dass auch beim Frauenboxen mal WM-Kämpfe gegen Herausforderinnen mit positivem Kamfrekord ausgefochten werden… 😉

    (…naja, das klang jetzt wohl abwertender, als es eigentlich gemeint war. Bin grundsätzlich kein Feind des Frauenboxens. Finde halt nur, wie gesagt, die Gegnerauswahl bei Titelkämpfen noch etwas fragwürdiger als beim Männerboxen…)

  5. @ HWFan

    Ich denke, dass da auch der Respekt vor dem Namen eine Rolle spielt.

    Gegen Matt Skelton hat sich Pianeta schwergetan … oft nicht gut ausgesehen,

    schlechter jedenfalls als gegen Sosnowski, gegen den der ein Draw geholt haat.

  6. @ Dr. Box:
    Ja, iat natürlich schon nachvollziehbar, dass der Name Botha auf einen noch nicht soooo erfahrenen Boxer durchaus Respekt einflößend wirken dürfte…
    Aber dennoch boxt er ja nicht gegen den Botha von vor 15 Jahren, sondern gegen den Botha von heute… 😉
    (…was natürlich nicht heißen soll, dass ich Botha nicht gönnen würde, durch einen Lucky Punch zu gewinnen…) 😉

  7. botha könnte ihn ausnocken sowie hoffmann kurz vorm gong und das obwohl timo punktemäßig weit vorne lag-botha haut sehr wenig aber wenn dann klingelts im oberstübchen!!!!
    PS: Der petkovic geht voll aufm sack-feiert er sich in FB glatt als erster deutscher weltmeister nach schmelling-kann man da nix gegen tun??????????

  8. solche typen wie botha oder auch julius „der stinker“ francis oder der „ding-a-ling-man“ (was für ein sch… urteil am samstag!) sind irgendwie immer beeindruckend, egal wie oft sie verlieren. trotzdem muss pianeta da durch und das trau ich ihm auch zu.

  9. Pianeta ist nicht wirklich völlig austrainiert. Gewicht und Größe entsprechen ja genau der von Wladimir Klitschko, aber im direkten Vergleich fällt schon die unterschiedliche Austrainiertheit auf.

    Aber großer Respekt, dass er schon relativ kurze Zeit nach seiner Erkrankung wieder im Ring steht.

  10. Und im Gegensatz zu WK boxt er lieber aus der Halbdistanz und unterbindet den Infight zu selten durch Klammern.
    In meiner Sicht einer der vielen großen, starken Schwergewichtler, der seine Größe/Reichweite nicht ausnutzt.

  11. Wenn man vergleicht, wie klug Helenius, der ja nur 4cm größer als Pianeta ist und auch „nur“ 2m Reichweite hat, gegen Scott Gammer geboxt hat…er hat ihn mit dem Jab und gefährlichen 1,2-Kombos so auf Distanz gehalten, dass Gammer sich nicht entfalten konnte und nach kurzer Zeit TKO ging

    Pianeta war dagegen ständig im Brawl mit Gammer und hat 8 Runden gebraucht bis zum Abbruchsieg.
    Helenius ist schneller als Pianeta, aber vlt waere der handspeed besser bei Top-Austrainiertheit.

  12. Auf den Pianeta Kampf freue i mich riesig ***

    Aber soll das mit Kentikian jetzt macht sie groß Werbung sie will gegen :

    Marian Juarez, Ava Knight, Irma Sanches und Nadia Raoui Kämpfen und steigt gegen ne Luftpumpe mit insgesamt 6 Kampfen davon 3 Niederlagen und Null Ko´s in den Ring weil der Sieg ihr sicher ist . Liebe Susi diese Pisse kannste dir selber ansehen …

    Die Märchen das du gerne nochmals gegen Nadja Raoui antreten möchtest kannste ebenfalls deinem Friseur erzählen , weil du genau weist das Sie dich platt macht .

  13. Ob der Botha von 2012 noch eine große Hürde für Pianeta darstellt oder nicht,sei mal dahingestellt!

    Ich finde es zwar gut das Pianeta sich von seinem Krebsleiden so gut erholt hat das er wieder boxt,aber etwas Großes wird aus ihm nicht,dazu ist er zu limitiert!

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