Robert Stieglitz: „Der Gürtel ist nur verliehen“

Robert Stieglitz, Dirk Dzemski ©SE.
Robert Stieglitz, Dirk Dzemski © SE.

Der ehemalige Supermittelgewichts-Weltmeister Robert Stieglitz (43-3, 24 K.o.’s) ist fest davon überzeugt, dass er sich am 23. März gegen Arthur Abraham (36-3, 28 K.o.’s) den WBO-Titel zurückholen wird. Im Gegensatz zum ersten Kampf, der in Berlin stattfand, hat der SES-Boxer dieses Mal Heimvorteil.

Seine Leistung vom 25. August 2012 beurteilt Stieglitz im Nachhinein so: „Normalerweise schaue ich nicht zurück. Mein Weg war immer der des Vorwärtsgehens. Natürlich habe ich gemischte Gefühle, wenn ich an den ersten Kampf zurückdenke. Ich habe zwar nach Punkten verloren und meinen Titel abgeben müssen, aber es war trotzdem ein toller Fight, der vor einer großen Kulisse in der Berliner o2 World stattfand und der ARD eine sehr gute TV-Quote bescherte. Die Zuschauer waren begeistert. Deshalb ist das Interesse jetzt wieder riesig. Für mich gilt: Der Gürtel ist nur verliehen – und verliehene Dinge hole ich mir immer zurück!“

Stieglitz gibt an, aus seiner dritten Profiniederlage die richtigen Konsequenzen gezogen zu haben. „In jeder Sportart gibt es Niederlagen“, so der Magdeburger. „Die Fehler müssen herausgearbeitet werden. Zweimal sollte man einen Fehler nicht machen. Ich habe mit meinem Trainer Dirk Dzemski viel analytisch gearbeitet. Hier will ich nicht verraten, was diesmal anders laufen wird. Jeder weiß doch, so auch Arthur, dass ich die Gegner über meine boxerische Technik, die Dynamik und meine Work-Rate zermürbe und so besiege!“

Die bisherige Vorbereitung verlief laut Stieglitz optimal. „Es ist alles im Plan“, so der 31-Jährige. „Ich habe eine Hand-OP im September gut überstanden, meinen ‚Zwischenkampf‘ im Januar in Barcelona mit einem K.o. in der dritten Runde beendet, und wir haben im Februar ein Trainingslager im Bayerischen Wald absolviert. Da standen beispielsweise mit Schneeschuhläufen viele neue und intensive Elemente auf dem Programm. Das hat mein Physis- und Konditions-Coach Alfred Segerer ganz auf mich abgestimmt. Also, alles bestens!“

Dass der Kampf in seiner Heimatstadt stattfindet, ist laut dem Magdeburger ebenfalls kein Nachteil. „Wichtig ist erst einmal, ich bin als Weltmeister in seine Stadt gereist“, so Stieglitz. „Jetzt ist es umgekehrt, und Arthur sagt selbst, dass er in die ‚Höhle des Löwen‘ reist. Dazu gehört Mut und wir haben uns dafür beidseitig Respekt ausgesprochen. In Magdeburg wird die Stimmung gegenüber Berlin sicherlich noch getoppt. Mal sehen, ob er damit klarkommt.“

Selbst wenn er das Rematch verlieren sollte, sieht Stieglitz seine Karriere nicht in Gefahr. „Die Frage wurde auch schon vor dem ersten Kampf gestellt und nun freuen sich alle auf das Rematch“, so der ehemalige WBO-Champion. „Es ist müßig, über ein ‚Alles oder Nichts‘ zu diskutieren. Man sollte sich freuen, dass man in Deutschland derzeit zwei große Boxer im Super-Mittelgewicht hat, die um die Weltmeisterschaft boxen. Jeder von uns hat auch nach einer Niederlage die boxerische Substanz, in der Welt-Elite weiterzuboxen.“

© adrivo Sportpresse GmbH

50 Gedanken zu “Robert Stieglitz: „Der Gürtel ist nur verliehen“

  1. Heimvorteil wenn ich das wort Höhre bekomme ich immer ne kleine Kriese sowas wie Heimvorteil dürfte es garnicht geben so das der Ringrichter und die Punktrichter sich vom Heimischen Puplikum eines Boxers beeinflussen lassen ist einfach scheiße.

  2. @ Norman

    Stimmt denn der Vorteil besteht ja eigentlich schon darin dass die meisten Leute auf der Seite des Heimboxers sind und dann sollten die Punkerichter zumindest neutral den Kampf beurteilen.

  3. „Ich habe mit meinem Trainer Dirk Dzemski viel analytisch gearbeitet.“

    Nach dem Auftritt Dzemskis im ersten Kampf und demzufolge, was er da alles abgelas.sen hat, kann ich mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, das.s Dzemki analytisch arbeiten kann.

    Ich persönlich wünsche Robert viel Glück, kann mir aber nicht vorstellen, das.s das reicht

  4. Das Wort „Weltklasse“ passt hier leider nicht. Habe großen Respekt vor der Leistung von Sergej alias „Robert“ und Awetik alias „Arthur“ aber in der Weltspitze waren beide Boxer nie und werden es auch nicht mehr werden! Sorry

  5. Keine Chance für Stieglitz im Rematch, ich glaube er geht diesaml sogar KO bzw man wird ihn aus dem Kampf nehmen. AA hat Recht, Stieglitz kann ihm mit seiner Power nicht gefährlich werden und nach Punkten hat er bei Sauerland sowieso kein Land in Sicht. Wesentlich interessantere Kämpfe würde ich mir für AA wünschen. z.B. gegen Bute, es wäre ein hochspannendes Duell

  6. @300 sein Vater:

    Ok ist mir selber aufgefallen aber keinesfalls an deiner Stelle gleich ein Grund Selbsmordgedanken zu haben habe mich mal selber verbessert.

    Wort höre
    so was
    Publikum
    gar nicht

    So zufrieden ?

  7. Manfred Küchler als Ringrichter? dann weiss ich nichts was ich tippen soll lieber doch ein Punktsieg für Stieglitz? denn Manfred Küchler ist schon mehr als befangen wenn es um den „Heimboxer“ geht ich vermute das er wiedermal den Spielverderber macht und Stieglitz irgendwie zum Sieg helfen wird falls er nicht KO geht

  8. Fakt ist das Stieglitz als Herausvorderer mehr machen muss und Fakt ist auch das wenn er nach vorne geht und den Schlagabtausch annimmt,das er dann teilweise sehr gravierend seine Deckung vernachlässigt!
    Deshalb glaube ich das Stieglitz wieder verlieren wird,ob durch KO oder nach Punkten wird sich zeigen!

  9. Hoffentlich lässt Stieglitz diesen Worten auch Taten folgen.
    Abraham hat ihn im ersten Kampf voll verdroschen.

    Der muss auf jeden Fall schneller sein und ne gute Deckung haben.

    Bin mal gespannt.

    ps. Husar, wenn Abraham mit 33 ein Opa ist, was ist Wladimir Klitschko dann?

  10. Dr.med. W. Stuhlgang sagt:
    13. März 2013 um 18:33
    wanderzirkus: nächster halt, magdeburg am 23.03.13
    ––––––––––––––
    hahaha – oder um es mit hubert selby zu sagen: last exit stuhlgang

  11. die nächste ausgabe von „stars in der manege“ u.a. mit

    -ulli wegner
    -dirk dzemski
    -edmund gerber
    -werner kreiskott

    und natürlich den beiden stars: stieglitz und abraham

    nicht verpassen! sauerlands clown ist mit netz und doppeltem boden abgesichert!

  12. dzemski hat mich am samstag in zavecks ecke nicht gerade überzeugt. der puncher thurman war es, der mit seinem jab den kampf geführt hat, nicht der techniker zaveck. thurman hatte die bessere beinarbeit, die variableren kombis und mit seinen bodyshots insgesamt die bessere strategie. dzemski dagegen hat sich eindimensional darauf verlassen, dass thurman mangels ringerfahrung am ende schlapp oder fehler macht, zaveck selbst hat nicht viel dafür getan, den kampf in eine andere richtung zu drehen.

    ich bin mal gespannt, ob das bei stieglitz anders wird – was er sich einfallen lässt um die vielbeschworene „ring generalship“ zu erlangen. wobei die frage ist, was er überhaupt tun kann. ich behaupte mal, nicht ko gehen wäre schon viel erreicht.

  13. glaube abraham hat recht stieglitz hat zu wenig power glaube abraham siegt vieleicht sogar durch tko .auserdem wenn stieglitz schon eine niederlage nicht ausschliest .kann der sowieso gleich einpacken

  14. Sagt mal… was geht denn ab? Klar, WENN Abraham physisch u psychisch in Top-Form ist, siehts wenig erfreulig aus für Stieglitz, aber wo ist das bei Abraham bitte vorhersehbar?
    Wie oft hat der Typ im Ring über ganze Kämpfe hinweg einfach die Arbeit verweigert??!

    Ich sehe Abraham nur als Wundertüte, auf die ich niemals wetten würde. Stieglitz ist immer eine Prügelwalze, wenn man da nicht gegen hält, weil mal ein Misgeschick oder so passiert ist, dann kann es auch mal schief gehen..

    Würde ihn gegen Abraham nicht so runterreden. Dass er wahrscheinlich verliert bedeutet nicht, dass er chancenlos ist.

  15. Ich bin für den besseren Boxer (Stieglitz), der gerade auch „zufällig“ ein Deutscher ist (ja ja, er ist in Russland geboren, ist aber ein Volksdeutscher, ein Deutscher der in Russland geboren ist, siehe „Russland-Deutsche“) Ich hoffe, dass er seine und die Fehler seines Trainers gut anylisiert hat, er hat alle mittel Abraham zu bezwingen. Ich hoffe nur, dass er seine Operation und seine privaten Probleme gut überwunden hat. Ich liebe seinen Boxstyle.

  16. @Dampfhammer:
    Deine Argumentation ist nachvollziehbar, aber gegen wen hat Abraham verloren?
    Dirrell: Extrem schnell, toller Handspeed, technisch deutlich überlegen.
    Froch: Physisch stark, große Reichweite und Power, technisch auch überlegen.
    Ward: Das beste Gesamtpaket, Abraham in allen Bereichen (außer Power) überlegen, extrem abgezockt.

    Stieglitz ist in einigen Bereichen (Workrate, Variabilität) besser als Abraham, aber er ist eben extrem leicht zu treffen und boxt insgesamt zwei Level unter den drei Abraham-Bezwingern.
    Ich hoffe ich irre mich und wir sehen einen Kampf auf Messers Schneide, aber wenn Abraham fokussiert ist sollte er das Ding relativ leicht gewinnen.

  17. @ an alle

    Jetzt hat Chisora seine Lizenz zurück erhalten und bereitet sich auf sein Comeback vor. Stattfinden soll es am 20. April im Wembley Stadion. Dann wird der Schwergewichtler auf der Undercard von Cleverly-Krasniqi boxen.

    Ich hoffe das er auch einen guten gegner bekommt z.b Manuel Charr aber Denis B. wäre mir lieber.

  18. @Tommyboy

    ich glaub nicht das Charr nach seiner Kniesache schon am 20.April fit ist.
    Aber wenn hoffentlich kommt das dann auch im deutschen TV.

    Und hoffentlich verdrischt Chisora ihn ordentlich.

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