Am Freitag verteidigte WBC-Superbantamgewichtsweltmeister Toshiaki Nishioka seinen Titel in Japan gegen den Argentinier Mauricio Javier Munoz erfolgreich. Nishioka bestimmte den Kampf souverän bevor ihm in der neunten Runde der KO gelang.
Der Japaner übte von Beginn an Druck aus, auch wenn das Tempo in der ersten Runde nicht besonders hoch war. Der Titelverteidiger versuchte immer wieder mit Hilfe des Jabs seine starke linke Gerade vorzubereiten und zum Einsatz zu bringen. Dabei konzentrierte er sich nicht nur auf Schläge zum Kopf, sondern brachte auch immer wieder Körpertreffer an. Munoz, der als großer Außenseiter in den Kampf ging, hielt aber insgesamt mutig dagegen, und suchte selber den Kampf. Allerdings waren seine Schläge oft zu weit und zu wild, während Nishiokas Schläge gerader und technisch sicherer kamen.
Nachdem der Japaner auf diese Art und Weise die ersten beiden Runden für sich hatte entscheiden können, gab er die dritte Runde leichtfertig ab. Sein argentinischer Gegner zog nun merklich das Tempo an und feuerte konstant Schläge ab. Nishioka konnte diese zwar meist blocken oder ihnen ausweichen, doch gewann Munoz reine Aktivität ihm die Runde, da lange Zeit keine Offensivantwort vom Weltmeister kam. Die vierte Runde ging jedoch wohl möglicherweise wieder knapp an den Japaner, der sich wieder auf seinen rechten Jab gefolgt von seiner linken Geraden konzentrierte, und nun verbesserte Beinarbeit zeigte, die ihn die Distanz wahren ließ, wenn Munoz wieder seine Schwinger ins Ziel bringen wollte. Das bei der WBC übliche Open Scoring nach der vierten Runde ergab, dass alle drei Punktrichter Toshiaki Nishioka mit 39-37 vorne sahen.
Die Körperarbeit blieb weiterhin die vielleicht wichtigste Waffe im Arsenal von Nishioka, als dieser ab der fünften Runde neben den vielen linken Geraden zum Körper nun auch rechte Haken an Munoz Brustkorb anbringen konnte. Er häufte nun die Runden an und erarbeitete sich einen immer größeren Vorsprung, obwohl Munoz immer noch eine couragierte Show bot und alles, was ihm möglich war, versuchte. Obwohl nicht der größte Puncher, versuchte er stets harte rechte Geraden zu landen, und in Runde Sechs gelang dies ihm sogar ab und zu, auch wenn sie wenig Wirkung zeigten. Nishioka war jedoch erneut recht inaktiv, und gab dadurch unter Umständen die Runde aus der Hand.
Sobald der Weltmeister allerdings aufdrehte, konnte Munoz ihm wenig entgegensetzen. Die siebte Runde beherrschte er klar, und landete eindrucksvolle Kombinationen. Insgesamt war nun langsam zu spüren, dass Munoz ein wenig verzweifelt und ideenlos wurde. Seine weiten Schwinger waren zu leicht für Nishioka zu lesen und hatten nicht den Eindruck das Momentum im Kampf zu verändern. Der Japaner fand sein Ziel mit zunehmender Regelmäßigkeit und beherrschte auch die achte Runde klar. Die Punktrichter hatten ihn nun mit 78-74, 78-74 und 78-75 vorne.
Doch die Punktstände sollten im Endeffekt egal sein, da Toshiaki Nishioka es nun in die eigenen Hände nahm. Einmal mehr war es sein Paradeschlag die linke Gerade die das Ende herauf beschwor. Beinahe aus dem Nichts heraus schlug eine bei Munoz ein, der angeschlagen zurückwich. Nishioka erkannte die Gelegenheit und sprang wie ein wahrer Finisher drauf ein. Erneut war es eine linke Gerade, die hart einschlug und den Argentinier zu Boden brachte. Der Ringrichter begann zu zählen und Munoz machte Anstalten wieder aufzustehen, war aber nicht in der Lage den Kampf fortzuführen.
Für Nishioka war es die sechste erfolgreiche Titelverteidigung seit er im September 2008 den WBC-Titel gewinnen konnte, seine fünfte davon, in der ihm ein vorzeitiger Sieg gelang. Insgesamt war es der siebenunddreißigste Sieg für den 34-Jährigen, während Munoz seine dritte Profiniederlage hinnehmen musste.
Nunja Problemlos war das ganze sicher nicht Nishioka hatte auch gut was einstecken müssen aber letztendlich verdient gewonnen.