Moskau: Manuel Charr versus Mike Perez, oder Shannon Briggs?

Der Schwergewichtler Manuel Charr soll in den letzten Zügen der Verhandlungen für sein nächstes Duell stecken. Höchstwahrscheinlich wird er am 21. März gegen den Kubaner Mike Perez in den Ring steigen. Der 30-jährige könnte sich aber auch gut vorstellen den Stalker von Wladimir Klitschko, Shannon Briggs, vor die Fäuste zu bekommen, wenn Perez doch noch abspringen sollte. Wie in seinen letzten beiden Kämpfen gegen Alexander Povetkin und Michael Grant, wird der Kölner erneut in Moskau sein Glück versuchen. Eigentlich sollte Alexander Povetkin im Hauptkampf auf „The Rebel“ Perez treffen, doch dies scheint nun passé.

Angeblich soll Star-Trainer Freddie Roach die Vorbereitung für diesen Fight übernehmen. Denn der „Diamond Boy“ reiste am 18. Dezember zur WBC-Convention 2014 nach Las Vegas. Fit hielt er sich nicht nur im Gym von Floyd Mayweather bei Mayweather Senior sowie Roger Mayweather, sondern auch in Los Angeles bei der Trainer-Legende Freddie Roach. Ob dieser den „Diamond Boy“ wirklich weiter vorbereiten wird, bleibt abzuwarten. Eher kann man davon ausgehen, dass sein alter Trainer, Clive Salz, ihn wie gewohnt im XTRA-Fitnessstudio am Gleisdreieck in Köln auf den Kampf einstellen wird.

Einst erhoffte man sich von seinem 29-jährigen Kontrahenten Perez eine Belebung des Schwergewichts, doch dann wurde er Teil einer Tragödie: Am 2. November 2013 wurde Magomed Abdusalamov, in einer Box-Schlacht, von Mike Perez geradezu verprügelt. Zuvor galt der gebeutelte Familienvater als Aspirant für einen Fight gegen den Weltmeister Wladimir Klitschko. Denn vor seinem schweren Schicksalsschlag hatte er all seine 18 Kämpfe durch Knockout gewonnen. Doch trotz des sauberen Rekords erlitt der unglückliche „russische Tyson“ in New York gleich zwei Niederlagen: Zuerst die Punktniederlage nach zehn Runden und nach dem Gefecht die Diagnose einer Gehirnblutung. Nach der Notoperation wurde der Profiboxer in ein künstliches Koma versetzt. Darauf erlitt „Mago“ einen Schlaganfall und blieb auf der Intensivstation. Zusätzlich waren Hand, Nase sowie Kiefer gebrochen. Traurig, dass solche Gladiatoren-Kämpfe auf Leben und Tod, nicht vorher von den Ringrichtern abgebrochen werden!

Später erfuhr man, dass die Ärzte am Ring den mitgenommenen Kämpfer nicht ins Krankenhaus schickten, sondern dieser sich selbstständig zur Untersuchung aufmachen musste. Die Nachwirkungen der Ringschlacht wurden durch wiederholtes Erbrechen auf dem Weg sichtbar. Vor dem Krankenhaus verlor der Hüne das Bewusstsein. Heute sitzt Abdusalamov traurigerweise mit einer Schwerbehinderung im Rollstuhl.

Ob dieses tragische Ereignis Mike Perez auch heute noch im Ring zum Verhängnis wird, kann nur er selbst beantworten. Zumindest konnte der Kubaner in den beiden Kämpfen danach nicht mehr glänzen und verlor zuletzt gegen Bryant Jennings nach Punkten. Man darf gespannt sein, ob das alte Talent gegen Charr noch einmal aufblitzen wird.

Von Samira Funk

Bild: PA

15 Gedanken zu “Moskau: Manuel Charr versus Mike Perez, oder Shannon Briggs?

    1. Hi Carlos du Nuss wie gehts dir? 🙂
      Ich hoffe er Kämpft gegen Shannon Briggs den wenn nicht wird uns Wladimir wieder erzählen wie Stark Shannon Briggs ist und dan ihn K.O schlagen 🙂

      M. Charr kämpft grad schon gegen die Top Boxer im Schwerg. was man von vielen anderen boxer nicht sagen kann.

      Was auch ein guter Kampf 2015 ist, wenn uns Tyson F. vom Hammer befreit 😉

    1. Hast du auch schon mal bei Clive Salz trainiert, kleiner Matthias?
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      Der Witz ist, dass das mehrere Witze in einem sind:

      Clive Salz ist eigentlich Fitnesstrainer.
      Clive Salz ist aber Charrs Boxtrainer.
      Charr sieht aus als hätte er noch einen richtigen Fitness- oder Boxtrainer gehabt.

      ERGO:

      Clive Salz taugt weder als Box-noch als Fitnesstrainer!
      Charr ist weder ein Boxer noch fit!
      Q.E.D.

      P.S:
      Wenigstens hat Clive Salz den coolsten Namen seit Harry Zucker.

  1. Manuel „Pommespanzer“ Charr, hat es wirklich weit gebracht dafür das er nur ein drittklassiger boxer ist und das muss man ihm hoch anrechnen.

    Aber es ist nur eine frage der Zeit bis er wieder ausgeknockt wird. Gegen perez würde es eine klare niederlage setzen, vielleicht sogar KO. Gegen Shannon „The Champ“ Briggs würde ich charr sogar etwas chancen einräumen, da Briggs einfach durch ist, daran ändert auch sein sixpack nix.

    1. So schaut es aus.

      Zumindest ist er nach der Niederlage gegen Povetkin ein wenig ruhiger geworden und fordert nicht gleich wieder nach nen Kampf gegen Klitschko.

      Persönlich gehe ich davon aus, dass er weder gegen Perez noch gegen Briggs was reißen wird, dafür ist Manuel boxerisch einfach zu limitiert. Er hat keine Technik, keinen Punch, ist kein Knockouter und seine Nehmerqualitäten sind auch eher unterdurchschnittlich.

      Man kann es auch so ausdrücken, er steht insgesamt aktuell besser da als man es vllt. erwarten könnte, eine weitere Steigerung Richtung Top 20 oder gar Top 10 ist aber einfach nicht drin. Das einzige, wo er überragt ist in seiner Außendarstellung und Selbsteinschätzung.

      1. Jo bei Charr gehts einfach nur darum sich möglichst lange im Spiel zu halten. Ob er da nun auf rang 11 oder 30 ist, spielt keine rolle, da es für die zweitklassigkeit sowieso nicht reicht.
        Für Charr ist es nur wichtig möglichst viel geld mitzunehmen bevor er zum journeymen verkommt. Hat er eigentlich noch schulden?

        1. Du weißt doch selbst wie das in den Bereichen ablaufen kann:

          Sobald Charr mit Diamond Boy Promotions durch Kämpfe ein bißchen Kohle macht werden schnellstmöglich alle Einnahmen an ihn selbst und seine „Mitarbeiter“ ausgezahlt.
          In spätestens ein paar Jahren dann, wenn Charr überhaupt nichts mehr reißt, meldet Diamond Boy Promotions dann auf einmal Insolvenz an, weil das gesamte Firmenvermögen angeblich aufgebraucht ist.
          Und Charr und seine „Mitarbeiter“ haben trotzdem privat über die Jahre gut gebunkert und vor allen Dingen gut gelebt.
          Privatvermögen ≠ Firmenvermögen

  2. Woher hat Charr die Kohle, um Roach und die Mayweathers für ein Training zu bestechen?

    „Eher kann man davon ausgehen, dass sein alter Trainer, Clive Salz, ihn wie gewohnt im XTRA-Fitnessstudio am Gleisdreieck in Köln auf den Kampf einstellen wird.“

    Das hört sich doch schon realistischer an… 😉
    Auch wenn die Worte Charr und Fitnessstudio in einem Satz etwas komisch aussehen.
    Charr sollte tatsächlich im XTRA-Fitnessstudio am Gleisdreieck mal etwas Fitness-Training machen.

  3. Clive Salz hin oder her, Charr ist eine Quadratnull! Aber Mann gegen Mann war ja bekanntlich noch nie die große Stärke der Araber, die habens lieber wenn sie zu fünft auf einen drauf gehen können!

    1. Mal abgesehen davon, dass Charr mich wahrscheinlich weder einholen könnte, noch stellen könnte, noch treffen würde sollte es selbstverständlich sein, dass ein Profi-Boxer um ein vielfaches besser ist als ein Normalmensch.

      Bei Charr muss man aber selbst das bezweifeln.

      Ein „Profi“ wie Charr würde selbst gegen eine Menge Amateure, semiprofessionelle Hobby-Boxer und selbst gegen genug Kirmes-Boxer Probleme bekommen.
      Selbst unter denen gibt es viele, die ihre jeweiligen Stärken haben.

      Charr dagegen ist in allem unterdurchschnittlich:
      keine Beweglichkeit, keine Schnelligkeit, keine Workrate, kein Handspeed, aber gegenteilig dann auch keine Kraft, keinen Zug in den Fäusten, keine KO-Power…am Ende fehlt es ihm einfach insgesamt an Talent!

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