Am Samstagabend gewann der ungeschlagene Brite Martin Murray den Interimstitel der WBA im Mittelgewicht. Der 30-Jährige, der vor elf Monaten noch unentschieden gegen Felix Sturm geboxt hatte, dominierte den zuvor ungeschlagenen, aber auch ungetesteten Venezueler Jorge Navarro klar und schlug ihn schließlich in der sechsten Runde KO.
Murray zirkelte zu Beginn durch den Ring und versuchte Navarro mit dem Jab auf Distanz zu halten. Dieser trottete langsam vorwärts, ließ den Jab heraus schnellen, und feuerte harte Einzelschläge ab sobald er Murray in der Halbdistanz hatte. Murray zeigte jedoch mehr Präzision und boxerische Klasse und landete die deutlich besseren Treffer. Zwanzig Sekunden vor Schluss der ersten Runde ließen beide Boxer gleichzeitig ihre Fäuste fliegen, doch Murrays rechte Gerade war schneller und traf Navarro sauber am Kinn, so dass dieser zu Boden ging. Der Mann aus Venezuela stand recht schnell wieder auf, doch war noch sichtlich angeschlagen. Murray setzte nach, doch konnte den Kampf in den wenigen übrig gebliebenen Sekunden der Runde nicht mehr beenden.
Den zweiten Durchgang ließ Murray wieder ruhiger angehen und bestimmte das Geschehen mit seinem Jab. Navarro, hinter dessen Können vor dem Kampf ein großes Fragezeichen stand, zeigte wenig, was Murray gefährlich werden konnte, und wirkte generell zu langsam und ausrechenbar. Nach einer relativ ereignisarmen dritten Runde zog Murray in der letzten Minute der vierten Runde das Tempo merkbar an ehe Navarro daraufhin mit seinen besten zwanzig Sekunden des Kampfes antwortete. Da dies jedoch bei weitem nicht reichte um die Runde zu gewinnen, zog Murray weiter nach Punkten davon.
In Runde Fünf brachte Murray dann Navarro das nächste Mal ins Wackeln, als er eine harte rechte Gerade landete und mit einigen Kombinationen nachsetzte, denen der Venezueler jedoch stand hielt. Nur eine Runde später war dann jedoch Schluss. Erneut war es eine rechte Gerade, die Navarro klar am Kinn traf und für den zweiten Niederschlag sorgte. Der 27-Jährige ließ sich Zeit wieder aufzustehen, fand aber wieder auf die Beine, als der Ringrichter bei Neun angekommen war. Murray setzte dieses Mal perfekt nach, landete die nächste brutale Rechte, gefolgt von einer Weiteren, die Navarro in die Ecke trieb. Dort bearbeitete er ihn weiter mit Schlägen zu Kopf und Körper, was Navarros Ecke dazu veranlasste das Handtuch zu schmeißen und ihren Boxer aus dem Kampf zu nehmen.
Martin Murray sicherte sich damit den Interimsgürtel der WBA im Mittelgewicht. Zudem blieb er auch in seinem sechsundzwanzigsten Profikampf ungeschlagen. Jorge Navarro verlor zum ersten Mal in seinem dreizehnten Kampf, blieb jedoch auch den Beweis schuldig, dass er gut genug ist um um einen WM-Titel zu boxen. Für Murray könnte als nächstes sowohl ein Kampf gegen Mittelgewichtschampion und Superstar Sergio Martinez als auch ein Duell mit den anderen Weltmeistern Daniel Geale oder Gennady Golovkin anstehen.
Benjamin du hast einen Fehler gemacht. Murray ist in seinem 26 Profikampf unbesiegt geblieben nicht in seinem 32
Danke. Hab’s korrigiert.
Stürmchen wird beim Gedanken an ein Rematch bestimmt warm ums Herz, er wird tief in die Tasche greifen müssen um Murray noch einmal nach Deutschland zu locken.