Maries Briedis gewinnt „Bigger’s Better“: Ein Boxtalent, dessen Namen man sich merken sollte?

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Beim gestrigen Schwergewichtsturnier „Bigger’s Better“ traten gestern Abend in Nikosia (Zypern) acht internationale Kämpfer um ein Preisgeld von 15 000 Dollar an. Der von Eurosport übertragene Event erinnerte in  seiner Art stark an das in Großbritannien veranstaltete Format „Prizefighter“. Die Kämpfe gingen jeweils über drei Runden, wo jedes Duell Eliminationscharakter hatte.

Etwas ungewöhlich war, dass hier Vertreter verschiedener Gewichtsklassen aufeinander trafen: so brachte der Rumäne Florin Nazare nur 87,4 Kilogramm auf die Waage, während der schwerste Mann Miodrag Petkovic stattliche 114,1 kg wog. Der bekannteste Mann und Turnierfavorit war mit Sicherheit Sauerland-Boxer Gbenga Oloukun, der immerhin über eine Profierfahrung von 21 Kämpfen verfügte und Ex-Weltmeister Lamon Brewster nach Punkten besiegen konnte.

Im Viertelfinalkampf zwischen Nazare und Oloukun war spätestens in der zweiten Runde klar, dass die 17 kg Gewichtsunterschied zu viel für den boxerisch nicht untalentierten Rumänen waren. Im Halbfinale traf Oloukun allerdings auf den bis dahin ungeschlagen Ukrainer Pavlo Zhuravlyov, der den Nigerianer trotz unterlegener Physis geschickt ausboxte und einen knappen Punktsieg einfahren konnte.

Einen etwas leichteren Weg ins Finale hatte der Lette Mairis Briedis, der bis dato erst einen einzigen Profikampf bestritten hatte, aber auf eine recht erfolgreiche Amateur- und Kickboxkarriere zurückblicken konnte. Seinen ersten Gegner Panagiotis Diacos aus Zypern konnte er nach nur einer Minute ausknocken. Auch seinen zweiten Kampf gegen Alexander Timanov (Russland) konnte er durch technischen K.o. in der ersten Runde entscheiden.

So kam es schließlich zum Finale zwischen Briedis und Zhuravlyov, wobei Briedis, der bis dahin nur etwa dreieinhalb Minuten im Ring gestanden hatte, deutlich frischer als sein Kontrahent wirkte. Er entschied alle drei Runden für sich und konnte sich am Ende über den Siegerscheck von immerhin 15 000 Dollar freuen. Seinen Marktwert hat Briedis mit diesem Turniersieg mit Sicherheit immens gesteigert, einige Boxpromoter haben seinen Namen vermutlich schon auf ihre Wunschliste gesetzt. Trotz seines unübersehbaren Talents, der 25-Jährige wäre vermutlich besser beraten, ins Cruisergewicht zu wechseln, denn mit 186 cm und 96,4 kg ist er vermutlich zu unterdimensioniert, um einen bleibenden Eindruck in der schwersten Gewichtsklasse hinterlassen zu können.

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