Lucian Bute hat es allen gezeigt – nach dem hochumstrittenen ersten Duell gegen Librado Andrade war er von vielen angezweifelt worden. Ihm fehle die Härte um gegen die Topleute des Supermittelgewichts bestehen zu können. Doch gestern Abend zeigte der gebürtige Rumäne eine Weltklasseleistung und zementiert seine Position als bester Mann außerhalb des Super Six.
Eigentlich gilt Librado ja als nicht KO-bar. Dennoch schaffte Bute das Unmögliche und schickte Andrade in der vierten Runde gleich zwei Mal auf die Bretter. Der erste Niederschlag war ein präziser linker Haken an den Seilen, ein Schlag den Andrade nicht kommen sah. Der Eisenschädel Andrade steckte den zweiten Niederschlag seiner Karriere auch relativ gut weg, doch dann kam ein weiterer Schlag mit dem er nicht rechnete: Bute tauchte bei einem Schlag weg und konterte mit einem bilderbuchmäßigen Körperhaken in die Magengrube.
Andrade krümmte sich vor Schmerzen, und es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auszählen zu lassen. Die 15000 Fans in der Acer Arena in Quebec City sprangen auf und jubelten ihrem adoptieren Weltmeister zu. Er hatte das geschafft, was anderen Klasseleuten wie Kessler nicht gelungen war – ein KO gegen Andrade.
Nun fragen sich natürlich viele, warum so ein guter Mann nicht im Super Six Turnier vertreten ist – schließlich soll das Turnier ja den besten Supermittelgewichtler ermitteln. Ein Aufeinandertreffen des Turniersiegers mit Bute scheint daher unabdingbar.
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