Lucian Bute – Auch B-Probe positiv

Der Ex-IBF-Weltmeister Lucian Bute wollte es noch einmal wissen und kämpfte im April 2016 in Washington DC gegen Badou Jack um dessen WBC-Titel. Vom Ergebnis dieses Kampfes war er wenig begeistert. Die Punktrichter beurteilten mit 111:117 und 2x 114:114 als Unentschieden. Noch weniger begeistert war Bute vom Ergebnis seines Dopingtestes, das im Mai bekannt gegeben wurde. Die A-Probe wurde positiv auf Ostarine getestet.

Ostarine steigert hauptsächlich die Ausdauer und ist von der Welt-Anti-Doping-Agentur im Jahr 2008 auf die Verbotsliste gesetzt worden. Das Mittel wird in Tablettenform eingenommen und es stellt sich bereits nach wenigen Tagen eine Wirkung ein. Das Training verläuft fokussierter und motivierter. Die Kraft- und Ausdauerwerte steigen. Optisch deutlich sichtbar wird eine verstärkte Vaskularität. Das heißt: Die Venen werden bei einem geringen Körperfettanteil noch deutlicher sichtbar und der Körper sieht trainierter aus, als er eigentlich ist.

Lucian Bute beteuerte nach dem Bekanntwerden des Ergebnisses seine Unschuld. Auch von seinem Umfeld bekam er Rückendeckung. Er bestand auf dem Öffnen der B-Probe. Man hätte es ahnen können: Auch in der B-Probe von Lucian Bute wurde Ostarine gefunden. Bute beteuerte erneut seine Unschuld und wies jeden Dopingvorwurf von sich.

Eine Entscheidung über eine Strafe gibt es noch nicht. Man wird Bute zu der Angelegenheit erst offiziell befragen. Der Kampf wird bestimmt in ein „No-Contest“ umgewandelt, was allerdings wegen des Unentschieden weder für Lucian Bute noch für Badou Jack etwas ändert oder wegen des WBC-Titels Folgen hat.

Bute und sein Manager Yvon Michel sehen die Schuld beim „Pharmagenic Labor“ San Diego und wollen rechtliche Schritte unternehmen. Angeblich seien die Proben auf unerklärliche Weise „kontaminiert“ worden. Man wolle ein Gerichtsverfahren anstreben. Schließlich wäre „ein nicht wieder gut zu machender Schaden für die Integrität und das Ansehen“ Butes entstanden. Alle Details dieser Angelegenheit werden an die Sportkommission von Washington DC weitergeleitet. Bute wird von dieser Kommission angehört, bevor eine Entscheidung über eine Bestrafung des 36-jährigen getroffen wird.

Weitaus weniger öffentlich geht es in Deutschland zu, was die Dopingvorwürfe gegen Felix Sturm betrifft. Angeblich ist die B-Probe noch immer nicht geöffnet worden und es gibt jede Menge juristischen Kleinkrieg zwischen den Lagern Sturm und Chudinov. Es gibt in dieser Angelegenheit einfach kein Vorwärtskommen. Will man die Vorwürfe „aussitzen“ oder hofft man noch auf irgend eine Wende in der Beweislage? So transparent, wie man sich das Ganze als Boxfan wünschen würde, ist es eben leider nicht. Manchmal dauert es scheinbar etwas länger, bis man sich die Welt so machen kann, wie sie einem gefällt.

9 Gedanken zu “Lucian Bute – Auch B-Probe positiv

    1. Wieso sollte es eine Entlastung für den Wurm geben?
      Die einzige Möglichkeit wäre eine negative B-Probe.
      Und selbst dann bliebe mittlerweile ein ordentlicher Nachgeschmack, speziell nach so langer Wartezeit, Bearbeitungszeit oder was auch immer da angeblich so lange dauern soll.
      Ansonsten gilt natürlich die A-Probe wie bei jedem anderen Boxer auch.

      Ohne Gürtel ist Sturm für Abraham im Moment völlig wertlos.
      Sauerland braucht unbedingt Weltmeister und wird nochmal alles versuchen, um Abraham irgendwie an einen Titel zu bekommen.

  1. Sturm soll sich endlich verkriechen,und diesen Sport nicht noch mehr in den dreck ziehen!diese Möchtegern Champion !Er hat nix mehr drauf und das weiß er auch darum wird der Kampf gegen Abraham nie kommen!Da Sturm ein Feigling und Betrüger ist!!!90 Prozent seine Karriere sind gekauft!er soll gefälligst chudinov seinen Gürtel wiedergegeben,denn das Spreng wirklich alles ,Kampf verloren,des Dopings überführt und immer noch Champion EINE FRECHHEIT!!!

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