Am Freitagabend verteidigte Lee Selby in Wales seinen Commonwealthtitel im Federgewicht. Der 25-jährige Brite stoppte seinen Herausforderer Patrick Okine in fünf Runden dank einer durchschnittlichen Leistung und einem etwas frühen Abbruchs durch den Ringrichter.
Der Kampf begann verhalten mit Vorteilen bei Selby, welcher mit seinem ordentlichen Jab die Distanz bestimmte. Okine agierte zu ungenau und traf mit seinen weiten Schlägen meist nur die Luft um Selby. Zudem arbeitete Selby, wenn er doch einmal in die Halbdistanz gezwungen wurde, gut zum Körper. Dennoch war es kein atemberaubender Kampf, sondern ein eher unsauber geführtes Gefecht, in dem wirklich gute Treffer eher eine Seltenheit waren. Lee Selby häufte die Runden an ohne dabei jedoch zu glänzen.
In der fünften Runde ließ sich Selby, nachdem er von Okine getroffen wurde, in einen Schlagabtausch verwickeln und stellte dabei Okine in der Ecke. Selby landete Schlag um Schlag, während Okine etwas zu wild versuchte dazwischen zu schlagen. Selbys Schläge waren jedoch deutlich präziser und ließen nach einer Zeit die Beine des Ghanaers wackeln bis er schließlich einknickte und mit den Knien zu Boden ging. Als er relativ schnell wieder auf die Beine fand, wollte der Ringrichter jedoch zum Unmut von Patrick Okine den Kampf nicht wieder freigeben und erklärte damit Selby zum Sieger durch TKO.
Durch den Sieg verteidigte Selby nicht nur den Commonwealthgürtel und verbesserte seinen Kampfrekord auf dreizehn Siege bei einer Niederlage, sondern wurde auch zum Pflichtherausforderer von Europameister Alexander Miskirtchian. Auch im Interview nach dem Kampf kündigte Selby an, dass er im nächsten Kampf gerne gegen den aus Georgien stammenden Belgier antreten würde. Patrick Okine, der als Gegner für Selby schwer zu rechtfertigen war und nie wirklich auf einem Level mit dem Waliser war, kassierte seine zweite Niederlage in seinem vierzehnten Profikampf.