Kurzarbeit für ‚Canelo‘ Alvarez
Gerade mal drei Runden brauchte Saul Alvarez, um WBC-Pflichtherausforderer Avni Yildirim vor 15.000 Fans zu zeigen, wer der Herr im Ring ist. Nachdem Yildirims Trainer Joel Diaz im Vorfeld des Kampfes im Hard Rock Stadium in Miami nicht müde wurde, zu beteuern, dass Yildirim kein Roboter mehr sei, führte der Coach noch bei der Abschluss-Pressekonferenz aus: „Er kämpft hart, er freut sich über die Chance und er nutzt sie.“ Avni Yildirim würde die Boxwelt schockieren, ließ Diaz die gespannt lauschende Reporterschar noch wissen.
Und das passierte dann auch, wenn gleich wohl anders, als es sich Diaz vorgestellt hatte. Selten ließ ein Herausforderer seine Chance so ungenutzt verstreichen, wie Yildirim. Alvarez war von Beginn an der bestimmende und aggressivere Mann im Seilgeviert, Antworten blieb der Herausforderer schuldig, agierte viel zu passiv. Alvarez ging nach vorne, und attackierte Körper und Kopf des türkischen Herausforderers. Der deckte wohl vorsichtshalber lieber seinen Kopf, was gegen Alvarez` Uppercuts in Runde zwei kein wirksames Mittel war.
In Runde 3 war die ganze Angelegenheit dann schon so gut wie vorbei. Möglicherweise hatte Trainer Diaz in der Pause mehr Aktivität gefordert, Yildirim versuchte, offensiver zu sein, doch die Strafe folgte stehenden Fußes. Mit zwei Geraden schickte der Weltmeister seinen Gegner zu Boden. Yildirim kam wieder auf die Beine, lächelte demonstrativ: „ … hat ja gar nicht weh getan“, überstand aber nur mit Mühe die weiteren Angriffe von Alvarez und konnte sich bis zum Rundenende retten.
In der anschließenden Pause ermahnte Coach Diaz Yildirim lautstark und forderte mehr Aktion. Was immer Yildirim geantwortet hat, Diaz war wohl nicht zufrieden damit und warf vor Beginn des vierten Durchgangs das Handtuch.
Während es für den 29-jährigen Boxer aus der Türkei die dritte Niederlage seiner Karriere war, hat Alvarez mit seinem Sieg nur seinen WBA-, WBC- und Ring Magazine-Titel erwartungsgemäß verteidigt. Nächster Gegner ist im Mai dann WBO-Weltmeister Billy Joe Saunders.

Gegen Saul Alvarez zu verlieren, ist sicher keine Schande. Trotzdem sollte Avni Yildirim, seinem Trainer Joel Diaz und Manager Ahmet Öner langsam klar werden, dass schöne Worte alleine keinen Boxer für die „erste Reihe“ machen.
Hier der Niederschlag in Runde 3

Auf der Undercard gab es die folgenden Ergebnisse:
McWilliams Arroyo schlägt Abraham Rodriguez durch TKO 5
Zhilei Zhang vs Jerry Forrest endet mit einem Mehrheitsunentschieden (95-93 Forrest, 93-93, 93-93)
Diego Pacheco gewinnt nach Punkten über Rodolfo Gomez jr
Marc Castro gewinnt per TKO 2 über John Moraga
Aaron Aponte schlägt Harry Gigliotti einstimmig (40-34, 40-34, 40-34)
Keyshawn Davis besiegt Lester Brown per TKO 2
Alexis Espino holt sich mit TKO 5 den Sieg über Ashton Sykes
Absolutes und komplett vorhersehbares Mismatch – Avni hat insg. 11 Treffer gelandet, Alvarez fast 70.
Erst große Sprüche – dann auch noch quitten.
Schneller KO (RTD) – die Fans sind zufrieden.
Was will man mehr? – Noch ein Mismatch gegen Saunders!
P.S. Yildirim vs. Feigenbutz, Bauer oder Sturm wären evtl. Kämpfe, mit dem man in Deutschland Hallen füllen könnte, ansonsten ist der Türke nicht mehr als ein Journeyman.
Der Türke hat ja nicht mal was versucht. Das er so krass unterlegen war, hätte ich nicht gedacht. Das war der berühmte Satz mit X. Hauptsache die Kasse hat gestimmt.
Yildirim hat seit dem ersten Gong aufgegeben ,zu viel Angst ,zu groß der Respekt,hätte etwas mehr erwartet ,das er nicht gewinnen kann war ja klar, er sei den canelo lacht sich kaputt,aber wenn ich es nicht mal versuche sondern mich direkt einschüchtern lasse ,und wie schon erwähnt da kam ja gar nix,und dir Sprüche der wollte ja ggg die erste ko Niederlage bescheren,ggg hätte ihn in der ersten Runde platt gemacht
Schade für Yildirim. Der Trainer hat ihm zu früh rausgenommen.
Für mich hat Yildirim 2 von 3 Runden gewonnen.
Schade. Bleibt trotzdem der türksche Mike Tyson
Eher ein Hybriden-Fabelwesen, mindestens der türkische Muhammad Ali, ein großer Mann wie Erdoghan…..
Es lebe die Satire!
Ich hatte Yildirim 4 von 3 Runden vorne. Schade das der Trainer ihn raus genommen hatte, es war wie damals Ali vs Frazier, wenn der türkische Tyson nochmal zur nächsten Runde aufgestanden wäre, hätte die Ecke von Canelo das Handtuch geworfen. Der Gameplan ging eigentlich voll auf, mit dem Gesicht und den Rippen Canelos Fäuste zu attackieren bis dieser sich nicht mehr traut zu schlagen. Auch die Finte des Niederschlags war genau getimt um Canelo zu zeigen ätsch ich lach nur darüber. Genial eigentlich. Schade das der Trainer nicht in den Plan eingeweiht war. Das schreit nach einem Rematch. Das war die größte Robbery des Jahres, Ruiz steht bestimmt bei Canelo auf der Gehaltsliste😂😂😂
Diaz statt Ruiz meinte ich natürlich 🙈
Mormeck – der französische Tyson
Yildirim – der türkische Tyson
Feigenbutz – Iron junior
Es ist ja bekannt, dass Iron Mike eine ganze Menge herumgef*ckt hat, aber das glaube ich jetzt doch nicht ganz. Es käme ja auch keiner auf die Idee, zu behaupten, der Wendler sei der deutsche Marilyn Manson.
@ Jörg
Natürlich hat Yildirim gewonnen: an Erfahrung.
Vielleicht erklärst Du mir noch, womit er denn zwei Runden für sich entschieden haben könnte …
guck doch mal wie der geboxt hat. Sein Gegner stand nur wie ein Roboter da
@ Jörg
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Du hast gesagt:
„Für mich hat Yildirim 2 von 3 Runden gewonnen.“
Du meinst vermutlich was anderes …
Was für eine heavy Blamage. Selbst wenn von vornhinein eh klar war, dass Canelo gewinnt – Yldirim hat ja nicht mal zurückgeschalgen. Kein einziger Power Punch in drei Runden. Stand da mit gesenktem Kopf und lässt sich bearbeiten. Und dann noch gequittet. Wenn ich mich bei meiner Arbeit so passiv verhalten würde, täte man mich wegen Dienstverweigerung entlassen.