Khabib Allakhverdiev verteidigt WBA-Titel erfolgreich gegen Souleymane M’baye

Im monegassischem Monte Carlo gelang dem ungeschlagenen Russen Khabib Allakhverdiev die erste erfolgreiche Titelverteidigung seines WBA-Gürtels im Halbweltergewicht. Der 30-Jährige bezwang seinen französischen Herausforderer Souleymane M’baye, der sich wacker schlug, aber insgesamt überfordert war, in der elften Runde vorzeitig. Nach einem äußerst verhaltenen Start, in dem sich beide Boxer größtenteils gegenseitig neutralisiert hatten, hatte sich das Duell noch zu einem ordentlichen Kampf entwickelt.

Zu Beginn wirkten beide Boxer nervös, als sie aus zu großer Distanz ihren Jab fliegen ließen, doch es war Allakhverdiev, der die ersten vernünftigen Angriffe startete. Die beiden Boxer bewegten sich kaum durch den Ring und führten ein taktisches Duell in der Ringmitte mit etlichen Finten und wenig richtigen Schlägen. Auch in der zweiten Runde änderte sich das erstmal nicht, und keiner der beiden wollte so wirklich die Initiative ergreifen. Allakhverdiev versuchte es schließlich mit ein paar eingesprungenen Attacken, doch klare Treffer blieben weiter Mangelware. Erst in der letzten Minute gelang es ihm plötzlich in der Halbdistanz Treffer ins Ziel zu bringen, die prompt Wirkung zeigten. Inmitten einer Kombination erwischte er M’baye mit einem linken Haken zum Kopf, der diesen etwas zeitverzögert zu Boden gehen ließ. Der Franzose war schnell wieder auf den Beinen, doch in der Folge ließ Allakhverdiev urplötzlich so richtig seine Fäuste fliegen. Mit einem Aufwärtshaken brachte er M’baye noch einmal ins Wackeln ehe die Runde um war.

Doch ein richtiges Startsignal war dies immer noch nicht, da auch in der dritten Runde weiterhin mehr fintiert als geschlagen wurde, auch wenn beide so langsam ihre Workrate erhöhten. Es war nun meist Allakhverdiev, der die Aktionen initiierte, während M’baye sich auf Konter verlegte. M’baye fand sein Ziel immer häufiger mit der rechten Geraden in der vierten Runde und entschied diese so für sich. Der Weltmeister antwortete jedoch mit einer guten fünften Runde, in der er vor allem glänzen konnte, wenn sich Souleymane M’baye an den Seilen stellen ließ. Das Tempo hatte jetzt zugenommen, und dies schien dem acht Jahre jüngeren Allakhverdiev eher zu liegen, der in der Halbdistanz die Vorteile auf seiner Seite hatte. Aus der Distanz konnte M’baye mit seinem guten Jab seinerseits oft Akzente setzen.

Dies gelang dem Franzosen in der sechsten und siebten Runde ganz gut, und Allakhverdiev tat sich teilweise schwer an M’bayes Jab vorbei zu kommen, dem er häufig die rechte Gerade folgen ließ. Doch in der achten Runde fand Allakhverdiev erneut die richtige Antwort: Mit einem brutalen rechten Haken rüttelte er zuerst M’baye ordentlich durch ehe er im Nachsetzen den zweiten Niederschlag des Kampfes erzwang. Im Infight landete er einen harten linken Haken und ließ eine rechte Gerade folgen, die M’baye fällt. Als dieser wieder oben war, setzte der Titelverteidiger nach und stellte M’baye an den Seilen, wo er ihn mit Kombinationen bearbeitete, so dass der Ringrichter zwischenzeitlich kurz davor zu stehen schien dazwischen zu gehen. M’baye befreite sich jedoch aus der Ecke und überstand die Runde.

Die neunte und zehnte Runde sicherte sich wieder Khabib Allakhverdiev, so dass Souleymane M’baye inzwischen einen KO brauchte um noch einer Niederlage zu entgehen. Doch es war nur Allakhverdiev, dem es gelang seinem Gegner wirklich wehzutun. Dies gelang ihm auch in der elften Runde wieder, und plötzlich hatte auch der Ringrichter genug gesehen. Etwas verfrüht sprang er dazwischen, als M’baye an den Seilen stehend von einer Kombination eingedeckt wurde, um den Kampf abzubrechen.

Mit dem Sieg verbesserte Khabib Allakhverdiev seinen Kampfrekord auf 19 Siege in ebenso vielen Kämpfen, von denen er neun nun vorzeitig beenden konnte. Der 38-jährige M’baye verlor zum fünften Mal in seinem sechsundvierzigsten Kampf.

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