John McDermott feiert Revanchesieg gegen Matt Skelton

Knapp siebeneinhalb Jahre nachdem Matt Skelton John McDermott in einer Runde gestoppt hatte, setzte sich am Freitagabend John McDermott im Rückkampf einstimmig nach Punkten durch. Nach ausgeglichener Anfangsphase bestimmte der 33-Jährige die mittleren Runden und gewann so schließlich verdient. Er ist damit nun der neue Englische Schwergewichtsmeister.

Die beiden Boxer trafen sich nach dem ersten Gong in der Ringmitte und ließen beide jeweils erstmal ihren Jab fliegen. McDermott versuchte als erstes etwas Abenteuerlicheres und kam mit einem linken Aufwärtshaken teilweise durch. Nach anderthalb Minuten landete Skelton dann seinen ersten härteren Treffer, als er eine rechte Gerade zum Kinn brachte. Auch wenn McDermott noch zwei Rechte ins Ziel brachte, gelang es im ersten Durchgang noch keinem der beiden dem anderen weh zu tun, und so beendeten sie unbeschadet die Runde, in der McDermott im ersten Aufeinandertreffen gestoppt worden war.

Auch in der zweiten Runde konzentrierten sich beide Boxer weiter hauptsächlich auf ihren Jab, während sie ab und zu die rechte Gerade folgen ließen. Doch jetzt kam Skelton besser in den Kampf, der McDermott auch früh in der Runde mit einem Jab einen Cut am rechten Auge zufügte. Der Kampf wurde zunehmend physischer und zermürbender, was vor allem an Matt Skelton lag, da dieser auch in Runde Drei guten Druck ausübte und aggressiv zu Werke ging. Schon zu diesem Zeitpunkt wirkte McDermott durchaus erschöpft.

McDermott gelangen anfangs der vierten Runde ein paar gute Konter, doch in der Folge nahmen sich beide eine längere Auszeit, in der sie sich hauptsächlich zu beobachten schienen. Plötzlich ergriff McDermott jedoch wieder die Initiative und landete weitere gute Treffer, als er diesmal nach vorne preschte. Nach einer engen und eher ereignisarmen Runde Fünf fanden sich auch im sechsten Durchgang beide Boxer recht häufig im Clinch wieder, während gute Treffer recht selten blieben. In der letzten Minute schien McDermott jedoch zumindest ein wenig seine zweite Luft zu bekommen und Skelton seinerseits nun müder zu werden.

Ein wenig zog John McDermott nun nach Punkten davon, und der 33-Jährige fing nun sogar langsam an zu dominieren. Nach einer sehr guten siebten Runde bestimmte er den Kampf ganz klar in der Achten. McDermott schlug seinen Jab dreifach und traf Skelton, der rückwärts in die Seile taumelte. Wenig später schüttelte er Skelton dann mit einer rechten Geraden durch. Vor allem der Jab, der so gut wie jedes Mal durch kam, öffnete für McDermott jedoch die Lücken und schien gleichzeitig Skelton sogar teilweise zu beeindrucken.

Runde Neun war wieder ausgeglichener, und Matt Skelton übte wieder mehr Druck aus, während McDermott wieder heftig nach Luft schnappen musste, doch Skelton wirkte zu keinem Zeitpunkt wirklich so, als könne er den KO noch erzwingen. Der Kampf endete schließlich antiklimatisch mit der zehnten und letzten Runde. McDermott schielte mit einem Auge schon auf den Schlussgong und den erwarteten Punktsieg, während Skelton sich zwar noch einmal bemühte, aber keinen Weg fand McDermott noch einmal gefährlich zu werden.

So lag es an den Punktrichtern eine Entscheidung zu fällen, und diese fiel mit 97-93, 97-94 und 97-94 zu Recht zugunsten von John McDermott aus. Damit sicherte sich McDermott den vakanten englischen Schwergewichtstitel und fuhr seinen achtundzwanzigsten Sieg im sechsunddreißigsten Kampf ein. Der bereits 46-jährige Matt Skelton verlor zum achten Mal in seinem ebenfalls sechsunddreißigsten Kampf, so dass nun beide bei 28 Siegen und 8 Niederlagen stehen.

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