Jai Opetaia bald ohne Titel?

Jai Opetaia bald ohne Titel?

Wir erinnern uns: am 2. Juli 2022 holte sich der Australier Jai Opetaia in einem blutigen Kampf den IBF-Titel im Cruisergewicht von Mairis Briedis.

Soweit, so gut. Doch im Januar lief der Vertrag von Opetaias Promoter Dean Lonergan mit dem TV-Sender Fox aus. Grund genug für Opetaia, seine Bindung an Lonergan aufzulösen und sich einen neuen Promoter zu suchen. Aber der Promoter wollte seinen Boxer nicht ziehen lassen, die Angelegenheit landete schließlich vor Gericht.

Dort argumentierten Lonergans Anwälte, Jai Opetaia wäre vertraglich noch 18 Monate lang gebunden. Mit einer einstweiligen Verfügung sollte verhindert werden, dass der 27-jährige Boxer bei einem anderen Promoter unterschreibt.

Doch vor dem High Court in Brisbane mussten Dean Lonergan und seine Anwälte eine Schlappe hinnehmen: die Klage wurde abgewiesen. Und damit ist Opetaia in der Lage, sich einem anderen Promoter anzuschließen.

Abzuwarten bleibt aber, ob damit die „Kuh vom Eis“ ist. Der IBF sind die Probleme zwischen den beiden Parteien bekannt. Und in einem Interview zeichnete ein Verbandsvertreter kürzlich ein erstaunliches Bild: „Es gibt eine Kontroverse, die möglicherweise zum Entzug des Gürtels von Opetaia führen könnte. Ich hoffe, dass das nicht passiert, denn Jai hat einen großartigen Sieg errungen und ich möchte nicht, dass er den Gürtel ohne Kampf verliert. Das ist keine sehr gute Situation“, so die Aussage des IBF-Vertreters in einem Interview mit der australischen Courier Mail: „Wenn die Angelegenheit bis April nicht geklärt ist, könnte Opetaia der Titel entzogen werden.“

Da Opetaia den Rechtstreit gewonnen hat, scheint die ‚Angelegenheit ja geklärt‘. Eine Anfrage, die Boxen.de diesbezüglich an die IBF gerichtet hat, ist noch nicht beantwortet, aber Opetaia gibt sich zuversichtlich: „Es war ziemlich stressig … das nächste Kapitel wird riesig und ich kann es kaum erwarten, damit anzufangen.“

Und so kann man wohl davon ausgehen, dass Jai Opetaia als nächstes plant, seinen Gürtel gegen Pflichtherausforderer Mateus Masternak zu verteidigen.

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