Huck gibt Mittermeier eine zweite Chance

Marco Huck hat Conny Mittermeier als Coach zurückgeholt. In einem Boxgym in Berlin Spandau bereitet er den „Hucker“ auf seinen Auftaktkampf in der Word Boxing Super Series (WBSS) vor.

Hucks Gegner ist zurzeit das Beste, was das Cruisergewicht zu bieten hat: Oleksandr Usyk, Olympiasieger von 2012 und die ungeschlagene Nummer eins der WBO.

In dem auf den 9. September festgelegten Kampf in der Berliner Max-Schmeling-Halle geht es nicht nur um das Weiterkommen in dem mit 50 Millionen Dollar dotierten WBSS-Turnier. Sondern auch um die WBO-Krone, die Usyk auf das Spiel setzen wird.

Geht man mit den Boxexperten und Buchmachern wird der Ukrainer seinen Titel behalten. Die Wetten stehen 9 zu 1 gegen Huck. Ein Sieg des Berliner Boxers wäre mehr als eine Sensation nach seiner enttäuschenden Vorstellung gegen Mairis Briedis im April in der Dortmunder Westfalenhalle.

Eine klare Linie lässt sich im Team Huck nicht erkennen, nachdem er zuletzt kurz vor seinem letzten Fight Oktay Urkal als Trainer verpflichtete, dann die Chance nicht nutzte mit seinem alten Coach Ulli Wegner zu trainieren, weil ihm der Trainingsort nicht passte und nun aus Verzweiflung Conny Mittermeier eine zweite Chance gibt, obwohl er ihn einst aus seinem Trainingscamp geschmissen hat. Man muss sich fragen, was dieses Mal anders ist? Oder legt der 32-Jährige keinen Wert mehr auf eine perfekte Vorbereitung und steigt nur noch zum abkassieren in den Ring?

Dass die Szene nicht auf den Deutschen setzt, lässt Conny Mittermeier kalt. Er kennt Huck, denn er hatte ihn letztes Jahr auf das Gefecht gegen den Briten Ola Afolabi vorbereitet.

Mittermeier ist dafür bekannt, auch schwere Herausforderungen zu meistern. Doch dieses Mal ist die Situation ungleich schwieriger für ihn. Er hat die Aufgabe erst übernommen, als Huck bereits mitten in den Vorbereitungen für das Duell gegen Usyk steckte.

Natürlich verrät er nichts über die Taktik, die er sich für seinen Schützling zurechtgelegt hat. Technisch wird Huck dem WBO-Weltmeister nicht beikommen können.

Mittermeier muss aus Hucks brachialer Gewalt ein Maximum herauskitzeln, sonst hat er keine Chance auf einen Heimsieg und seine Karriere wird dem Ende entgegengehen.

Kenan Huck, der Geschäftsführer der Huck Sports Promotion weiß, dass die Wetten gegen seinen Bruder stehen. Damit kann er sehr gut leben, denn so lastet der Druck auf Usyk. Sein Bruder kann frei boxen und dem Ukrainer die Hölle heiß machen. „Wenn alles nach Plan verläuft, erledigt Marco seinen Job vorzeitig“, da ist er sich sicher.

Foto und Quelle: go4boxing

8 Gedanken zu “Huck gibt Mittermeier eine zweite Chance

  1. Tja, bis zu diesem Fight am 9.September sind es nur noch 3 Wochen, und nirgendwo steht, wer der Kampf nun überträgt.
    Bei Brähmer vs. Brant sind es nur noch 2 Wochen (2.Sept.).
    Auch hier kann man nirgends erfahren, welcher Fernsehsender den Kampf übertragen wird.

    1. @ globuli

      Wann der Kampf von Brähmer statt findet steht eher noch in den Sternen, bei Boxrec steht er für den 2. Sept. nicht mehr drin!

      Ich gehe ja mal stark davon aus das Sat1 überträgt, zumal Sauerland was die Kämpfe von Usyk vs Huck und Briedis vs Perez betrifft, der Vetranstalter ist!
      Und wenn nicht, dann lässt sich da ein kostenloser Stream finden!

  2. Hallo Tom,
    das mit den Streams ist so eine Sache.
    Wenn man wie ich mitten in der Pampa wohnt, hat man oftmals noch kein schnelles Internet.
    Die Bilder sind dann verruckelt und verwackelt.
    Fahre dann lieber 80 km zu meiner Tochter und schaue mir die Fights auf Sky Select an.

  3. Wenn Usyk sich nicht verletzt, wird Huck wohl verlieren. Aber er hat ja vielleicht dann noch die Möglichkeit den Sieger aus Lerena vs Kalenga zu boxen die am 9.9. um die vakante IBO-WM kämpfen oder wenn er die Eier hat einen Kampf gegen Lebedev, der hat ja auch noch einen WM-Titel.
    Oder er geht hoch ins Schwergewicht und vermöbelt die 3. Garnitur.
    Besser wäre allerdings er hängt die Handschuhe an den Nagel, denn gegen die Spitze im Cruisergewicht hat er eigentlich keine Chance mehr.

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