Heute vor 25 Jahren: Tyson wird gegen Berbick zum jüngsten Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten

Mike Tyson ©Geoffrey Ciani / ESB.
Mike Tyson © Geoffrey Ciani / ESB.

Heute auf den Tag genau vor 25 Jahren läutete Mike Tyson mit seinem Sieg gegen den WBC-Champion Trevor Berbick eine neue Ära im Schwergewicht ein. Der vorzeitige Sieg in der zweiten Runde in Las Vegas machte den erst 20-jährigen Tyson nicht nur zum jüngsten Schwergewichts-Champion aller Zeiten (der Rekord gilt übrigens heute noch), er sorgte auch dafür, dass die in den 80er Jahren in die Krise gekommene Gewichtklasse wieder einen neuen Aufschwung erlebte.

Tyson, der mit einem Kampfrekord von 27-0 und 25 Knockouts in das Duell ging, eilte sein Ruf als gefährlichster Puncher der damaligen Zeit bereits voraus, allerdings waren Leute wie Mitch Green, Jose Ribalta und Marvis Frazier für den jungen Mann aus Catskills keine wirklichen Prüfsteine gewesen. Berbick, der im März Pinklon Thomas den Titel abgenommen hatte, galt als eher schwacher Champion, hatte Tyson aber einiges an Erfahrung an der Weltspitze voraus.

Bei den Buchmachern war Tyson eine Woche vor dem Kampf nur leichter Favorit, da aber viele Leute ihr Geld auf den aufstrebenden Star setzten, verschoben sich die Quoten kurz vor dem Fight noch deutlich in Tysons Richtung. Berbick startete in der ersten Runde relativ selbstbewusst ins Gefecht und wollte gegen den Jungspund Tyson die Ringmitte behaupten. Das klappte anfangs auch relativ gut, bis Berbick sich gegen Ende der erste Runde eine schwere Rechts-Links-Kombination von Tyson einfing, die sichtbare Wirkung hinterließ.

In der zweiten Runde kam dann von Berbick nicht mehr viel, nach einer weiteren Kombination auf die Deckung musste der gebürtige Jamaikaner zum ersten Mal angezählt werden und klammerte in weiterer Folge nur noch. 20 Sekunden vor Ende der Runde erwischte Tyson Berbick mit einem trockenen linken Haken auf die Stirn, der den 32-Jährigen schwer zu Boden schickte. Es kam daraufhin zu der berühmt-berüchtigten Szene, wo der Berbick beim Versuch, wieder auf die Beine zu kommen, zwei Mal wieder hinfiel und schließlich von Referee Mills Lane aus dem Kampf genommen wurde.

Tyson nahm seinen Sieg mit einer coolen Pose nach dem Motto „Ich habs euch doch gesagt!“ auf, er war endlich an jenem Ziel angekommen, das ihm sein im Vorjahr verstorbener Trainer und Mentor Cus D’Amato immer vorausgesagt hatte – „Heavyweight Champion of the World“. Tyson sollte in weiterer Folge noch die zwei restlichen WM-Titel vereinigen, bis dem als unschlagbar geltenden Champion schließlich der Erfolg zu Kopf stieg und er 1990 sensationell gegen Buster Douglas verlor.

Nach einem dreijährigen Gefängnisaufenthalt konnte Tyson sich zwar noch einmal den WBC- und WBA-Titel sichern, so richtig konnte er an an alte Glanzzeiten aber nicht mehr anschließen. Spätestens nach seiner zweiten Niederlage gegen Evander Holyfield, wo er dem Champion aus Frustration einen Teil seines Ohres abgebissen hatte, war der Mythos Tyson angeknackst. Dennoch geht von Tyson, der durch seine einzigartigen Kampfstil und seine Aura Millionen Menschen zu Boxfans gemacht hat, bis zum heutigen Tage eine große Faszination aus, die ihren Ursprung vor 25 Jahren mit dem Sieg in Las Vegas gegen Trevor Berbick hat.

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147 Gedanken zu “Heute vor 25 Jahren: Tyson wird gegen Berbick zum jüngsten Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten

  1. @ MrWrong: „Ich sehe selbst den Prime Tyson etwas nüchternder als die meisten Fans, da weder ein Kampf gegen Foreman noch gegen Holyfield (ende 80er / anfang 90er) stattgefunden haben.
    Die besten Namen in seinem Rekord waren Holmes (18 Monate inaktiv) und Spinks (12 Monaten inaktiv).“

    100% agree…

    Wer ist Tucker, Berbick & Bruno ? 🙂

  2. @ Lucky Punch

    das ist die Doku: TYSON
    Man or Machine ist einen Zusammenstellung mit Kämpfen!

    @ Pedder

    Clown gefrühstückt? 😉

    @ Shlumpf!

    Dr.Box kann Dir was schicken, von wo aus Du das von mir bereitgestellte Video anschaune, bzw. runterziehen kannst!

    @ Dr_Box

    Läuft immer noch. Steht kurz vor der „wahnsinnigen“ Geschwindigkeit…

  3. HWFan UND Tom

    haben total recht, !!!
    Die Klitschkos haben von Anfang an alle geboxt um ihr ziel zu erreichen, und es gibt so einige Kämpfe die man sich mehrmals ansehen kann als nur ein oder 2 mal!! zB: Klitschko vs. Lennox Lewis, Corrie Sander, Samuel Peter …
    Die Klitschkos und Tyson gehören zu den besten Boxern der Geschichte!!!
    Wer was anderes behauptet hat einfach nur keine Ahnung vom Boxen!!

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