Kaum ist der Pulverdampf nach dem Fight zwischen Gennady Golovkin und Kell Brook etwas verzogen, stellt sich die Frage, wer Gennady Golovkin in seiner jetzigen Prime überhaupt schlagen könnte. Vor dem Kampf am Samstag in der O2 Arena London glaubten nicht nur britische Fans, dass es Kell Brook ist, der Golovkin gefährlich werden kann. Wir Alle wurden eines Besseren belehrt: Der 34-jährige Golovkin blieb auch in seinem 36. Kampf ungeschlagen und fuhr durch die Aufgabe von Brooks Ecke in Runde 5 seinen 33. vorzeitigen Sieg ein.

Golovkin verteidigte in diesem Kampf bis auf den WBA-Superchamp alle seine Gürtel. Sein überzeugender Sieg wurde dennoch von einigen Fans schlechtgeredet. Manche meinten, es wäre sowieso ein Missmatch gewesen, weil Brook gar kein Mittelgewichtler ist. Doch wer beide Boxer im Ring gesehen hat, konnte absolut nicht erkennen, dass Brook normalerweise 2 Gewichtsklassen tiefer boxt. Er machte trotz einiger Zentimeter Größenunterschied den körperlich kräftigeren Eindruck und ging sogar mit einem halben Pfund Gewicht mehr als Golovkin in den Kampf.
Andere waren der Meinung, der Abbruch kam viel zu früh. Hier kann man nur entgegenhalten, dass es in der Verantwortung der Beteiligten und nicht der Zuschauer liegt, wann und warum ein Kampf abgebrochen wird. Die medizinische Aufnahme von Brooks Kopf spricht für sich. Das vorzeige Kampfende war begründet. Der Rand der Augenhöhle war gebrochen und der nicht enden wollende Schlaghagel Golovkins blieb weitgehend unbeantwortet. Grund genug den Kampf aufzugeben. Brook tat zwar so, als wäre ihm der Abbruch unverständlich, aber die in 5 Runden verdienten Millionen bewahrten ihn dann wohl doch vor einem Tränenausbruch. Er dürfte incl. Pay-TV Einnahmen pro geboxter Runde eine Million Dollar gemacht haben und kann sich jetzt erst einmal in Ruhe erholen.
Gleich nach diesem Fight meldete sich der Brite Chris Eubank jr zu Wort. Eubank ist bei allen 4 großen Verbänden gut im Ranking gelistet. Er twitterte in die Welt und ganz besonders an die Adresse von Golovkin, dass seine Ecke keine Handtücher wirft, wenn Golovkin gegen einen richtigen britischen Mittelgewichtler kämpfen würde. Diese Kampfansage beinhaltete gleich beide falschen Argumente gegen die angeblich ungleiche Kampfansetzung und den angeblich zu frühen Abbruch gegen Brook. Was kann Eubank jr, was Brook nicht auch gekonnt hätte? Hart schlagen allein genügt bei Golovkin scheinbar nicht. Man muss ihn wohl auf dem linken Fuß erwischen und regelrecht fällen. Kann Eubank jr das, was bisher noch niemand vor ihm gelang? Das muss man wohl bezweifeln.
Der Weltverband WBA hat jetzt einen Pflichtkampf zwischen Superchamp Gennady Golovkin und dem regulären Weltmeister Daniel Jacobs angeordnet. Der „Miracle Man“ aus den USA hatte am vergangenen Freitag in einem Rematch Sergio Mora vorzeitig besiegt. Er ist im gegenwärtigen Mittelgewichts-Ranking bei BoxRec die Nr. 2 hinter Golovkin. Dieser Kampf kommt für Golovkin eher ungelegen, weil er selbst seine Gürtelsammlung lieber erst einmal um den WBO-Titel von Billy Joe Saunders bereichern würde. Sowohl Jacobs als auch Saunders sind erfahrene Boxer, die mit guten Gegnern im Ring standen. Saunders plant einen Kampf für Ende Oktober in Manchester. Es ist absehbar, dass sein Gegner nicht Golovkin heißen wird. Jacobs will im Dezember im Barcleys Center New York seinen nächsten Kampf bestreiten. Laut WBA haben Jacobs und Golovkin jetzt 30 Tage Zeit, sich zu einigen. Der Kampf soll dann in den nächsten 120 Tagen stattfinden. Das könnte mit Dezember und New York durchaus passen. Können Jacobs oder Saunders Golovkin bezwingen? Nachdem, was man am Samstag zwischen Golovkin und Brook gesehen hat, muss man auch hier die Stirn runzeln.
Als vierten möglichen Gegner oder eben „Bezwinger“ von Gennady Golvkin gibt es immernoch Saul Alvarez. Der Mexikaner sollte bereits seinen WBC-Titel im Mittelgewicht gegen Golovkin verteidigen. Canelo verzichtete lieber auf den Gürtel, als gegen Golovkin anzutreten. Seine Begründung: Er lässt sich vom Verband WBC keine Fristen setzen, wann er gegen wen boxt. Einen späteren Kampf schließt er nicht aus, sagte er zumindest. Alvarez ist ein begnadeter und talentierter Boxer. Das hat er u.a. im Kampf gegen Miguel Cotto gezeigt. Aber reicht seine hohe technische Boxkunst, um der brachialen Gewalt Golovkins über volle 12 etwas entgegen zu setzen?
Was meinen die boxen.de – Boxfans? Wer von den 4 genannten Boxern hätte die größten Chancen, Golovkins Triumphzug zu beenden? Oder ist es sogar noch ein ganz anderer Boxer, der hier nicht genannt wurde? An dieser Stelle ist es wieder einmal bedauerlich, dass die Seite boxen.de nicht die Möglichkeit einer Abstimmung bietet.
Gilberto Ramirez könnte ihn schlagen.
…wollte auch gerade anmerken, dass Ramirez vllt. der leichteste Gegner sein dürfte, dem ich, aufgrund des deutlichen Größenvorteils, mehr als nur Außenseiterchancen gegen Golovkin einräumen würde.
Wobei ich Ramirez trotzdem nicht zwangsläufig als Favoriten einstufen würde.
Wenn es stimmt, dass GGG Kovalev beim Sparring umgehauen hat, dürfte es bis einschließlich Halbschwergewicht nur wenige geben, die sich ernsthaft mit GGG messen könnten…
Die Frage ist doch eher wie gut sind die Nehmerfähigkeiten der vier genannten Boxer?
Ich würde ja gerne Alvarez gegen Golovkin sehen, aber ich glaube das Alvarez nicht die Eier dazu hat.
Jacobs hat mit Sicherheit die Schlagkraft um GGG Paroli zu bieten, aber kann er sich auch dem permanenten Druck entziehen den GGG stets in seinen Kämpfen ausübt?
Ganz klar hat Golovkin defensive Defizite!
Man sah oft das Golovkin sehr Schwierigkeiten hat, als sich Brook gut auf den Beinen bewegt hat. Ein Erislandy Lara würde GGG 12 deklassieren, denke Saunders würde ihn auch schlagen.
Kopfschüttel!
Brook kam sehr gut mit seinem Aufwärtshaken durch. Aber GGG schien selbst so ein Mörderschlag kaum zu beeindrucken. Der kann nicht nur austeilen, sondern steckt auch ne Menge weg ohne zu zucken.
zuerst gegen jacobs, dann gegen saunders (laut fightnews will der unbedingt), danach eubank. ggg wird dann immer noch ungeschagen sein, dann folgt der megafight gegen alvarez.
supermittel ist nix für ggg.
Kovalev könnte ihn überpowern, aber auch selber KO gehen.
Ward könnte beide vielleicht ausboxen, würde/wird aber KO gehen.
Bei Wards jetziger Verfassung glaube ich eher, dass er KO geht. Der Vollidiot hat durch seine Inaktivität seine besten Jahre verschwendet.
Was ihr alle für einen Müll labert!
Der einzige der ihn ausknocken kann ist Felix „B-Probe muss im Holzfass reifen“ Sturm. Er würde GGG zu seiner Bitch machen!
Ich bin wahrlich kein großer Fan von GGG, aber ich hoffe, dass er diesen dreckigen Bastard Eubank Jr. brutal KO schlägt. „My Corner don’t own towels.“ Schämen sollte sich dieser Untermensch.
Golovkin wurde in 5 Runden ca. 80 mal getroffen, aber so wie der Kampf in der 5 Runden lief, wären das die letzten 80 Treffer für die nächsten 12 Runden gewesen. Brook war gebrochen. Einfach auf, am Ende, konditionell platt. Wenn man sich den Anfang der dritten Runde mehrmals anschaut , auf die Füße der beiden, stelle ich fest, dass Brook bereits auf den Weg nach unten war, bevor sich die Füße leicht berührten. Würde die Szene gerne aus allen Perspektiven sehen. Es sieht sehr nach Knockdown aus, und es war meiner Ansicht nach ein Heimbonus, dass der Knockdown nicht gezählt wurde. Brooks zuckte vor dem Niedergang, ich weiß nicht ob ein Bodyshot kurz vorher die Ursacche war, kann man sehr schwer sehen.
Für GGG war es Sparring^^. Und wenn man die Scorecards sieht, ist es wie in Deutschland, man muß den Heimboxer KO schlagen, sonst kann man in England einfach nicht gewinnen, so wie Dirrel vor Jahren gegen Froch verarscht wurde.
Mayweather, Ward und die anderen , vermeintlichen großen, alle wurden sie getroffen. Mayweather war am Boden, hat einen Zahn verloren, hat sogar einen Kampf nur mit Hilfe der Punktrichter gewonnen, trotzden hat keiner Zweifel an seinen Defensivfähigkeiten.
Golovkin’s Defensive , seine Technik , seine Workrate wird einfach auf seine Punch reduziert. GGG ist ein agressiver Counterpuncher, das was Mayweather gerne sein wollte, aber nicht war, er war nur ein defensiver Counterpucher. GGG Taktik, ist schlagen, offen sein, Kopf anbieten, Gegner locken, und den vermeintlich Counterpuncher herauszulocken un den Counterpunch mit einem Counterpunch zu beantworten. Die Kunst seiner Boxtaktik kann man am besten messen, wenn man sich auf die Anzahl der Gegnertreffer pro Runde fokussiert, sondern auf das Verhältnis eigene Schläge zu erlittenen Treffern. Da ist er vor Ward und Mayweather und sogar in Summe hat GGG weniger Treffer in 36 Kämpfen kassiert als Ward oder Mayweater. Das ist die Kunst des angreifenden Counterpuncher, er hat den Angriffschlag und den Counterpunch und diese doppelte Ladung führt zu den KO’s und nicht die reine Schlagkraft.