Floyd Mayweather – WBO Titel futsch

Im Kampf gegen Manny Pacquiao hatte Mayweather im Mai nicht nur seinen WBC-World und den WBA-Superworld Titel verteidigt, sondern dem Philippino auch dessen WBO Titel im Weltergewicht abgenommen. Jetzt ist Mayweather den Titel wieder los geworden, weil er nicht die geforderte Sanktionsgebühr von 180 000 USD an den Verband gezahlt hat.

Mayweather, der auch die WBC- und WBA-Titel im Halbmittel hält, hatte kurz nach dem Kampf gegen Pacquiao gesagt, dass er auf diese Gürtel keinen gesteigerten Wert legt und womöglich bald alle seine Titel zur Verfügung stellen wird. Bei seinem enormen Einkommen ist es allerdings ein Rätsel, weshalb er die verhältnismäßig lächerliche Summe nicht an die WBO gezahlt hat.

Allein mit dem Kampf gegen Pacquiao soll Mayweather 140-180 Mio USD verdient haben. Pacquiao immerhin noch 100-120 Mio. Weshalb er nun diese Gebühren nicht bezahlt hat, bleibt wohl sein Geheimnis. In einer Erklärung der WBO heißt es: „Das WBO-Weltmeisterschafts-Komitee hat keine andere Wahl, als ihm den Titel als Weltergewichts-Champion abzuerkennen.“

Nutznießer diese Angelegenheit ist Timothy Bradley. Er wurde jetzt vom Verband zum neuen WBO-Champ erklärt. Bradley trug diesen Titel schon einmal. Er holte ihn 2012 und verlor ihn 2014 von und an Manny Pacquiao. In seinem letzten Kampf gegen Jessie Vargas wurde er Interim-Champ, was ihn jetzt automatisch vom alten zum neuen Weltmeister beförderte.

Nach wie vor ungeklärt ist, gegen wen Mayweather am 12. September in Las Vegas kämpfen wird. Ob dieser WBO-Vorgang die Chancen Bradleys erhöht gegen Mayweather zu kämpfen, bleibt abzuwarten.

von Johannes Passehl

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