
Sauerland-Boxer Enad Licina (19-2, 10 K.o.’s) bekommt am 12. Februar die Chance, von der er seine ganze Karriere lang geträumt hat. Der 31-jährige in Berlin lebende Serbe trifft in der RWE-Sporthalle in Mülheim auf seinen Stallgefährten und IBF-Weltmeister Steve Cunningham.
Trotz des großen Drucks gibt sich Licina selbstbewusst: „Ich bin in guter Form und habe sehr gute Sparrings gezeigt. Da ist das Selbstvertrauen entsprechend groß.“ Eigentlich hätte das Duell bereits am 22. Januar in Neubrandenburg stattfinden sollen, nach Sebastian Sylvesters Erkrankung wurde aber die komplette Veranstaltung abgesagt. „Am Dienstag davor erfuhr ich dann plötzlich von der Absage“, so Licina. „Da war ich schon sehr enttäuscht. Doch als ich dann hörte, dass der Kampf schon im Februar nachgeholt wird, war die Welt wieder in Ordnung.“
Licina weiß um seine Außenseiterrolle: „Ich fühle mich fast wie Sylvester Stallone in der Rolle von Rocky Balboa. Gegen Apollo Creed galt er im Film als klarer Außenseiter. Der Unterschied ist, dass ich mir Chancen ausrechne, im ersten Versuch Weltmeister zu werden.“
Vor seinem Gegner Steve Cunningham, #1 der unabhänigen Computer-Rangliste, hat Licina großen Respekt: „Er ist ein guter Boxer und dazu recht groß. Er hat schon einige namhafte Gegner geschlagen. Doch ich hoffe, ihm das Leben schwer zu machen und mit meinem Druck, den ich ausübe, zum Erfolg zu kommen. Die Kampfverlegung war ein Vorteil für mich. Ich habe einfach zwei Tage Pause gemacht und dann in Berlin weiter trainiert. Cunningham reiste in die Staaten zurück. Die Reiserei wird ihn Kraft kosten.“
Mit seinem Trainer Karsten Röwer hat Licina so hart wie noch nie trainiert: „Ich glaube eben an mich. Ein paar meiner letzten Kämpfe waren regelrechte Schlachten. Ich habe gezeigt, dass ich mental sehr stark bin und habe mich schon oft durchgebissen. Auch ins Training habe ich mich richtig reingekniet. Ich bin emotional voll dabei und werde im Ring die vollen 100 Prozent geben. Der Kampf in Mülheim ist eine riesengroße Chance für mich. Die Motivation ist riesig. Und auch Steve Cunningham ist schlagbar.“
Eintrittskarten für die Veranstaltung am 12. Februar in Mülheim, bei der auch Arthur Abraham in den Ring steigt und mit dem Fight Steve Herelius vs. Yoan Pablo Hernandez eine zweite WM auf dem Programm steht, sind über die telefonische Ticket-Hotline 01805-570044 (€ 0,14/min., Mobilfunkpreise max. € 0,42/min.) und im Internet auf www.eventim.de erhältlich.
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er hat keine chance
Ob Licina eine Chance hat oder nicht,hängt davon ab in welcher Form sich Cunningham präsentiert.
Sollte Cunningham in der Form antreten,die er im Kampf gegen T.Ross hatte,gibt es einen neuen Weltmeister.
Ein Cunningham in Top-Form besiegt Licina durch Ko.
Enad ist ein ist technisch gar nicht mal so schlecht. Gegen Hernandez hätte es locker unentschieden lauten können. So überzeugen war Pawloski nicht, da Licina im Infight immer wieder gut durchkam.
Gegen Cora hat er meiner nach mit mind. 2 Runden abstand gewonnen. War technisch schön azuschauen der Fight.
Wenn Cunningham die Leistung die er gegen Huck gebracht hat bringt, sehe ich allerdings schwarz für den Serben. Glaub nicht, das er die Workrate und die defense bringen kann um gegen SSS zu bestehen!
Meinte natürlich USS 😀
cunningham war in form für den richtigen termin, jetzt hofft man dass es nicht so ist. Deutsche Veranstalter machen es sehr oft so, sie verschieben den Fight wenn der Gegner gut drauf ist. Dann kann man die Taktik ändern wenn man eine Chance sieht oder den Kampf absagen.Ich hoffe dass Cunningham nur halbwegs in Form ist um den Kampf zu gewinnen. Leider ist er schon ein wenig alt.
@ willi54
Ich glaube nicht,das die drei Wochen Unterschied zum Kampf all zu viel ausmachen.
Sauerland hat auch Cunningham unter Vertrag, mit ihm lässt sich mehr Kohle machen als mit Licina. Rein taktisch wird es ihn nicht durcheinander bringen. Er wird Licina in den späten Runden KO schlagen!