WBO Halbmittelgewichtsweltmeister Sergej Dsindsiruk konnte in der Nacht auf heute seinen WBO-Titel gegen den Australier Daniel Dawson erfolgreich verteidigen. Dsindsiruks sechste Titelverteidung in Santa Ynez, Kalifornien war gleichzeitig sein Debüt auf US-amerikanischem Boden. Der von Gary Shaw und Art Pelullo promotete Boxer empfiehlt sich damit für lukrative zukünftige Kämpfe gegen namhaftere Gegner.
Von Beginn an merkte man Dsindsiruk seine, durch Vertragsstreitigkeiten mit seinem ehemaligen Promoter Universum verschuldete, 18-monatige Inaktivität in keinster Weise an, der Ukrainer bestimmte ab der ersten Runde mit seiner rechten Führungshand das Geschehen. Anfangs versuchte Dawson noch mit überfallartigen Angriffen Dsindsiruk zu stellen, doch dieser ging meist geschickt einen Schritt zur Seite und landete selbst einen Kontertreffer.
Mit fortschreitender Kampfdauer zeigte Dsindsiruk, dass sein Arsenal weit mehr als nur Jabs beinhaltet: Körpertreffer, linke Geraden und rechte Haken prasselten nur so auf den ehemaligen Kickbox-Weltmeister Dawson ein, der aber tapfer weiter nach vorne marschierte. Da er aber selbst keine realistische Chance hatte, den Kampf in irgendeiner Weise umzudrehen, brach der Ringrichter in der zehnten Runde den Kampf nach einer Kombination Dsindsiruks wegen allzu großer Überlegenheit ab.
Im amerikanischen Fernsehen wurde Dsindsiruks Leistung überaus positiv bewertet, ein erster Schritt in Richtung Popularitätssteigerung wurde also gemacht. Dsindsiruk hat jedenfalls bereits vor dem Kampf gesagt, dass er gegen die Besten in dieser Gewichtsklasse antreten will. Mit Sergio Martinez, Paul Williams, Kermit Cintron, Alfredo Angulo und Miguel Cotto gibt es momentan mehr als genug hochkarätige Gegner, die Dsindsiruks Bekanntheit noch um ein Vielfaches steigern würden.
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