Der ungeschlagene Superfedergewichtler Diego Magdaleno zeigte am Samstagabend in Las Vegas eine starke Leistung gegen Antonio Davis. Der 25-Jährige dominierte Davis und stoppte ihn schließlich in der vierten Runde. Der Veteran Davis, der inzwischen bereits 40 Jahre alt ist, stand in seiner Karriere immerhin schon mit Größen wie Joan Guzman, Steve Luevano, Humberto Soto oder Jhonny Gonzalez im Ring.
Der Kampf nahm eher langsam Fahrt auf, doch Magdaleno schien schon früh mit seinem aggressiven Boxstil die Kontrolle zu haben. Er drückte konstant nach vorne und suchte mit seinem rechten Jab die Schlaghand vorzubereiten. Erst gegen Ende der ersten Runde gelang es ihm jedoch den erwarteten Klassenunterschied ein wenig deutlich zu machen, als er Davis in der Ringecke stellen konnte und einige gute Treffer in der Nahdistanz setzte. Davis schien leicht angeschlagen zu sein, doch der Gong kam zu seiner Rettung.
Bereits in der ersten Runde war Magdaleno viel zum Körper gegangen, was er nun auch im zweiten Durchgang fortsetzte. Zudem fanden seine Fäuste nun aber auch zunehmend den Weg zum Kinn von Davis, und generell schien Magdaleno noch dominanter zu werden. Allein die hohe Schlagfrequenz und die Aggressivität stellten Davis schon vor große Probleme. Den besten Treffer der Runde landete Magdaleno erneut gegen Ende, als er unvorbereitet einen rechten Haken ins Ziel brachte, der Davis Knie kurz einknicken ließ.
Das Gefecht, das von konstanten „Diego“-Rufen aus dem Publikum in Las Vegas begleitet wurde, blieb weiter einseitig, auch wenn Davis das Bemühen nicht abzusprechen war. Magdaleno war jedoch zu schnell, zu jung, zu schlagstark, und insgesamt einfach zu gut für den 40-Jährigen, der nicht mehr an die Leistungen vergangener Tage anknüpfen kann.
In der vierten Runde kam schließlich das Ende. Schon früh stellte Magdaleno Davis mit einem krachenden Körpertreffer vor Probleme, und nur wenig später schüttelte er ihn mit einer linken Gerade zum Kinn durch. Es war abzusehen, dass Davis nicht in der Lage sein würde Magdalenos Attacken noch viel länger stand zu halten, und so war es keine große Überraschung, dass Ringrichter Joe Cortez am Ende der vierten Runde dazwischen sprang um abzubrechen.
Zwanzig Sekunden verblieben noch, als Diego Magdaleno in den Mann herein sprang und einen brutalen rechten Aufwärtshaken landete. Deutlich angeschlagen versuchte Davis zu clinchen, was ihm jedoch nicht so recht gelang. Magdaleno ergriff die Gelegenheit beim Schopf und bearbeitete Davis an den Seilen mit wilden Schlägen zu Kopf und Körper. Davis stolperte vorwärts und versuchte sich erneut an Magdaleno festzuhalten, doch dieser schüttelte ihn problemlos ab und landete weitere Treffer. Zwar stand der Rundengong unmittelbar bevor, doch Joe Cortez entschied er hatte genug gesehen, und nahm Davis, der sich nur noch hinter einer löchrigen Deckung verschanzte und Treffer nahm, aus dem Kampf.
Für Diego Magdaleno, der im Superfedergewicht von der WBA, der IBF und der WBO in der Top 10 geführt wird, war es der dreiundzwanzigste Sieg seiner bislang makellosen Profikarriere. Antonio Davis verlor zum achten Mal in seinem siebenunddreißigsten Kampf.