In einem Kampf zwischen zwei Boxern am Scheideweg setzte sich am Freitagabend Demetrius Hopkins klar und verdient nach Punkten gegen Mike Arnaoutis durch.
Der Neffe von Bernard Hopkins übernahm von Beginn an die Kontrolle über den Kampf und beherrschte Arnaoutis aus der Distanz heraus vor allem mit dem Jab. Dabei kamen ihm sein Reichweitenvorteil von etwa 10 Zentimeter sehr zu Gute, da Arnaoutis, der circa die ersten sechs Runden im Vorwärtsgang agierte, nur selten in die Halbdistanz kam, und diese dann nicht hielt. Hopkins bearbeitete Arnaoutis konstant mit dem Jab und ließ häufig die rechte Gerade folgen. Arnaoutis zeigte sich zu passiv, schlug zu wenig, und wenn dann meistens zu kurz oder zu unpräzise. Hopkins hatte keine Probleme mit einer höheren Workrate, einer etwas besseren Technik, und der besseren Defensive aus der Distanz heraus Runde um Runde zu sichern. Zwar gelang es Arnaoutis hin und wieder die Runden eng zu gestalten, jedoch konnte man ihm wohl reinen Gewissens höchstens zwei der zehn Runden gutschreiben.
Ab der siebten Runde begann Hopkins dann selber etwas nach vorne zu gehen und den Kampf zu forcieren, doch das Gesamtbild änderte sich nicht großartig. Weiterhin war Hopkins aktiver und präziser, und sammelte vor allem mit Hilfe seines Jabs Punkte. Ein letztes Aufbäumen von Arnaoutis vermisste man komplett, als die zehnte und letzte Runde sich dem Ende näherte, und der Grieche weiterhin seinen Stiefel herunter boxte anstatt nach dem KO zu suchen, der seine letzte Chance in dem Kampf darstellte.
Dementsprechend hatten es die Punktrichter einfach den Sieger zu bestimmen, und sahen Demetrius Hopkins einstimmig deutlich vorne. Das Urteil lautete 99-91, 99-91 und 100-90 für den US-Amerikaner. Für beide Boxer, die aus dem Halbweltergewicht kommen, war es der zweite Kampf im Weltergewicht, doch ihre Karrieren werden nun wohl komplett entgegen gesetzten Richtungen annehmen. Hopkins, der 2008 im Titelkampf mit Kendall Holt seine einzige Niederlage hinnehmen musste, darf auf eine weitere Chance auf einen WM-Titel hoffen, und hat dafür bereits WBC-Weltergewichtsweltmeister Andre Berto ins Auge gefasst. Arnaoutis hingegen werden nach vier Niederlagen in seinen letzten fünf Kämpfen die größeren Kämpfe wohl demnächst versagt bleiben.