Delvin Rodriguez mal wieder von den Punktrichtern benachteiligt

Nach einem unglücklichen Unentschieden und einer unglücklichen Niederlage gegen Isaac Hlatshwayo sowie einer betrügerischen Niederlage gegen Rafael Jackiewicz hatte Delvin Rodriguez am Freitagabend erneut kein Glück mit den Punktrichtern. Nach zehn Runden gegen Ashley Theophane verlor der 30-jährige Dominikaner eine zweifelhafte Mehrheitsentscheidung.

Rodriguez, der zuletzt nach den zwei umstrittenen Niederlagen mit einem Sieg über Mike Arnaoutis wieder in die Spur gefunden hatte, bestimmte die ersten sechs Runden gegen seinen Gegner aus London, und hielt ihn mit besserer Technik, einem guten Jab und einer höheren Workrate meist auf Distanz. Theophane ging nach vorne und versuchte in die Nahdistanz gegen den deutlich längeren Rodriguez zu kommen, feuerte jedoch meist zu wilde und ungenaue Schläge ab und nahm sich, wenn er an Rodriguez ran kam, selbst den Platz für seine Schläge. Zwar waren die zweite, fünfte und sechste Runde durchaus eng, doch Rodriguez schien sich die ersten sechs Runden allesamt zu sichern und damit auf dem besten Weg zu einem Punktsieg zu sein.

In der siebten Runde kam Theophane allerdings dann etwas auf und traf mehr und besser, während Rodriguez seinen Jab etwas vernachlässigte und damit auch noch die nächste Runde abgab. In Runde Neun kam er aber noch einmal eindrucksvoll zurück und beherrschte Theophane eindeutig. Zwischenzeitlich zwang er Theophane sogar den Rückwärtsgang auf und zu einem Zeitpunkt der Runde schien der Brite sogar leicht angeschlagen. Doch das Blatt wandte sich noch einmal, als Delvin Rodriguez in der zehnten Runde plötzlich völlig die Luft auszugehen schien. Er stand auf wackligen Beinen und hatte Schwierigkeiten die Balance zu behalten, was Ashley Theophane jedoch nicht zu einem Niederschlag ausnutzen konnte, auch wenn er sich die Runde locker sicherte.

Als der Schlussgong erklang, schien Delvin Rodriguez der sichere Sieger zu sein, auch wenn anfangs ein paar knappe Runden dabei gewesen waren, doch die Punktrichter sahen das anders und sprachen Theophane den Sieg zu. Während Jerry Griffin den Kampf mit 95-95 unentschieden wertete, hatten sowohl Gary Ritter als auch David Sutherland Theophane mit 96-94 vorne.

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