Daniel Dubois vs Kyotaro Fujimoto am 21. Dezember in London
Kurz vor der Bescherung muss der 22 Jahre alte Londoner Daniel Dubois in der Copper Box Arena in seiner Heimatstadt noch einmal ran. Beim „Fight Before Christmas“ riskiert ‚Dynamite‘ Dubois seinen erst vor kurzem erkämpften WBO-International-Titel.
Gegner Kyotaro Fujimoto ist hierzulande eher unbekannt, was sicher auch daran liegt, dass er bislang nur im Land der aufgehenden Sonne im Ring gestanden hat. Das allerdings ziemlich erfolgreich, Fujimotos Bilanz: 21-1-0. Nur in seinem sechsten Profikampf musste sich der Japaner einem wesentlich erfahreneren Gegner geschlagen geben: gegen den Australier Solomon Haumono verlor Fujimoto im Kampf um den vakanten Oriental and Pacific Boxing Federation-Schwergewichtstitel im Jahr 2012 durch TKO 5.
Fujimoto ist mittlerweile 33 Jahre alt und mit 1,83m für das Schwergewicht eher klein gewachsen. Zum Vergleich: Daniel Dubois misst 1,96m und hat entsprechende Reichweitenvorteile: Fujimoto 186cm, Dubois: 198cm.
Die größere Erfahrung ist zwar auf der Seite des Boxers aus Tokio, in der Vergangenheit hat Dubois allerdings keinerlei Respekt vor den „Erfahrungswerten“ seiner Gegner gehabt und in nur 13 Fights als Profi acht Titel errungen, darunter die Titel WBC Youth, Southern Area, English, WBO European, WBO Global, British, WBO International und Commonwealth.
Das alles in insgesamt 39 Runden im Ring. Die Folge: mittlerweile ist Dubois in den Top 15 der WBC-Rangliste angekommen, rangiert bei der WBO auf #9 und bei der IBF auf #15.
Der Fight im Dezember ist der fünfte für Dubois im Lauf des Jahres, sein kommender Gegner stand 2019 nur einmal im Ring: im Oktober schlug Kyotaro Fujimoto den Thailänder Suthat Kalalek durch TKO in Runde 6. Der ist allerdings mit einer Bilanz von 13-11-0 und einer Größe von gerade mal 1,70m nicht unbedingt ein ernstzunehmender Schwergewichtler.
Und so ist eigentlich nichts anderes als ein kurzrundiger Sieg des Briten zu erwarten. Möglicherweise ist Fujimoto so etwas wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für ‚Dynamite‘ Dubois, der in den kommenden 12 Monaten um eine Weltmeisterschaft boxen will. Angeblich – so verriet Dubois in einem Interview – sei Fujimoto auch schon einmal für einen Fight gegen Anthony Joshua in Betracht gezogen worden.
Unterm Strich dürfte der Mann aus Japan aber nur eine Art Aufbaugegner sein, was auch Dubois‘ Promoter Frank Warren nicht ganz von der Hand weist: „Hier geht es darum, Daniels Erfahrungslevel gegen harte Gegner kontinuierlich zu verbessern. Er hat in kurzer Zeit große und schnelle Fortschritte gemacht und Fujimoto wird zu diesem Zeitpunkt ein idealer und legitimer Test sein!“
Immerhin hat es der Japaner irgendwie geschafft, sich auf den zwölften Platz bei der WBA zu schieben, dem einzigen der vier großen Verbände, bei dem Dubois nicht unter den Top 15 zu finden ist. Mit einem Sieg über Kyotaro Fujimoto dürfte das allerdings bald der Vergangenheit angehören.
Macht Sinn dieses Jahr noch mal an der Top 10 bei der WBO anzuklopfen. Aber nächstes Jahr sollte doch mal ein echter Prüfstein kommen. Chisora wäre interessant oder ein Duel der jungen gegen Hrgrovic zur Standortbestimmung für beide. Auch der juggernaut wäre sicherlich ein Kampf auf Augenhöhe. Leider ist das wahrscheinlich nur Wunschdenken von mir.!?
Sorry WBA meinte ich.
„Juggernaut“ Joyce kämpft doch demnächst gegen Hukic!
Moment, da hatte ich das gelesen, und noch bei BLH, aber da finde ich es grad nicht: boxingnews24.com/2019/10/marco-huck-vs-joe-joyce-likely-heading-for-germany/
Auf jeden Fall hat Kenan Hukic die Burse Bid gewonnen und der Kampf findet in Deutschland statt.
Stimmt schon, aber ich denke das er gegen Hukic nicht mehr als 6 Runden braucht und Anfang mitte nächsten Jahres der Kampf gegen Dubois stattfinden könnte.
Ich denke, man kann ausschließen, dass es zu einem Fight zwischen Hrovic und Dubois kommt. Hearn und Sauerland würden ihr HW-Kronjuwel doch keiner echten Gefahr aussetzen. Hrgovic wird weiter gegen Gegner boxen, nach dem Ausgezählt werden feixend wieder auf die Beine kommen.