Am Samstagabend vereinigte Timothy „Desert Storm“ Bradley die WBC- und WBO-Titel im Halbweltergewicht durch einen Sieg über den zuvor ungeschlagenen Devon Alexander. Im Pontiac Silverdome in Michigan siegte Bradley über die Punkte, nachdem der Kampf in der zehnten Runde abgebrochen wurde, als Alexander nach einem wiederholten Zusammenprall mit den Köpfen nicht in der Lage war weiterzumachen.
Dabei dürften Bradley wohl vor allem die frühen Runden geholfen haben, als er sich eine schnelle Führung erarbeitete. Devon Alexander wirkte anfangs zu nervös und etwas überwältigt von dem Ereignis. Bradley übernahm wie erwartet die Rolle des Aggressors, und drängte Alexander in den Rückwärtsgang. Es gab nicht viele klare Treffer zu sehen, aber am Ende der ersten Runde legte Bradley einen Schlussspurt hin, der ihm wohl die Runde sicherte.
Alexander versuchte mit seinen längeren Armen den Kampf aus der Distanz heraus zu führen, während Bradley die Halbdistanz suchte und beim Hereinkommen klasse Meidbewegungen zeigte und sich sehr beweglich im Oberkörper präsentierte. Zudem schlug er in den ersten Runden deutlich mehr in Kombinationen und hatte so mehr Treffer zu verbuchen, da Einzelschläge selten ihr Ziel fanden, aber der dritte oder vierte Schlag in einer Kombination doch öfter durch die Deckung kamen.
Im Duell zwischen Rechts- und Normalausleger bestand von Anfang an die Gefahr von unabsichtlichen Kopfstößen, und bereits in der dritten Runde trug Devon Alexander einen Cut am rechten Augenlid davon, als Bradley ihn dort versehentlich mit dem Kopf traf. Ringrichter Frank Garza hatte es jedoch falsch gesehen und entschied, dass die Verletzung von einem Schlag stammte, was die Wiederholung jedoch widerlegte. Alexander konnte sich dementsprechend nicht erlauben, dass der Cut zum Ende des Kampfes führte, da es ansonsten eine TKO-Niederlage für ihn wäre.
Auf den Punktzetteln lag er inzwischen weiter zurück, da Bradley in der dritten Runde einen harten linken Haken landen konnte, der Alexander durch rüttelte, und die vierte Runde, die eigentlich Alexanders beste Runde bis dato war, in den letzten 20 Sekunden stehlen konnte indem er drei harte rechte Geraden landete. Sowieso war es immer wieder die rechte Gerade, mit der Bradley Erfolg hatte, doch Bradley, der bis dahin mit Kombinationen Erfolg hatte, verwarf nun plötzlich seine Taktik ein wenig und wurde viel zu vorhersehbar.
Alexander entzog sich ihm nun besser indem er sich besser bewegte, und Bradley degradierte sich selber zum Puncher, da er auf Möglichkeiten wartete harte rechte Hände ins Ziel zu schießen anstatt weiter seine Fäuste fliegen zu lassen. Plötzlich traf Alexander mit seinen Kontern und wirkte plötzlich nicht mehr rezeptlos. Ganz im Gegenteil war es nun Bradley, der ein wenig frustriert schien und zwischen der fünften und achten Runde wohl nur eine Runde gewinnen konnte.
Der Vorsprung Bradleys schmolz dahin, aber weiterhin waren es enge Runden, und vor allem ein nicht besonders ansehnlicher Kampf. Beide Boxer gingen relativ häufig in den Clinch, und insgesamt gab es kaum klare, saubere Treffer. Keiner der beiden kam wirklich gut zu Recht mit dem Stil des Anderen, und beiden war das Unbehagen anzumerken. Zudem war auch Timothy Bradley inzwischen Opfer eines unabsichtlichen Kopfstoßes geworden, nachdem er sich eine Schwellung in der achten Runde zuzog.
Ein Zusammenprallen der Köpfe war dann auch der Anlass für das Ende. Früh in der zehnten Runde gingen beide gleichzeitig mit den Köpfen voran nach vorne, und Devon Alexander verzog direkt beim Zusammenprall das Gesicht vor Schmerz. Er wich zurück, während der Ringrichter den Kampf unterbrach. Es war kein Cut zu sehen, aber offensichtlich hatte der Kopfstoß Spuren bei Alexander hinterlassen, der bei der Untersuchung des Ringarztes deutlich machte, dass er nicht in der Lage sei den Kampf fortzuführen.
Damit wurden die Punktkarten zu Rate gezogen, und die angebrochene zehnte Runde, in der Bradley ein, zwei gute rechte Hände drin gehabt hatte, wurde mit gescoret. Alle drei Punktrichter sahen verdientermaßen Timothy Bradley vorne, wenn auch mit unterschiedlicher Deutlichkeit. Das genaue Urteil lautete 97-93, 96-95 und 98-93.
Für Devon Alexander war es die erste Niederlage in seinem zweiundzwanzigsten Profikampf, während Timothy Bradley weiterhin in nun 28 Kämpfen ungeschlagen bleibt. Zudem untermauerte Bradley durch den Sieg seine Stellung als bester Halbweltergewichtler der Welt. Als nächstes könnte für ihn ein Showdown mit dem britischen Superstar Amir Khan ins Haus stehen.
Khan vs Breadley wäre genial
schade das es so ende musste. normal wäre sicher in runde 3 schon ende und no contest gewesen, durch die leider sehr schlechte leistung des ringrichters is nun doch ne vereinigung draus geworden.
Khan und Maidana würden die beiden ausknocken! Der Kampf gestern war mit Abstand der langweiligste, den ich seit jahren gesehen habe.
Da muss ich Ahmet mal zustimmen. Im Moment schaut es so aus als würde Khan (Der zuerst Katsidis boxt) gegen Bradley und Maidana auf Alexander treffen. Und danach das Rematch von Khan-Maidana.
Khan wird niemals wieder gegen Maidana boxen! Das glaub mir
Das Geld, das lacht… 😉
Wenn sich Khan bei HBO halten will, dann muss er in seiner Gewichtsklasse aufräumen. Der Kampf war sehr knapp. Und wenn Maidana in der Zwischenzeit wieder siegt, dann werden die Fans nach dem Kampf schreien.
Ich mag Khan absolut nicht und halte ich für sehr arrogant. Aber ein Feigling scheint er mir nicht zu sein. Sonst hätte er mit seinen reichen Promotern im Rücken auch den Maidana umgehen können.
HBO ist heiß auf Khan vs Bradley, haben sie gestern nochmal angedeutet. Falls Khan Bradley schlägt, wovon man nach dem gestrigen Kampf ausgehen muss, wird er ins Weltergewicht aufsteigen.
Khan mag ich auch nicht, er hat Maidana mmn auch nur geboxt, weil HBO und GoldenBoy drauf gedrängt haben.
ich gebe ahmet recht. glaube, dass kahn maidana auf jeden fall aus dem weg gehen wird. was timothy und und devon angeht, denke ich, dass sie von den amis gehypt wurden. ein ricky hatton ist immer noch besser als die beiden.