Boxen.de Box-ABC: D wie Dementia Pugilistica

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Unter „Dementia Pugilistica“ versteht man eine neurale Dysfunktion, die vor allem in Sportarten auftreten kann, wo die Sportler häufig Schlägen oder Stöße auf den Kopf ausgesetzt sind, beispielsweise im Boxen oder American Football.

Die Krankheit tritt nicht akut auf, sondern entwickelt sich erst langsam, typischerweise 16 Jahre nach dem Beginn der jeweiligen Laufbahn. Zu den üblichen Symptomen zählen Koordinationsstörungen, Sprachstörungen und Zittern, ähnlich wie bei der verwandten Parkinson-Erkrankung.

Zu den bekanntesten Opfern der Krankheit gehören u.a. Jack Dempsey, Joe Louis, Jerry Quarry und Meldrick Taylor. Aber auch einige aktive bzw. erst kürzlich zurückgetretene Boxer weisen bereits erste Anzeichen der Krankheit auf, beispielsweise Riddick Bowe oder James Toney.

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14 Gedanken zu “Boxen.de Box-ABC: D wie Dementia Pugilistica

  1. Wenn das tatsächlich so wäre wie das hier behauptet wird,dann stellt sich doch die Frage,warum diese Symptome bei deutschen Ex-Boxprofis wie Maske,Ottke,Rogiciani.Mildenberger,Schulz,M.Schmeling usw. bisher unbekannt sind.

    Das ist mir insgesamt eine zu pauschale oberflächliche Behauptung die, zumindest hier, nicht wissenschaftlich begründet wird,somit als unseriös zu betrachten ist.
    Selbst ein Joe Frazier der in seiner Laufbahn relativ viel einstecken musste, allein gegen Ali und Foreman,wirkte bis zum Schluss geistig und mental fit.
    Also bitte kein unbegründetes Schreckgespenst an die Wand malen!

  2. @Rudy
    Stimmt schon was du sagst, allerdings sehe ich bei Henry Maske auch schon leichte Anzeichen.

    @FEWI
    Das mit Vitali Klitschko ist mir auch aufgefallen. Seit ungefähr 3 Jahren wirkt er etwas schwerfälliger und auch beim Sprechen merkt man es. Und das liegt nicht nur an der deutschen Sprache.
    Auch wenn er im Vergleich zu anderen Boxern wenig in seiner Karriere einstecken musste, soll er lieber aufhören. Er ist schon recht alt und genug Geld wird er auch haben.
    Ich würde es mir nicht mehr antuen.

  3. Alexander Kahl,Legende des deutschen Boxsports,scheint ebenso immun gegen diese

    Krankheit zu sein wie der technisch versierte Marco Huck.Eventuell ,laut neusten

    Forschungen,liegt das an der geringen IQ-Zahl der Probanten,welche die Krankheit

    schon im Anfangsstadium nicht zur Geltung kommen läst.

    Anders ist es bei dem ehemaligen Profiboxer und jetzigen Herrscher der Kickbox

    Szene, nach seinen heroischen Ringschlachten epischen Ausmaßes nicht zu erklären.

  4. Die Krankheit tritt nicht bei jeden Boxer auf( für Rudy) und es sind davon viele Fußballer betroffen, die sogenannten Kopfballkünstler. Diese Typen tun sich es selbst an indem Sie in die Schusslinie springen.
    Bei Marko Huck kann nichts mit dem Gehirn geschehen, weil wenn nichts da ist kann nichts passieren:))

  5. @Rudy

    Eine oberflächliche argumentation deinerseits.

    Es gibt auch leute die sind kettenraucher seit sie 15 sind und bekommen trotzdem keinen lungenkrebs.

    Die krankheit tritt nicht bei jedem und nicht immer auf, aber das sollte doch jedem klar sein das es da immer unterschiede gibt da jeder mensch anders ist.

  6. @boxdoc

    Wieso oberflächlich?!
    Da bei diesem kurzen Abriss nicht deutlich darauf hingewiesen wurde dass nur ein Bruchteil aller Sportler von diesen Symtomen der Demenz potentiell betroffen ist entsteht doch der unzutreffende eindruck, zumindest bei einigen Lesern hier,dass grundsätzlich alle davon betroffen seien.

    Bei solch einem schwerwiegenden Thema halte ich ausführlichere,ausgewogenere Rechere mit zahlen und Kontext für angemessen.
    Nicht jeder hat schliesslich deine besondren Spezialkenntnisse 😉 was du hierbei zu vergessen scheinst.

  7. Eine quantitative Studie zu diesem Thema gibt es leider noch nicht, es gilt aber als erwiesen, dass wiederholte kleine Gehirnerschütterungen einen sehr negativen Effekt auf den Körper haben (können). Besonders natürlich, wenn die Gehirnerschütterung nicht diagnostiziert und anstatt zu pausieren, gleich weitertrainiert wird.

  8. @adrivo

    Ich bin nun kein med.Experte in Sachen potentieller Gehirnschädigungen,doch meines Wissens gibt es schon seit jahrzehnten detailierte med.Berichte zu den (Spät)Folgen der Schlageinwirkungen beim Boxen wie anderer Sportarten.
    Wer sucht der wird auch genügend Unterlagen hierzu finden.

    Stimmt,es gibt keine quantitaitve Studie die einen bestimmten Prozentsatz aller Boxsportler belegen könnte.
    Abgesehen davon ist vermutlich jedem klar dass schläge auf den Kopf nicht gerade gesundheitsfördernd sein können.

    Es ist nachgewiesen dass harte Schlageinwirkungen auf den kopf wie sie beim Boxen ja häufig vorkommen immer auch, mehr oder weniger, Gehirnerschütterungen sind die bisweilen zu leichten und schweren Benommenheit,Niederschlägen,bis hin zum Ko führen.

    Dabei wird bekanntermassen, das Gehirn gegen die Schädelinnenseite gedrückt wobei die betroffenen Nervenareale kurzfristig betäubt und möglicherweise auch leicht beschädigt werden.Infolgedessen versagen dabei die Muskeln sozusagen ihren Dienst.;-)
    Aber einen neg.chronischen Effekt gibt es somit nicht auf den gesamten Körper!

    Bei Amateuren gibt es grössere Schutzmassnahmen wie Helm, das Aus nach dreimaligem Anzählen,regelmässige med.Vorsorge,2 monatige Pausen nach einem Ko,als bei den Profis, die aber gleichfalls zwischen ihren Kämpfen mehrere Monate pausieren,sich somit vollständig regenerieren können.

    Last but not least,hat unser Gehirn selbst regenerative Fähigkeiten indem es beschädigte zellen 15mrd.(Neuronen) nachwachsen lässt, bzw. beschädigte Funktionen verlagern kann.

    Eine mögliche Demenz (dementia pugulistaca) ist bekanntlich auch von den allg. geistigen und sozialen Aktivitäten des Menschen abhängig.

    Deshalb braucht man sich bspw. um die Dok-Klitschkobrüder wohl am wenigsten Sorgen machen,da sie einerseits nicht zu den „Nehmern“ gehören,andererseits geistig sehr aktiv sind,und sein werden.

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