Für eine Überraschung sorgte am Freitagabend der 31-jährige Mexikaner Ray Beltran, als er den favorisierten US-Amerikaner Henry „Hammerin’ Hank“ Lundy in zehn Runden besiegte. Lundy, der als Nummer Eins der WBC in der Welt in den Kampf gegangen war, hatte beim Einwiegen vier Versuche gebraucht um das Leichtgewichtslimit zu erreichen, und tat sich im Kampf mit Beltran deutlich schwerer als erwartet. Am Ende reichte es für Beltran zu einer knappen aber verdienten Mehrheitsentscheidung.
Die ersten beiden Runden gestalteten sich relativ ausgeglichen. Während Lundy seinen Jab gut benutzte und aggressiv boxte, versuchte Beltran ihn zu timen und auszukontern. In der Auftaktrunde lagen die Vorteile noch bei Lundy, doch Beltran drehte in der Zweiten den Spieß um und ging nun seinerseits mehr nach vorne. Auch in der dritten Runde wich Lundy mehr von seinem aggressiven Stil ab und versuchte klassischer zu boxen. Beltran profitierte davon, da er Lundy regelmäßig an den Seilen stellte und gute Treffer zu Kopf und Körper landete. Auch ein Cut überm linken Auge von Beltran, der sofort zu bluten anfing, hielt den Mexikaner nicht davon ab die Runde zu dominieren und Lundy teilweise in der Nahdsiatnz regelrecht zu verprügeln. Vor allem in den letzten paar Sekunden landete Beltran einige brutale Treffer, die Lundy angeschlagen ließen, und beinahe mit dem Gong trafen beide ihren Gegner gleichzeitig mit harten linken Haken.
Die vierte Runde begann wieder ruhiger, als Lundy sich wieder mehr bewegte und Beltran vor allem den Jab zum Körper schlug. Doch es war weiterhin der Außenseiter Beltran, der die besseren Treffer landete. Lundy, der normalerweise offene Schlagabtausche bevorzugt, ließ seine Fäuste insgesamt zu wenig fliegen, und sah seine Schläge zudem häufig von Beltran geblockt. Zwar fand er im fünften Durchgang wieder etwas besser in den Kampf zurück indem er seinen Jab stark einsetzte, doch Beltran blieb überraschenderweise derjenige, der die härteren Treffer ins Ziel brachte.
Das Momentum lag zu dieser Zeit jedoch eindeutig bei Lundy, der in der sechsten und siebten Runde von den Seilen fern blieb, den Jab gut benutzte und sich defensiv stärker zeigte. Beltran schien zudem etwas nachzulassen und erhöhte erst in der achten Runde langsam wieder das Tempo und verschaffte sich wieder Vorteile, wenn er Lundy an den Ringseilen bearbeitete. Der Kampf schien nun etwa ausgeglichen zu sein und die letzten beiden Runden das Zündlein an der Waage des Ausgangs des Kampfes zu sein.
Ray Beltran wirkte in der neunten Runde jedoch wie derjenige, der den Sieg mehr wollte und bestimmte mit seiner Aggression die Runde. Auch in der letzten Runde wirkte Lundy, für den so viel auf dem Spiel stand, nicht aggressiv genug und teilweise zu passiv. Beltran ließ weiter die Fäuste fliegen und erwischte Lundy vor allem dann klar, wenn sich dieser mit dem Rücken an den Seilen befand.
Es lag nun an den drei Punktrichtern den Sieger zu bestimmen und die drei Neutralen erreichten eine faire Entscheidung. Während Barbara Perez es mit 95-95 unentschieden sah, erklärten Ron McNair und John Poturaj Ray Beltran mit 96-94 zum Sieger durch Mehrheitsentscheidung. Für Raymundo Beltran bedeutete dies den wohl größten Sieg seiner bisherigen Karriere, nachdem er noch zwei seiner letzten drei Kämpfe verloren hatte. Insgesamt verbesserte er seinen Kampfrekord damit auf 26 Siege bei sechs Niederlagen. Lundy hingegen kassierte seine zweite Niederlage in seinem fünfundzwanzigsten Profikampf. Zuvor hatte ihn ausschließlich John Molina vor zwei Jahren besiegen können.
Kenne ich beide nicht! Damit ein ueberfluessiger kommentar!
Robi hat Wixi eine Kuh verkauft !
Adrivo ein paar Artikel über Olympia wären intressant