Arthur Abraham: „Ich will wieder Weltmeister werden!“

Arthur Abraham ©Sauerland Event.
Arthur Abraham © Sauerland Event.

Ex-Weltmeister Arthur Abraham (32-3, 26 K.o.’s) will 2012 wieder voll angreifen: für die Vorbereitung für den Kampf gegen den Argentinier Pablo Oscar Natalio Farias (19-1, 11 K.o.’s) am 14. Januar in Offenburg (22:45/ARD) verzichtete der 31-Jährige auf seinen sonst üblichen Weihnachtsurlaub.

„Ich habe durchtrainiert. Egal ob samstags, sonntags, Weihnachten oder Neujahr, ich habe jede Trainingseinheit mitgenommen“, sagte Abraham. „An den Tagen, an denen Herr Wegner nicht mit mir trainieren konnte, hat sich dann Georg Bramowski, der Assistenz-Coach, um mich gekümmert. Ich habe nicht über das Training gemeckert. Das gehört eben für einen Sportler dazu. Es ist nicht so schlimm, Weihnachten mal auf die Süßigkeiten und auf den Festtagsbraten zu verzichten.

Nach den Niederlagen im Super Six gegen Andre Dirrell, Carl Froch und Andre Ward war Abraham vielerorts heftig kritisiert worden. „Naja, wenn man verliert, gibt es Kritik“, so Abraham. „Das ist in Ordnung. Damit muss man leben. Aber ich denke inzwischen nicht mehr daran. Ich habe damit abgeschlossen. Für mich zählt das, was kommt.“

Jenen Kritiker, die Abraham vorwerfen, dass er seinen Hunger verloren hätte, widerspricht der Deutsch-Armenier vehement. „Ich glaube, wenn jemand oben gestanden hat und weiß, wie es ist, Erfolg zu haben, wird er immer hungrig sein. Dieses Gefühl, zu siegen und Weltmeister zu werden, das kann man für kein Geld der Welt kaufen. Man muss es erleben. Und ich will es wieder erleben.“

Für 2012 verspricht Abraham daher die Rückkehr zum „alten Arthur“. „Was geschehen ist, ist geschehen. Man muss das akzeptieren und es in der Zukunft besser machen. Ich würde eigentlich nicht sagen, dass ich ’schlecht‘ geboxt oder viele Fehler gemacht habe. Ich war in den Kämpfen einfach nur zu passiv. Ich habe mich für den Kampf in Offenburg erneut gut vorbereitet – aber das war auch sonst so. Doch ich werde versuchen, aktiver zu sein – mehr zu schlagen. Es gibt nur ein Ziel. Ich will wieder Weltmeister werden! “

© adrivo Sportpresse GmbH

106 Gedanken zu “Arthur Abraham: „Ich will wieder Weltmeister werden!“

  1. @MainEvent AA ist zwar kein großer, aber ein kleiner schwerer Mann mit Punch. Ihn ins Mittelgewicht runter zu kochen war für eine gewisse zeit sinnvoll. Zumindest bis er das gewicht nicht mehr machen konnte. Was sollte man sonst machen? Für Halbschwer viel zu klein, supermittel wäre riskant gewesen, weil die gegner größer aber ähnliche körperliche vorrausetzungen haben(Hat sich ja hinterher auch bestätigt) Dann haben die ihn anfangs lieber ins MW geschickt, damit er sich einen nahmen machen und als technisch limitierter reihenweise technisch besserer weghauen kann. Vergleich mal alleine den Rücken von AA mit anderen Mittelgewichten. Niemals gehörte er in diese gewichtsklasse. Es ist genauso gekommen wie ich immer gesagt habe: Trifft AA jemanden mit seinen körperlichen Vorrausetzungen, der boxen kann, geht er unter. Leute wie Ward oder Dirrel fallen eben nicht auf diese abwartetaktik rein und lassen sich ab der siebten runde mit einem kirmesschwinger treffen. Da konnte AA nur mit Lucky Punch gewinnen. Andererseits kann Abrahams Deckung so solide sein wie es nur geht. Die schläge von gegnern wie Bute, Kessler und auch von Froch machen mürbe wenn die einem sieben runden auf die deckung hämmern. Da ist nichts mehr mit dem großen start in der zweiten kampfhälfte wie damals im Mittelgewicht. Ich bleib dabei an die spitze wird AA in dieser gewichtsklasse nicht kommen.

  2. @Mik
    das mit dem „Rücken“ von Abraham hat nicht viel zu bedeuten. Eine Sache solltest du auch mit berechnen, falls du meinst, das er nach dem Wiegen viel mehr wog, Er war Weltmeister bei der IBF und da muss man am Kampftag wieder auf die Waage und darf nicht mehr als glaube ich 4,5kg mehr haben als am Tag wo gewogen wurde. Bei den anderen WM Titeln ist das nicht so.

  3. @Mik ich wusste schon vor dem Dirrell Kampf dass er ausgeboxt wird (style matchup) und wie du sagtest, physischer Unterschied ist kleiner
    im SMW muss der kleine Arthur den infight suchen, bzw Halbdistanz. Wann und ob er das kapiert???

  4. Überschätzt, ungebildet, trainingsfaul – als der seinen ersten richtigen Gegner vor den Fäusten hatte, zerplatzte die Blase. An seiner Stelle würde ich es gegen Stieglitz noch einmal probieren. Das Mittelgewicht ist mittlerweile zu stark besetzt. Obwohl, ich fänd´s toll wenn er den Sturm weghaut. Wegner gegen Sdunek – toll!

Schreibe einen Kommentar