Amir Mansour: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis einer der Champions gegen mich kämpfen muss“

Amir Mansour ©Markus Love.
Amir Mansour © Markus Love.

Der US-Schwergewichtler Amir „Hard Core“ Mansour (14-0, 11 K.o.’s) gilt als Geheimtipp in der Szene. Vermutlich wäre der 39-jährige Mann aus Delaware heutzutage um einiges bekannter, hätte er nicht bis vor kurzem eine langjährige Haftstrafe abgesessen. Seit seiner Entlassung 2010 hat Mansour allerdings fünf Kämpfe absolviert, von denen keiner länger als drei Runden dauerte. Mit dem erfahrenen Dominick Guinn (33-7-1, 22 K.o.’s) bekommt der schlagstarke Mansour nun erstmals eine echte Bewährungsprobe vor die Fäuste, auf dem Spiel steht die nordamerikanische Meisterschaft nach Version der WBO und IBF.

Im Gepräch mit Boxen.de gibt Rechtsausleger Mansour einen Vorgeschmack auf seinen Fight gegen Guinn, spricht über seine Zukunftspläne und seine Meinung über die Klitschkos.

Boxen.de: „Haben Sie auf Grund der Wichtigkeit dieses Kampfes irgendetwas in Ihrer Vorbereitung geändert?“

Amir Mansour: „Nein, ich mache einfach alles wie gewohnt. Dominick Guinn ist ein zäher Gegner, er ist sehr beständig. Er wird aber einen Kaninchen aus dem Hut zaubern müssen, um diesen Kampf zu gewinnen. Wenn er im Vergleich zu seinen letzten zehn Kämpfen nichts anders macht, wird er keine Chance haben, erfolgreich zu sein. Er wird maximal zwei bis vier starke Runden abliefern, ich bin aber auf die vollen zehn Runden eingestellt. Ich bin in jedem Kampf darauf vorbereitet, die volle Distanz zu gehen und alles zu geben.

Boxen.de: „Was würde ein vorzeitiger Sieg gegen Guinn für Sie bedeuten?“

Amir Mansour: „Ich wäre natürlich davon angetan, ich suche aber, wie schon gesagt, nicht nach dem K.o. Ich weiß auch, dass ich bei stärkeren Gegner mehr Runden werde gehen müssen. Ich denke aber, dass er noch nie gegen jemanden gekämpft hat, der so hart schlägt wie ich. Wenn ich ihn richtig treffe, geht er runter.“

Boxen.de: „Was ist ihr Ziel im Boxen und haben Sie einen Zeitplan dafür?“

Amir Mansour: „Ich werde solange weitermachen, wie es geht. Ich habe keinen speziellen Zeitplan, ich weiß aber, dass einer der Klitschkos einen Gegner mit 14 Kämpfen boxen wollte. Ich hoffe daher, dass nach zwei oder drei weiteren Kämpfen, einer der Brüder genug Mut hat, um gegen mich zu kämpfen. Wenn ich diesen Fight gewinne, bin ich in der WBO unter den Top 15 oder Top 10. Es dauert daher nicht lange, bis ich einer ihrer Pflichtherausforderer bin. Darüber hinaus werde ich auch in der IBF in den Top 15 sein, es ist also nur eine Frage der Zeit, bis einer der Champions gegen mich kämpfen muss. Hoffentlich kann ich innerhalb des nächsten Jahres gegen einen der Champions in den Ring steigen.“

Boxen.de: „Sie haben die Klitschkos erwähnt. Was halten Sie von ihnen als Boxer und was unterscheidet Sie von ihren bisherigen Gegnern?

Amir Mansour: „Ich habe viel Respekt vor den Klitschkos. Sie haben die Kunst des Trainings perfektioniert. Ich denke aber nicht, dass sie die Kunst des Boxens perfektioniert haben. Sie haben dafür eine Ausbildung absolviert und wissen genau, wie man in Form kommt. Sie sind sehr gute Kämpfer. Ich denke aber nicht, dass sie gegen mich gewinnen würden. Was ich anders machen würde, ist sie unter Druck zu setzen. Die bisherigen Gegner erweisen den Klitschkos zu viel Respekt und erlauben ihnen, die Kämpfe ohne viel Anstrengung zu gewinnen. Klitschko vs. Haye war ein Kampf zwischen zwei Champions, wurde aber nicht als Pay per View ausgestrahlt. Ich glaube, das zeigt uns, welchen Unterhaltungswert die Klitschkos haben. Sind wir uns ehrlich, da gibt es nicht viel Action, und die Leute gegen die sie kämpfen, geben ihnen zu viel Respekt.“

Boxen.de: „Sollte sich die Möglichkeiten ergeben, gegen jemand wie Robert Helenius oder Alexander Dimitrenko einen Ausscheidungskampf zu bestreiten, wären Sie bereit, dafür nach Deutschland zu kommen?

Amir Mansour: „Ich bin dazu bereit, sie in ihrem eigenen Hinterhof oder Wohnzimmer zu boxen. Ich kämpfe überall, wenn der Verband das so verlangt. Ich bin prinzipiell immer dazu bereit, für einen Kampf zu reisen.“

© adrivo Sportpresse GmbH

55 Gedanken zu “Amir Mansour: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis einer der Champions gegen mich kämpfen muss“

  1. Na erst mal abwarten wie der Kampf gegen Guinn läuft,seine bisherigen Gegner konnten nicht eine evtl.Klasse von Mansour untermauern.
    Und mit 39 Jahren läuft ihm die Zeit davon,also muss er,einen Sieg gegen Guinn mal vorausgesetzt,die Klasse seiner Gegner stetig steigern um noch einen WM-Kampf zu bekommen!

  2. Sieht ja muckimässig ganz gut aus, aber das Alter …

    ihm läuft die Zeit weg.

    Gabs da nicht noch ne grosse schwarze Hoffung, die jetzt wieder aus dem Knast kommt?

    Hatte – soweit ich mich erinnere – gegen TUA ne ganz gute Show abgeliefert …

  3. Der hat Jahrelang im Knast gesessen.In USA giebt es auch Boxkämpfe im Knast,werden aber nicht Publick gemacht,daher hat man noch nichts vonIhm gehört.Listen hat auch im Knast mit dem Boxen angefangen und war gegen Clay auch nicht mehr der Jüngste.Warten wir mal ab was da kommt.

  4. Amir mansour ist ein guter Fighter!Was sollen hier alle eure kommentare wenn ihr einen nicht kennt hör auf falsch zu zaubern!!!!

    er ist schon in den top 20 der mann und dass mit 39!er fightet echt hart hab ihn schon gesehen.

  5. Das ist Ike Ibeabuchi
    Im Oktober 1994 gab er sein Profidebüt. Nach 16 Aufbaukämpfen kämpfte er am 7. Juni 1997 gegen den damals ungeschlagenen David Tua. In einem spektakulären Kampf mit einem für Schwergewichtsmaßstäbe ungewöhnlich hohen Tempo (1730 Schläge,davon 975 von ihm) konnte sich Ibeabuchi schließlich knapp nach Punkten durchsetzen. Damit galt er als in die Weltspitze aufgestiegen. Ibeabuchis 975 Schläge galt als Rekord im Schwergewicht, bis zum 12. Dezember 2009, als Vitali Klitschko gegen Kevin Johnson 1013 mal schlug.

    Doch zu dieser Zeit begann er auch mit psychischen Problemen zu kämpfen. Schließlich entführte er den Sohn einer früheren Freundin und fuhr mit ihm absichtlich gegen den Pfeiler einer Brücke, wobei das Kind dauerhafte Schäden davontrug. Er wurde lediglich zwei Monate inhaftiert und zahlte an die Mutter den Kindes eine unbekannte Summe. Nach zwei weiteren Kämpfen traf er im März 1999 auf den ebenfalls ungeschlagenen Chris Byrd und schlug ihn in Runde fünf KO.

    Kurz darauf wurde Ibeabuchi wegen Vergewaltigung einer Stripteasetänzerin verhaftet und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

  6. Aber er schliesst eine Rückkehr in den Ring nicht aus:

    He also works out, tightening his body in the gym, as he puts it: “There might be a second chance ahead, and, if so, I want to be ready to fulfill my destiny, while entertaining the whole world”.

  7. Na Prima…. der nächste Möchtegern der aus dem Gully gekrochen kommt ,
    und meint er wäre unschlagbar. Das haben Gomez,Solis und Haye auch von sich behauptet. Der bekommt von beiden Klitschkos genauso die Murmel poliert !

  8. … wenn Kimbo gegen das Stürmchen gewinnt, dann darfst Du mit dem Thema nochmal

    nerven. VORHER NICHT!

    Wenn bei der MMA alles besser ist, dann quäl die Kollegen dort!

    Hier will ja auch keiner Synchronschwimmen oder Sackhüpfen diskutieren°

  9. @Levent aus Rottweil

    Ich habe das mit den 1013 Schlägen von VK auch auf wikipedia gelesen, aber dasfällt mir schwer zu glauben, denn Kevin Johnson war doch dauernd auf der Flucht, Vitali hat dne nie richtig zu packen gekriegt. Naja, andereseits kann es sein, dass gerade durch die vielen Schläge ins Leere diese Statistik zustande kam.

  10. amir mansour ist der kommende mann fürs schwergewicht er läuft wenigstens nicht von seinen gegnern weg als david haye r stellt sich wenigstens und boxt aggresiv solche fighter sind schon imma am besten

  11. @ Sandro

    Na du weißt anscheinend nicht so recht was du willst? Mal ist Luis Ortiz der kommende Mann im Schwergewicht,dann ist es A.Mansour…….

    Fakt ist,das deine beiden Lieblinge bisher nur die 3.,4.und 5.Garnitur vermöbelt haben und beide für eine große Karriere schon etwas alt sind!

  12. gehört zwar nicht hierher, aber James Toney hat für seinen nächsten MMA Fight 44lbs (20kg) abgenommen. Bei seinem letzten Kampf wog er stolze 116kg, mit rund 100kg ist er jetzt gut in Form. Hoffe er boxt mal den einen oder anderen aus Europa (Fury, Dimitrenko,…)

  13. Habe mich mal bei Boxrec umgeschaut und mir ist folgendes aufgefallen, Mansour kämpfte zuletzt im April mit 98,4kg, einen guten Monat später hatte er schon 106,6kg.
    Wie auch immer, Guinn ist für seinen guten Nehmerfähigkeiten bekannt, mal schauen ob er die erste vorzeitige Niederlage kas siert.

    @ adrivo

    weisst du ob der Kampf bzw. die Veranstaltung von ESPN o.ä. übertragen wird?

  14. @Tommy:
    Einen schwächereren Gegner konnte man für sein Debut kaum finden, ein Cruiser-Opa, keine glänzende Leistung! Aber ok. Mansour vs. Kimbo könnte vielleicht interessant werden aber dafür muss Kimbo noch etweas mehr im HW zeigen…

  15. @adrivo
    Ich würde gerne wissen wer im Kampf Vitali vs. Haye der Favorit ist und mit begründung. Bitte keine politisch korekte Antwort wie „ich will neutral bleiben“ oder so einen dreck. Würde mich sehr über eine antwort freuen.
    PEACE

  16. Also ich will AMIR mal sehen wie er gegen die Klitschkos zaubern will. Obwohl er ja einen vorteil hat, da sein kampfstiel ja sicher den wenigsten bekannt sein duerfte. Es stimmt das in den USA boxer sein duerften die es den klitschkos schwer machen koennten, nur wenn sie 15 jahre oder lebenslang im Jail sind, wird es nie zu einem duell kommen. Dieser Amir bekommt hoffe ich eine reale chance.Wut kraft und aussehen erinnern stark an den jungen MIKE TYSON………….we will c.

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