Amanda Serrano sagt Kampf gegen Katie Taylor ab

Es war lange davon die Rede, dass die Puerto Ricanerin Amanda Serrano (38(28)-1-1) gegen die Irin Katie Taylor (15(6)-0-0) einen Kampf bestreiten wird. Frauenbox-Fans in aller Welt haben sich trotz mehrerer Verschiebungen auf diesen Mega-Fight gefreut. Jetzt ließ Serrano bekannt geben, dass sie unter den jetzigen Bedingungen nicht mehr bereit ist, gegen Taylor zu kämpfen.

Rückblende: Nach dem Kampf zwischen Katie Taylor und Cindy Serrano am 20. Oktober 2018 in Boston hatte Amanda Serrano, die jüngere der Serrano-Schwestern, Katie Taylor herausgefordert. Sie machte damals noch im Ring eine fast schon theatralische Kampfansage und wollte die klare Punktniederlage (drei Mal 90:100) ihrer Schwester „rächen“. Das Ganze erschien inszeniert und vorprogrammiert.

Danach gab es mehr als ein Jahr lang Verhandlungen wegen dieser Begegnung, die natürlich als DAZN Hauptkampf geplant war. Vorgesehen war der Kampf erst für Ende 2019 in New York, wurde dann auf Anfang 2020 verschoben und schließlich vom Team Hearn/Taylor erst auf den 2. Mai, dann noch einmal auf den 4. Juli verlegt, weil Taylor angeblich mehr Zeit zum trainieren brauchen würde. Kurz danach kam die Corona-Pandemie ins Spiel und der Kampftermin wurde noch ungewisser. Jetzt die Überraschung: Amanda Serrano steigt aus und gibt an, dass bei jeder Verschiebung ihre Börse kleiner werden sollte. Zuletzt wurde bei der Verlegung von Mai auf die Zeit nach der Pandemie von Hearns Seite her nur noch 50% der zuletzt ausgehandelten Börse geboten.

Jordan Maldonado, Manager und Trainer von Serrano, sagte dazu in einer Pressemitteilung vom 19. Juni, dass Serrano sich vier Mal zum Kampf gegen Taylor bereit erklärt und sogar einer Verlegung des Mega-Fights von New York nach England zugestimmt hat. Der Vertrag für einen Kampf in New York sei bereits Ende 2019 unterschrieben gewesen. Das jetzige Börsenangebot von Hearn wäre nicht mehr akzeptabel und einem Kampf dieser Größenordnung unwürdig. Deshalb die Absage.

Von DAZN-Seite her war zu hören, dass es immernoch um mindestens 200 000 Dollar für Serrano gehen würde. Offenbar ist das aber für die Puerto Ricanerin, die sich wohl eine Millionen-Börse erhofft hatte, zu wenig. Verglichen mit den Summen, die Männer im Profiboxen bei Kämpfen dieser Größenordnung verdienen, ist das natürlich ein Witz. Serrano hat angeblich erst einmal Angebote für Titelvereinigungskämpfe im Federgewicht, die sie wahrnehmen will. Als Gegnerinnen kämen dabei Jelena Mrdjenovic (WBA) und Jennifer Han (IBF) in Frage. Man kann nur hoffen, dass sich die Manager von Serrano und Taylor doch noch einig werden und dieser Megakampf vielleicht im nächsten Jahr stattfinden kann.

 

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