Alexander Povetkin gegen Owen Beck: Ein weiterer Aufbaugegner vor dem Klitschko-Fight

Alexander Povetkins Karriere ist etwas ins Stocken geraten: bei dem Olympiasieger von 2004 schien es nur eine Frage der Zeit, bis er einen Weltmeistertitel erlangen würde. In Windeseile arbeitete er sich die Ranglisten der Verbände hoch, besiegte seine Gegner eindrucksvoll mit seinem nach vorne marschierenden und aggressiven Stil. Nachdem er auch das IBF Miniturnier mit Siegen über Chris Byrd und Eddie Chambers gewinnen konnte, stand ein Kampf gegen IBF und WBO Champion Wladimir Klitschko bereits fest.

Doch dann kam der Rückschlag: beim Lauftraining stürzte er über eine Baumwurzel und musste den vielerwarteten Kampf absagen. Seitdem hat er Schwierigkeiten, das Momentum von früher wieder aufzunehmen. Die Leistung gegen den Amerikaner Jason Estrada war nicht gerade berauschend, Gerüchte über interne Probleme machten die Runde. Povetkin schien nicht mehr ganz der alte zu sein.

Dann kam es zum Umbruch im Team: der bekannte amerikanische Trainer und Boxkommentator Teddy Atlas (u.a. Ex-Trainer von Mike Tyson) wurde als Unterstützung hinzugerufen und soll Povetkin wieder auf die richtige Spur bringen.

Nun wurde Owen „What The Heck“ Beck als nächster Gegner für den Kampfabend in Ludwigsburg am 5. Dezember angekündigt. Eine zweifelhafte Gegnerwahl, denn Beck, der 2006 gegen Valuev durch KO in der dritten Runde verloren hatte, bestritt seitdem nur vier Kämpfe gegen bestenfalls drittklassige Gegner. Als Vorbereitung für Wladimir Klitschko also gänzlich ungeeignet. Anscheindend glaubt man bei Sauerland also, dass Povetkin noch nicht für Klitschko bereit ist und sich durch Siege über Aufbaugegner wie Beck erst sein Selbstvertrauen wieder aufbauen muss.

© adrivo Sportpresse GmbH

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