17.056 Zuschauer waren am Samstag Abend im Madison Square Garden/New York anwesend, als WBO,WBA und IBF Weltmeister Wladimir Klitschko 64(53)-3(3)-0 auf den 30 jährigen, aus Philadelphia stammenden und bis dahin ungeschlagenen Bryant Jennings 19(1)-1(0)-0 traf. 12 Runden, 47 Minuten, 921 angesetzte Schläge und 254 Treffer später hieß der verdiente Gewinner Wladimir Klitschko, der somit seit 2004 weiterhin im 22ten Profi-Kampf in Folge ungeschlagen bleibt. Das Urteil der Punktrichter lautete 118-109/116-111/116-111.

Für „By By“ Jennings war dies die erste Niederlage seiner erst seit 2010 aktiven professionellen Box-Karriere. In der Vergangenheit stand der, von Fred Jenkins Sr. trainierte, Schwergewichtler mit bekannten Namen wie Mike Perez, Artur Szpilka oder Siarhei Liakhovich im Ring.

Der von vielen erhoffte K.O Sieg des Ukrainischen Langzeit-Champs blieb allerdings aus, dafür mussten die Fans 12 Runden lang ein relativ langweiliges Event mit absehbaren Ende verfolgen. Klitschko konnte nicht überzeugen und fand mit 545 Schlägen lediglich 144 mal das Ziel (26,42%) wovon 92 Treffer mit seiner Primär-Waffe, der linken Führhand, erzielt wurden. Die Schlagstarke Rechte, die einen großen Beitrag an bislang 53 K.O-Siegen hatte, fand nur selten ihren Weg durch die stabile Deckung des Außenseiters Jennings und wurde viel zu selten geschlagen.

Der mit einer Körpergröße von 1.91m um 7cm kleinere Jennings konnte seinen Reichweiten-Vorteil von 7cm (213cm) nicht effektiv nutzen und musste die frühen Runden an den Favoriten „Dr.Steelhammer“ abgeben. Mit 110 Treffern bei 376 Schlägen generierten eine unterdurchschnittliche allerdings immerhin etwas besser Treffer-Quote von 29%.

Klitschko bestimmte größenteils den Kampfverlauf aus der Ringmitte heraus und versuchte Jennings an den Seilen zu stellen. Dieser konnte sich durch stetige Pendelbewegungen des Oberkörpers häufig den inflationär geschlagenen Jabs des Weltmeisters entziehen, wusste allerdings keine klaren Konter anzusetzen und auch seine Versuche in der zweiten Kampfhälfte, Klitschko mit eingesprungenen Haken zu treffen scheiterten meistens.

In der 10ten Runde erhielt Wladimir Klitschko einen Punktabzug wegen Haltens, was seine punkte-technische Überlegenheit zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr in Frage stellte. Der 39 Jahre alte Klitschko entschied das unattraktive Duell letztendlich unbestreitbar für sich, konnte vor dem amerikanischen Boxfans mit dieser Leistung aber nicht überzeugen.

Das limitierte Schlagen von ausschließlich Graden Händen zum Kopf zeigte sich als nicht effektiv gegen einen physisch austrainierten Kontrahenten der aufgrund seines eher geringen Gewichtes dynamisch agierte und schwer zu treffen war.

Bleibt abzuwarten wie der Ukrainische „Dr.Steelhammer“ angesichts dieser monotonen Leistung mit einem Gegner wie Deontay Wilder klar kommen möchte.

Autor: Poi

 

12 Gedanken zu “

  1. Mensch Samira, das erste Mal, dass du einen vernünftigen Artikel geschrieben hast, dem ich sogar in großen Teilen zustimmen kann.

    btw. Abzug in der B-Note gibt es allerdings für die recht nichtssagende Überschrift. 😉

  2. Und für diesen Mist bin ich um 4.40 aufgestanden .
    Ich denke die WK – Zeit ist um , da kommt nix mehr !
    Liegt vielleicht auch an dem Trainer , der Erfahrung her müsste aber WK wissen was er wann zu tuen hat .
    Egal , klarer aber unrühmlicher Punktsiegt ,
    die USA lachen sich kaputt
    und ich auch nach dessen KO Versprechen

  3. Mir sind viele Dinge aufgefallen.Zum einen war die Leistung schlecht.Grundsätzlich seitens Wladimir.Aber mal der Reihe nach.
    Wladimirs schlechte körperliche Verfassung.Was ist der Unterschied.Fakt ist Wladimir boxte in den Staaten demnach hatte die NADA keinen Einfluß auf die Dopingtest.Denn dort gelten die amerikanischen Dopingrichtlinien.Erstaunlicherweise brauchte er dieses mal 90 Minuten bis er erschien zum Pressekonferenz wo Jennings nach 30 Minuten wieder da war.In Deutschland kam sowas nie zustande die Wartezeit. K2 bezahlt die Dopingtest der NADA.Die sich nur auf Kontrollen während des Kampfes beziehen und nach dem Kampf.Nicht aber in der Trainingsphase.Das im übrigen war der Grund warum Sauerland sich von der NADA abwandte.Nun stellt sich die Frage.Hatte Pulev doch recht mit seinen Verdacht?? Weiß er etwas was wir nicht wissen und ist sich sicher.Kann es aber nicht beweisen??? Er ist der Szene näher als Wir und wird sicherlich was erfahren haben das er dies forderte die Test im Training wie bei Ihn.Jetzt diese Leistung und allgemein Wladimirs Leistungen in den USA in all den Jahren werfen fragen auf im Vergleich zu seinen körperlichen Leistungen in Europa.Jedesmal wenn Wladimir in den Staaten boxte wo ein anderes Labor für die Test zuständig ist.Widerspiegelte sich seine körperliche Fitness im Vergleich zu Europa.Seine Leistungen in den USA waren generell schlechter.Diese Sache sollte man im Auge behalten.Zum Kampf selber merkte man der Ringrichter ging strenger zuwerke.Aber noch nicht streng genug.Ich denke das wird weitesgehend noch ein Thema sein unter Ringrichtern Wladimir da den Wind aus den Segeln zu nehmen indem sie ihn mal 2 Punkte abziehen mehrmals in den Kämpfen so das er durch klammern kurz vor Disqualifikation steht.Dann wird er durch druck mal gezwungen wieder sauberer zu boxen.Zumal er wird jetzt älter demnach baut der Körper normal ab.Ich sehe das auch so das im normalen Fall in den nächsten 12-18 Monaten sein Absturz folgen wird.Wladimir hat seit Steward Tod die Hosen voll sobald ihn jemand zu nahe kommt am Kopf. Jennings hat bewiesen wie sehr Cutanfällig Wladimirs Gesicht ist.Die Taktik mit den Schlägen zum Körper als logische Konsequenz gegen das Klammern war an sich nach gut.Mal schauen wie es weiter geht. Aber es wäre Wilder angeraten den Kampf in die Staaten zu holen mit seinen Sender notfalls ersteigern.Wegen der Dopingtest bei deren anhängigen Labors. Ich sag nur die Sache stinkt.Pulev ist grundsätzlich zurückhaltend und ruhigerer.Er sagte und forderte nicht ohne Grund die Test im Training.Er muss was erfahren haben.

  4. Ich verstehe die Aufregung nicht! Wladimir hat selbstkritissch geäußert, dass er mit der gezeigten Leistung unzufrieden ist – Jennings ist ein unbequem zu boxender Gegner.

    Trotzdem hat er einen ungefährdeten (wenn auch glanzlosen) Punktsieg eingefahren und das sollte man so stehen lassen!

    Wladimir ist die unangefochtene Nr. 1 im Schwergewicht und die Neider wissen es eh immer besser… 😉

  5. wladimir hat noch nie gegen starke gegner gut ausgesehen.. auch wenn er gewonnen hat… richtig glänzen konnte er nur gegen techniker die kaum schlagkraft hatten… wie byrd oder auch aktuell pulev…. mit leuten die dampf in den fäusten haben hat er die angewohnheit die sportart zu wechseln…. und macht ein wrestlemania daraus… wie bei haye… povetkin….z.b.
    bei fury der wahrscheinlich der nächste gegner sein wird, kann er wieder glänzen… fury ist wie für wladimir gemacht…

    joshua mal beiseite… da wird man sehen wie er sich noch entwickelt… aber der einzige der JETZT wladimir gefährlich werden kann ist wilder…. wenn es wilder schafft in den ersten 3 runden wladimir zu beeindrucken könnte da was gehen…

    man brauch einfach richtige power in den fäusten… mit technik alleine ist gegen den atomreaktor schwer zu gewinnen…weil er selbst eine gute technik hat und die größe…

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