18. März, Dubai – ‚Big Baby‘ vs ‚Big Daddy‘
„Es geht um die Weltmeisterschaft im pharmazeutischen Schwergewicht!“ hat ein Boxfan gefrotzelt und damit die Begegnung zwischen Jarrell Miller und Lucas Browne gemeint, die am 18. März in der Agenda Arena in Dubai über die Bühne gehen soll.
Miller steht allerdings vorher noch einmal im Ring: am 23. Februar geht es für den 34-jährigen gegen den in Nigeria geborenen Gbenga Oluokun. Der laut Boxrec in Leipzig wohnende Oluokun hat seit Oktober 2021 nicht mehr geboxt, könnte deutschen Boxfans aber noch in Erinnerung sein, war ‚Bang Bang‘ Oluokun doch dereinst beim Hamburger Boxstall Spotlight Boxing verpflichtet.
Die Profikarriere des Nigerianers ist allerdings von ups and downs gezeichnet: zwar konnte Oluokun seine ersten 16 Kämpfe siegreich gestalten, verlor dann aber im April 2009 in einem Stallduell gegen Mahmoud – damals noch Manuel – Charr durch KO in der siebten Runde. Gegen den früheren WBO-Weltmeister Lamon Brewster gelang ‚Bang Bang‘ ein paar Monate später überaschenderweise ein Punktsieg. 2009 wechselte Gbenga Oluokun zu Sauerland, Kämpfe und Niederlagen gegen Kubrat Pulev, Robert Helenius, Oleg Platov und Carlos Takam folgten. Nicht immer waren die Urteile aber objektiv. So erlitt der Nigerianer zum Beispiel Punktniederlagen gegen Erkan Teper und Edmund Gerber, obwohl er beide klar dominiert hatte. Für Jarrell Millers Team scheint allerdings klar zu sein, dass der mittlerweile 39 Jahre alte Nigerianer nur ein weiterer Aufbaugegner ist
Bei Lucas Browne könnte sich das anders verhalten. Das australische Heavyweight hat eine Bilanz von 31-3-0 bei 27 KO-Siegen. Fraglich ist, was ‚Big Daddy‘ noch in den Fäusten hat. Zumindest statistisch gesehen hat Miller die härteren Hände: KO-Quote 80,77%, gegenüber 79,41% bei Browne. Aber auch, wenn der 43-jährige Australier seine besten Jahre schon hinter sich hat, konnte Browne zuletzt mit seinen vorzeitigen Siegen über Faiga Opelu und Junior Fa seiner ablaufenden Karriere noch einmal neues Leben einhauchen.
Jarrell Miller ist – zumindest vor der Februar-Begegnung mit Gbenga Oluokun – ungeschlagen, Bilanz: 25-0-1 bei 21 KO-Siegen, und er ist 9 Jahre jünger als ‚Big Daddy‘ Browne. Verbunden damit: eine nur unwesentlich kürzere Profizeit. Miller debütierte im Jahre 2009 nur drei Monate später als Browne, hat aber 48 Profirunden weniger „auf der Uhr“.
Im WBA-Ranking liegen beide dicht beieinander: Miller ist auf #11 im Ranking, Lucas Browne wird von der WBA als Nummer 10 im Schwergewicht geführt und ist damit im Vergleich zu den letzten Gegnern von Jarrell Miller eine deutliche Steigerung.
Ob das Ganze dann eine sehenswerte Angelegenheit ist, bleibt abzuwarten. Fakt ist: beide Heavyweights gehen gerne auf Tuchfühlung und können zuschlagen, wobei für mich Jarrell Miller der Favorit auf den Sieg ist.
Sicherlich ein unterhaltsamer Kampf aus der 2. Reihe. Dass der über die Runden geht, ist höchst unwahrscheinlich.
Bin mal auf die Pressekonferenz gespannt. Beide Kämpfer werden sich zuversichtlich – bezogen auf den Sieg – zeigen.
Ganz chancenlos ist Browne nicht, aber eigentlich sollte Miller das Ding machen.
Dass Browne noch immer boxt… Für Miller sicher der größte Name, der als Gegner drin ist. Ansonsten wird es echt schwer für den Ami sich hoch zu boxen, glaube aber nicht, dass er noch einmal die Chance zu einem großen Kampf bekommt.
Ganz andere Frage und sorry für Off Topic: Weiß jemand, ob Vyacheslav Glazkov jemals wieder kommt? Glaube ohne dessen Knieverletzung, hätte das eine große Karriere werden können. So schade, dass man nichts mehr von ihm gehört hat.
Uii, Glazkov ist jetzt 38, ob er da nochmal Bock hat, nach 2 schweren Knieverletzungen und 7 Jahren Ringabstinenz einen Combackversuch zu starten. Mmmhhhhh ………………
Stimmt, nach 7 Jahren wird man ja auch älter sein :-D. Mir war gar nicht klar, dass es schon seine zweite Knieverletzung war.
und der sieger dann gegen charr
Eher der Verlierer …
ne der sieger gegen charr um den PH von dubois.
Dream on …